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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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er erleichtert sein sollte oder misstrauisch – vielleicht fielen sie im nächsten Moment wieder aus? Was störte sie nur so sehr? Zwar waren die Zahlen auf den Anzeigen noch nicht wieder ganz vertrauenerweckend, aber immerhin gab es doch endlich neue Messwerte. Schnell orientierte er sich, schließlich konnten die Anzeigen jederzeit wieder versagen.
    Doch es passierte in den nächsten Sekunden mehr, als er zu hoffen gewagt hatte: Alle Bordsysteme booteten sich auf einmal neu hoch! Der Autopilot übernahm wieder die Steuerung des Jägers und die Triebwerkdüsen zündeten. Der endgültige Zielkurs lag jetzt an. Ausatmend konzentrierte Morten sich auf die restlichen Anzeigen und nutzte die Zeit, in der alles wie vom Hersteller erfunden tadellos funktionierte. Auf einer optischen Anzeige war die vorgesehene Landezone jetzt schon gut erkennbar.
    Damit blieb für einen Moment die Zeit, sich näher mit dem vorgesehenen Landeplatz zu befassen. Oder mit dessen Beschaffenheit. Doch diese entzog sich zu seinem Unbehagen allen Analysebemühungen. Mist , dachte sich Morten, anscheinend hast du doch bei weitem mehr abbekommen, als ich dachte, Sternschnuppe? Dabei habe ich gerade begonnen wieder Hoffnung zu schöpfen. So machst du dir mit mir aber keinen Freund, Mädchen! Erneut bemühte er sich genaue Werte hereinzubekommen. Mehr und mehr begann sein Touchscreen nur Zahlensalat oder Störungen anzuzeigen. Genervt stöhnte Morten auf. Ging das schon wieder von vorne los?
    Glücklicherweise meldete das Display in diesem Moment, dass der Autopilot jetzt mit der Landesequenz begann. »Wird Zeit, dass wir runterkommen,« wandte sich Morten knurrend an seine bewusstlose Partnerin. »Und weißt du was? Zur Abwechslung habe ich mal wieder keine Ahnung, wie lange die Technik uns diesmal noch treu bleibt!« Er musste seine Aufmerksamkeit jetzt jedoch auf die Landung konzentrieren. Die Gefahr von neuerlichen Aussetzern war zu groß. Wenn schon die Ortungsgeräte spinnen, hoffentlich klappt dann der Rest? Seine Bedenken erwachten aufs Neue.
    Doch die STERNSCHNUPPE erfüllte ihm alle Wünsche nach einer problemlosen Landung. Der Jäger näherte sich immer weiter der eiskalten Oberfläche und nahm Kurs auf das nahezu 42 mal 26 Kilometer große Sandfeld. Das winzige Schiff verharrte senkrecht über einer Stelle irgendwo am linken Rand im weiten Sandmeer. Meter um Meter sank der Jäger tiefer.
    Nicht einmal zu nennenswerten Sandaufwirbelungen kommt es, stellte Jackville aufatmend fest. Bilderbuchmäßig! Ein letzter Ruck zeigte die vollzogene Landung an. Sanft kam der Jet im Sand zum Stehen und sank mit einem heftigen Ruck durch sein Gewicht ein gutes Stück weit ein.
    Dann stand er sicher und still. Die Triebwerksgeräusche erstarben. Morten Jackville wagte kaum zu atmen und sah zu, wie viele Bordsysteme auf Ruhezustand herunter fuhren. Er schloss die Augen und löste seine verkrampften Hände langsam von den Steuerelementen.
    Sein Herz pochte ihm bis zum Hals und erst jetzt spürte er die Anspannung, die seine Hände jetzt zittern ließ.
    Angekommen.
    Doch wo? Und vor allem – was kam jetzt?
    Ein Schaudern durchlief seinen Körper.
     
    *
     
    Savanna Dionga, erste Offizierin des Handelsschiffes MERCHANT, spürte, wie ein wohliger Schauer sie am ganzen Körper erzittern ließ. Die Welt war in Ordnung, so wie sie das schon seit einer langen Weile nicht gewesen war.
    Wie hatte sie sich geärgert, als sie gehört hatte, dass ausgerechnet Vincent Fabiano Taglieri, mit dem sie vor rund dreißig Jahren eine leidenschaftliche Affäre verbunden hatte, ausgerechnet der Kommandant des Schiffes gewesen war, das sie und ihre Kollegen von der MERCHANT gerettet hatte.
    Und noch viel schlimmer – er hatte sich tagelang nicht bei ihr gemeldet und so getan, als kenne er sie nicht.
    Doch schließlich war er doch noch gekommen und war jetzt hier bei ihr. Savanna wusste nicht, war sie zufrieden, weil er doch so etwas wie ihre zweite Hälfte war? Zogen Gegensätze sich an? Oder war sie einfach nur zufrieden, weil er sie doch nicht vollständig hatte ignorieren können?
    Sie horchte in sich hinein und fand die Antwort nicht.
    Aber vielleicht war das ja auch nicht so wichtig.
    »Ich muss jetzt gehen,« erklärte Taglieri schließlich zufrieden in die Stille hinein. »Ich muss zurück auf die Brücke, Savanna.«
    Sie schreckte hoch. Ich habe mich doch wohl verhört? So gefühllos kann er doch gar nicht sein? Merkt er nicht, was dieser Augenblick für uns

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