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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schon etwas freundlicher.
    »Folgen Sie mir zur Ersten Sprecherin«, schnarrte der Translator. »Sie werden beide bereits erwartet.«
     
    *
     
    Das Gespräch mit der Ersten Sprecherin der Starr drohte gleich von Anfang an zu scheitern. Schon die Begrüßung durch Kaneshar war einige Grade zu kühl. Aber so gebeutelt Kalpren Suresh ansonsten auch von seinen Launen war, er wäre nicht der gewesen, der er war, wenn ihn das in solchen Gesprächen behindert hätte.
    Zu aufgebracht war die Sprecherin darüber, dass die Solaren Welten einfach so eine unerschöpfliche Energiequelle entwickelt hatten und jetzt damit den Vorstoß in ein Gebiet gewagt hatten, das die Starr für sich beanspruchten.
    Doch sowohl Botschafterin Ndogo als auch Kalpren Suresh wussten, dass Kaneshar sie damit auch aushorchen wollte. Keiner konnte wissen, wo die territorialen Ansprüche der Starr begannen – das war dank des Goldenen Kubus noch am einfachsten nachzuvollziehen – noch wo sie aufhörten.
    »Natürlich kann man Ihrem Volk nicht verbieten, aus den Daten, die eines Ihrer Schiffe gewonnen hat, wirtschaftliche und technische Fortschritte zu entwickeln. Es liegt mir fern, das tun zu wollen«, sagte die Sprecherin. »Aber dennoch – dass Sie dieses Schiff als Erstes einsetzen, um Territorium auszuforschen, dass die Starr beanspruchen, ist ein Affront gegen das Arashlan!«
    Wanda Ndogo verlor nicht die Beherrschung, als Kaneshar mehr als giftig auf den Start der STERNENFAUST III zu sprechen kam. Sie lächelte leise. »Sprecherin, ich muss noch einmal erwähnen, dass wir den entscheidenden Hinweis, dem unser Prototyp nachgegangen ist, nicht von Ihnen, sondern vom j’ebeemschen Temuran erhalten haben. Laut den Angaben des Unteren Triumvirats wurde das Bild, dem wir nachgingen, in der Nähe des Gebietes gemacht, das die Söhne von Ebeem für sich beanspruchen.«
    Die Erste Sprecherin legte den Kopf schief und ließ ein paar Mal ihre Riechzunge in Richtung der Botschafterin schnellen, bevor sie antwortete.
    »Nun, wir wollen nicht auf Spitzfindigkeiten herumreiten. Ich weiß nur nicht, warum Sie um ein Treffen mit mir gebeten haben, wenn Sie sich nicht im Namen des Hohen Rates der Solaren Welten entschuldigen wollen!«, meinte sie schließlich. Trotz des dazwischen geschalteten Translators klang das Zischeln ihrer Stimme für Suresh ungeduldig.
    Er schaltete sich ein. »Der Hohe Rat hat mich damit beauftragt, einige Informationen über dieses Wrack einzuholen. Es scheint den J’ebeem wichtig genug, dass sie diese Information an uns weitergeleitet haben. Wenn Sie mich fragen, dachten sie wohl, dass wir mehr darüber wissen könnten. Aber alles, was wir darüber bis jetzt herausgefunden haben, ist noch sehr vage.« Er rutschte in dem bequemen Sessel ein Stück nach vorne und griff nach dem Glas mit dem eisgekühlten Flammenwein, an dessen Rand eine einzelne granatrote Mandarblüte hing. Er nahm einen Schluck und seufzte zufrieden. »Mein Kompliment an Sie, ein hervorragender Jahrgang für den Flammenwein. 13.789 des Arashlans, wenn ich mich nicht täusche, das Jahr, in dem Kaishuk das Amt des Ersten Sprechers übernahm.«
    Die Augen Kaneshars verengten sich.
    »Das Arashlan und die Solaren Welten haben doch immer gut zusammengearbeitet, Sprecherin. Wenn Sie uns weiterhelfen, bin ich befugt, dem Arashlan ebenfalls Zusagen zu machen.«
    Kaneshar schwieg eine Weile. »Wir würden verhandeln. Vielleicht um einen Zugang zu Rohstoffen – unser Arashlan beschränkt sich im Großen und Ganzen auf Namban und drei Nachbarsysteme.«
    Suresh nickte freundlich. »Das kann ich dem Hohen Rat sicher im Gegenzug zu einigen Informationen aus Transalpha vortragen, Sprecherin.«
    Die Stille, die der Zusage Kalpren Sureshs folgte, war scheinbar endlos.
    Schließlich erhob sich die Sprecherin und ging in Richtung Garten. Der Raum war auf den Hof hin offen. Zum Glück , dachte Suresh, als er der kräftigen Starr und der Botschafterin folgte, sonst wäre ich wahrscheinlich in dem Moment, in dem ich in die Sonne getreten bin, umgekippt.
    Der Garten hinter dem Empfangsraum, in dem sie gesessen hatten, war weit und wäre auf der Erde sicher als Park bezeichnet worden. Dennoch waren nur wenige Pflanzen darin zu finden, meist Sukkulenten und die furchterregenden, teilweise über fünf Meter großen Feuerkakteen, deren Stacheln hochgiftig waren. Zwischen dunklen Kies- und Sanddünen führten Wege aus rotbraunem, polierten Holz durch die Anlage. Überall flossen künstlich

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