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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Aber wer wusste schon, ob auf diesem Eis eine sichere Landung möglich war?
    Bange Gedanken beschlichen ihn. Noch waren mindestens eineinhalb Umrundungen um den Mond nötig, bis der Jet in einen ruhigen Landeanflug übergehen konnte. Und so tröstlich es war, dass zumindest das möglich war, die Displays wurden jetzt wieder mehr von Störungen heimgesucht. Wieder las Morten seine Instrumente ab. Wenn überhaupt noch Verlass auf die Dinger war, waren keine Hinweise für intelligentes Leben auf Rudra VII erkennbar. Auch keine Hinweise für eine ehemalige Besiedelung. Kein Hinweis auf Leben überhaupt. Nichts, was den Notlandenden hätte hilfreich sein können. Kein Wasser weit und breit. Auch die Atmosphäre konnte man laut Anzeige nicht atmen – zu viele giftige Substanzen, und davon abgesehen wäre sie sowieso viel zu dünn gewesen. Die Aufmerksamkeit Mortens wanderte von den Monddetails wieder hin zu seiner Partnerin. Emma stöhnte jetzt nicht mehr so laut, aber sie war offenbar noch nicht wieder bei Bewusstsein.
    Er dachte an die STERNENFAUST und machte sich Sorgen. Emma reagierte nicht, sie würde medizinische Hilfe brauchen und vor lauter Schnee im Äther war eine Verbindung zur Flugleitung der STERNENFAUST nicht herzustellen. Es sah ganz so aus, als habe der Funk seinen Geist aufgegeben.
    Na toll , dachte Morten düster. Den Autopiloten kann ich auch nicht mehr einstellen – jetzt bleibt hier nur eine Landung. Wenn auch eine sanfte.
    Zwangsläufig konzentrierte er sich deshalb auf das Naheliegende und checkte alle Systeme des Jägers durch.
    Glücklicherweise war ansonsten kein Fehler zu finden. Immerhin würden sie also mehr oder weniger sanft aufsetzen und konnten dann auch mehr oder weniger bequem darauf warten, dass man sie fand und wieder abholte.
    Sternschnuppe , schmunzelte er zufrieden zu seinem Jäger, ein paar Streicheleinheiten mit dem Bordwerkzeug, und du siehst aus wie neu. Was auch immer dich aus der Bahn geworfen hat. Was auch immer Emma und dich schachmatt gesetzt hat, ich werde es herausfinden! Grimmige Zuversicht erhellte sein Gemüt. Mit der Notausrüstung würden die beiden Piloten auf Hilfe vom Mutterschiff warten können.
    Doch er war noch nicht gelandet.
    Auf einmal setzte das Triebwerk erneut aus und alle Displays wurden dunkel.
     
    *
     
    »Was heißt verschwunden ?« Wie eine Dusche mit Eiswasser hatte Dana Frost die Meldung aus der Zentrale der Flugüberwachung erwischt. Doch wie immer fasste sie sich schnell wieder.
    »Nun gut, Commander Santos, wo war der Jäger zuletzt bei der Ortung? Vergleichen Sie die Aufzeichnungen der Positionsmeldungen mit allen möglichen Flugrouten. Ich mache mich so schnell wie möglich auf zur Brücke.«
    Wo gab es denn so etwas – ein Jäger konnte doch nicht einfach verloren gehen. So etwas durfte nicht passieren. Mühsam kontrollierte Frost ihre Gefühle.
    Gerade hatte sie sich etwas entspannen wollen. Ihre Schicht war um, die Jäger unterwegs. Mit schnellen neuen Erkenntnissen war nicht zu rechnen. So hatte Dana ihren Rang als Commodore für ein paar Stunden vergessen und abschalten wollen.
    Aber wäre jemand im Raum gewesen, er hätte beobachten können, wie sie auch jetzt nach außen hin ungerührt wirkte. Selbst in unbeobachteten Momenten machte sie ihrem Namen als Eisbiest alle Ehre.
    Doch in ihrem Inneren tobte es. Verflixt, ich hatte den Jägereinsatz aus zwei Gründen befohlen: Einerseits, um die Alltagsroutine der Jägerstaffel zu durchbrechen. Auch um den Piloten neue Erfahrungsfelder mit den neuen Maschinen bieten zu können. Doch vor allem auch, weil ich hoffte, dass die Erkundung des Systems so beschleunigt werden kann. Und jetzt? Jetzt haben wir den Salat. Jetzt hält uns meine Entscheidung wohl so richtig auf.
    Ein Jäger verschwunden. So etwas durfte es nicht geben. Nicht unter ihrem Kommando!
    Dana sah sich um und bemerkte so einige persönliche Gegenstände. Alte Erinnerungen stiegen in ihr hoch. Es durfte keine weiteren Verluste geben! Nicht hier, nicht heute!
    Die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt, verharrte sie noch einen Augenblick an ihrem Platz und versuchte, ihre Beherrschung wieder zu erlangen. Sie wusste, dass sie eine gute Mannschaft hatte. Sie wusste, alles Menschenmögliche würde getan werden, um die beiden Piloten und ihren Jäger schnell ausfindig zu machen und ihnen zu Hilfe zu kommen. Sie würde der Mannschaft nur die nötige Zeit geben müssen, ihre Aufgaben erfüllen zu können.
    Den Jäger würden sie im

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