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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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befasste? Er wollte Max schon anschnauzen, Tregarde könne sich bei ihm, Taglieri, gefälligst melden, wenn die Rettungsaktion beendet und er wieder auf der STERNENFAUST sei, doch dann nahm er sich zusammen. Vielleicht war es ja wirklich etwas Wichtiges, eine Infektion, eine Kontamination, die Quarantäne für die Crew bedeutete oder sonst etwas in der Art. Es war ja nun wirklich nicht so, dass Tregarde seinen Job nicht verstand.
    Er schnaubte kurz und möglichst leise, dann winkte er mit einer knappen Geste Captain Frost zu sich und ging zur Konsole des Kommunikationsoffiziers hinüber. Dana Frost folgte ihm, die Hände wie immer ruhig auf den Rücken gelegt. Taglieri bemerkte, dass sie aussah, als hätte sie gerade erst ihren Dienst angetreten und sei nicht schon seit über 20 Stunden auf der Brücke. Er spürte widerwillige Bewunderung über ihre beeindruckende Selbstbeherrschung.
    »Brooks, steht die Verbindung zum Doktor?«
    »Aye, Sir. Nur Audio, dann ist das Signal stärker und wird nicht so massiv von Rauschen überlagert. Sie können sprechen.«
    »Dr. Tregarde? Ihr Bericht bitte.«
    »Captain Frost, Admiral, ich habe der Krankenstation die Untersuchungsergebnisse der beiden Piloten übermittelt. Es handelt sich dabei um spezifisch erhöhte Neurotransmitterwerte im Broca, dem Sprachzentrum des Gehirns sowie erhöhte Aktivität im Wernicke-Areal, das ebenfalls für die Sprache zuständig ist. Hinzu kommen starke Kopfschmerzen und ein anhaltender Ohnmachtsanfall bei Lieutenant Kalani.«
    Taglieri verstand kein Wort. Er warf einen verwirrten Blick auf Captain Frost, die nun ihre Unruhe nicht mehr zu verbergen vermochte. Dana Frost nervös? Auf ihren Wangen hatten sich während Tregardes Worten rote Flecken gebildet und sie schien schneller zu atmen.
    »Ash, Sie meinen … sind Sie sicher?«
    Tregarde zögerte beinahe unmerklich mit der Antwort. »Ja, irgendetwas in der Art ist hier. Die Parallelen sind zu auffällig, Dana.«
    »Dr. Tregarde, Captain – würden Sie vielleicht so freundlich sein, mich aufzuklären?« Taglieri hasste es, im Dunkeln zu tappen.
    Frost fing sich auf der Stelle wieder. »Entschuldigen Sie, Sir. Dr. Tregarde erinnerte mich an einige Geschehnisse, die wir in unserem letzten Jahr auf der STERNENFAUST II erlebt hatten. Die Symptome, die Dr. Tregarde beschreibt, sind Anzeichen dafür, dass sich auf der Oberfläche des Mondes eine fremde Intelligenz befindet.«
    Taglieri runzelte die Stirn. »Ich dachte, das Thema hatten wir schon, Captain Frost! Ihrer und Tregardes Meinung nach ist da unten also etwas, das telepathisch kommunizieren will und nicht kann? Nur weil zwei gerettete Piloten offensichtlich unter Stress leiden, was ja wohl in ihrer Situation kaum verwunderlich ist?« Er machte eine Pause, um sich zu beruhigen und sah mit einer gewissen Genugtuung, dass sich Dana Frost bei diesen scharfen Worten auf die Unterlippe biss. Sein Blick fiel auf Shamar al Khaled, der neben Frost stand und ihn mit ausdruckslosem Gesicht betrachtete. Obwohl Vincent es nicht hätte benennen können, war etwas um den Ersten Offizier, dass Missbilligung ausstrahlte – aber nicht Captain Frost gegenüber.
    Ihm gegenüber.
    Na gut, vielleicht habe ich übertrieben.
    Vincent atmete durch. »Also gut, Captain. Ich sagte ja schon, es mag sein, dass Ihre und die These des Doktors eine gewisse Berechtigung hat. Aber im Moment sind mehr Leute aus der Oberfläche aktiv als Kalani und Jackville. Was ist mit denen? Warum sind die nicht beeinträchtigt? Oder haben wir Ausfälle?«
    »Nein, glücklicherweise nicht, Admiral«, erklang jetzt wieder die nüchterne Stimme Tregardes. »Sir, ich bin sicher, dass einige Menschen generell empfindlicher und damit empfänglicher auf diese speziellen telepathischen Frequenzen reagieren als andere. Meines Erachtens gehört Lieutenant Kalani zu diesen Menschen. Andere wie Lieutenant Jackville scheinen keinen … nun ja, Sinn dafür zu haben.«
    Taglieri unterdrückte seinen Wunsch, das alles rundherum als Blödsinn abzutun und versuchte, den Doktor in dieser These auch weiterhin ernst zu nehmen. »Na schön, nehmen wir auch das einmal an. Ich kenne ja mittlerweile die Geschichte, die Ihnen seinerzeit beim Planeten des Friedens, wie die Starr ihn nennen, zugestoßen ist. Und hier also soll wieder so ein Alien sein?«
    Er wusste, das seine Stimme ungeduldig klang und spürte den nach wie vor bohrenden, wenn auch nur schwer interpretierbaren Blick Shamar al Khaleds auf sich. Doch

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