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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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auf reale HD-Sicht eingestellt, davon war Shamar al Khaled überzeugt. »Eintritt erfolgreich absolviert«, rief der Offizier persischer Abstammung und hoffte, dass man ihm seine Erleichterung nicht allzu sehr anmerkte. Shamar war eher der sachliche, nüchterne Typ – vermutlich mit ein Grund, warum er so gut mit Captain Dana Frost auskam. Große emotionale Ausbrüche gehörten für ihn nur unter Extrembedingungen in ein berufliches Umfeld.
    Shamar, der in der Mitte der Schiffszentrale stand, drehte sich langsam im Kreis und sah alle Brückenoffiziere der Reihe nach an. »Gut gemacht, Ladies und Gentlemen. Die STERNENFAUST ist wieder unterwegs. Halten wir sie auf Kurs. Lieutenant Sobritzky, Sie haben unsere Zielkoordinaten im Computer. Bringen Sie uns auf direktem Wege dorthin. Es wird Zeit, dass wir endlich das tun, worum uns das Star Corps gebeten hat.«
    »Aye, Sir«, kam Sobritzkys prompte Antwort. »Kurs wird ausgeführt.«
    »Geschätzte Ankunftszeit?«
    Joelle neigte den Kopf und sah auf ihre Monitore. »Ankunft voraussichtlich in zehn Standardstunden.«
    Shamar nickte anerkennend. Gut zu wissen, dass wir schon so nah dran waren, als der Antrieb ausfiel. »In Ordnung«, sagte er. »Mister Brooks, unterrichten Sie Captain Frost und Admiral Taglieri von unserer geplanten Ankunftszeit. Ich könnte mir vorstellen, dass sie diesen Moment in der Zentrale erleben wollen.«
    »Verstanden«, meldete Brooks und widmete sich seiner Kom-Station.
     
    *
     
    Admiral Taglieri und Dana Frost trafen ungefähr zwanzig Minuten vor dem Austritt aus dem HD-Raum auf der Brücke ein. Shamar, der ebenfalls vor Kurzem wieder auf die Brücke gekommen war und damit David Alyawarry im Kommando abgelöst hatte, erstattete kurz Bericht und übergab Taglieri dann das Kommando. Dann begab er sich auf seinen Platz an der Seite von Captain Frost. Irrte er sich, oder sah die 49-jährige Offizierin deutlich entspannter aus als noch vor einigen Stunden, als sie und der Admiral sich an eben dieser Stelle wieder einen ihrer verbalen Machtkämpfe geliefert hatten?
    Shamar wusste, dass Taglieris Anwesenheit die sonst so reserviert wirkende Frost auf die Palme brachte. Ach was , dachte er. Nach allem, was seit unserem Start vom Raumdock auf Vesta zwischen den beiden vorgefallen ist, weiß es vermutlich schon die gesamte Mannschaft. 545 Menschen, die sich insgeheim und hinter vorgehaltener Hand über die Kompetenzstreitigkeiten hinter den Kulissen dieser Mission die Mäuler zerreißen. Keine besonders gute Ausgangsposition für eine so bedeutsame Reise wie die der neuen STERNENFAUST …
    Pünktlich auf die Minute meldete Joelle Sobritzky die Ankunft an den Zielkoordinaten. »Ankunft bei ZZalpha-459, Sir«, sagte sie zu Taglieri, der neben ihr in der Mitte der Zentrale stand und schweigend auf den Frontbildschirm starrte. Der Admiral wirkte angespannt, aber gleichermaßen auch erleichtert und neugierig auf das, was sie am Ende ihrer Reise wohl erwartete.
    Shamar konnte ihn gut verstehen. War das Wrack noch da, das sie zu finden hofften? Handelte es sich tatsächlich um ein Schiff irdischen Ursprungs? Oder hatten die J’ebeem sie doch auf eine falsche Fährte gelockt, aus welchen Gründen auch immer? Dies waren Fragen, die auch al Khaled beschäftigten. Und er spürte, wie ihn die Aussicht auf eine baldige Beantwortung langsam nervös machte.
    »Danke, Lieutenant«, sagte der Admiral zu Sobritzky. »Bringen Sie uns in den Einsteinraum.«
    »Aye.«
    Shamar sah, wie Joelle ihre Konsolen betätigte, und abermals wurde der Frontbildschirm kurzzeitig in ein helles, funkelndes Licht getaucht, welches den Übergang in den Normalraum begleitete und von den Wänden der Zentrale reflektierte.
    Dann war es vorbei. Und als er sah, was stattdessen auf dem Bildschirm erschien, stockte Shamar al Khaled der Atem.
     
    *
     
    »Eintritt in den Einsteinraum erfolgreich«, meldete die junge Navigatorin mit leiser, nahezu tonloser Stimme. »Wir befinden uns exakt an den gewünschten Zielkoordinaten.«
    Shamar hörte ihr kaum noch zu. Wie gebannt starrte er auf den Frontbildschirm und das unfassbar anmutende Schauspiel, das sich ihm dort bot. Und der Rest der Brückencrew tat es ihm gleich.
    Die Damen und Herren von der STERNENFAUST III waren hergeschickt worden, um das Schiffswrack zu finden, über dessen Existenz sie der Temuran, der Geheimdienst der J’ebeem, informiert hatte. Seitdem Taglieri sie über diese Mission aufgeklärt hatte, kursierten die wildesten

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