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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der Oberfläche gestartet, Commander.« Die nüchterne Stimme Paolo Hoffers klang durch die Flugkontrolle. Commander Santos nickte ruhig und versuchte, sich seine Unruhe nicht anmerken zu lassen. Captain Frost war noch vor wenigen Minuten hier gewesen und hatte ihn über die Untersuchungsergebnisse seiner Piloten aufgeklärt.
    Ihn beunruhigte die Verfassung von Emma Kalani genauso sehr wie sie und den Doktor.
    Natürlich hatte er all die Ereignisse seinerzeit mitbekommen, die sich beim Planeten des Friedens, wie die Starr ihn genannt hatten, zugetragen hatten. Seinerzeit war der Kryptologe Yngvar MacShane von einem Wesen übernommen worden, das völlig aus Energie zu bestehen schien und Materie offenbar per Gedankenkraft beherrschen konnte. Außerdem hatte Dr. Tregarde auch entdeckt, dass der Christophorer, der an Bord gewesen war, wohl der einzige war, der diese Wesenheit hatte erspüren können. Auch später war Bruder William der Einzige gewesen, der sich mit einer besonderen Alienspezies verständigen konnte, die nur telepathisch kommunizierte.
    Und der Bruder hatte sich wochenlang mit ähnlichen Symptomen herumgeschlagen wie jetzt Emma Kalani.
    Santos fragte sich, ob seine Pilotin überhaupt noch einsatzfähig war. Doch er beruhigte sich damit, dass sie bisher immer Hervorragendes geleistet hatte. Ihre Flugtauglichkeit würde er wohl am besten der Einschätzung Dr. Tregardes überlassen.
    Eins nach dem anderen, dachte er und schob die Sorgen um Kalani und die Frage, ob sich wohl eine Entität auf Rudra VII verbarg, von sich.
    »Sir, der Jäger befindet sich jetzt auf 1.000 Meter und steigt. 2.000 …. 4.000 Meter. Wird das Hauptgravitationsfeld von Rudra VII in einer halben Minute verlassen haben.«
    Commander Santos erlaubte sich, etwas freier zu atmen. Sieht so aus, als sei zumindest der Jäger jetzt aus dem Gröbsten raus.
    »Na gut«, sagte er dann laut. »Dann sagen Sie Suk und Bradbury mal, sie können jetzt auch starten, Paolo.«
     
    *
     
    »Shuttl… hier STERN…kontrol… Startfrei… teilt.«
    Na prima , dachte Suk. Endlich. Jetzt nichts wie weg hier. Er zündete mit einem Fingerdruck auf seiner Konsole die Startdüsen. Ein Zittern ging durch das kleine Schiff und Suk hielt den Steuergriff so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Augenblicklich war der Gleiter von einer in allen Rottönen glitzernden Staubwolke umhüllt. Die Ebene vor ihm war aus seinem Sichtfeld verschwunden und Suk versuchte, den Gedanken zu verdrängen, dass das funkelnde, silbrige Rot des Sandes irgendwie bösartig wirkte.
    Also gut, dann fliegen wir fürs Erste eben blind. Können wir alles.
    Er klammerte die aufgeregte Stimmung der Mannschaft hinter ihm aus und konzentrierte sich so sehr darauf, das Shuttle abheben zu lassen, dass er glaubte, es müsse sich schon allein aufgrund seiner Gedankenkraft vom Boden lösen.
    Und tatsächlich – durch die Staubwolke hindurch sah er vage und unscharf, dass sich die vollkommen glatte Sandebene unter ihm fort hob.
    Doch dann stockte das Shuttle. Suk runzelte die Stirn. Was war das denn jetzt? Waren die Düsen ausgefallen? Hätte er den glitzernden Nebel, der das Shuttle umgab nicht schon längst unter sich lassen müssen?
    Er verstärkte den Schub auf die Startdüsen, die sich unter dem Shuttle befanden, doch er spürte es an den Vibrationen, die das kleine Schiff jetzt zittern ließen, dass das Shuttle statt nach oben wieder nach unten gezogen wurde. Nur der starke Schub der Startdüsen ließ es schweben, sonst wäre es wieder wie ein Stein in die glitzernde Ebene gefallen.
    Er gab noch mehr Schub auf die Triebwerke, doch an der Situation änderte sich nichts. Einen Bruchteil einer Sekunde, nachdem er die Regler betätigt hatte, schien sich auch der Sog von unten zu verstärken.
    Verdammt. Was ist hier los …?
     
    *
     
    Verdammt, was ist jetzt schon wieder los?
    Taglieri eilte auf die Brücke. »Al Khaled? Bericht.«
    Mit knappen und präzisen Worten schilderte der Erste Offizier, dass Shuttle 2 auf Rudra VII feststeckte. Das Shuttle hob trotz voller Triebwerksleistung nicht vom Boden des Mondes ab.
    Hastig ging Taglieri in Gedanken die verschiedenen Optionen durch.
    »Was ist mit Shuttle 3? Die sollen einen Traktorstrahl auf Suk richten und ihn ziehen.«
    Al Khaled gab den Befehl sofort weiter. Auf der schematischen Darstellung des Hauptschirms war jetzt zu sehen, dass Shuttle 3 sich neu positionierte und dann mit seiner zusätzlichen Energie versuchte,

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