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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Taglieri ließ sich diesmal nicht beeindrucken.
    »Hat dieser Alien sich einem der beiden Piloten gezeigt? Wenn er so intelligent ist, wie Sie sagen, sollte er dann nicht imstande sein, wenigstens uns zu verstehen, wenn schon nicht wir ihn ! Und sich dann auch zu zeigen und … ja, in der Zeichensprache zu reden oder sich sonst irgendwie verständlich zu machen?«
    Tregarde antwortete nicht. »Diese Fragen kann man natürlich nicht abschließend beantworten«, sagte schließlich Captain Frost an seiner statt.
    Taglieri straffte sich. »Verstehen Sie mich nicht falsch, Captain. Ich finde Ihre Theorie bemerkenswert und kann auch die Parallelen zu einigen Vorkommnissen auf der STERNENFAUST II erkennen, wie beispielsweise die Begegnung, die einige von Ihnen damals mit dem Wesen Denuur hatten. Oder auch die mit dem Wesen, dass Ihren Kryptologen damals übernahm und das die Christophorer-Mönche die Entität nennen. Nur finde ich auch, dass einiges an Indizien gegen das von Ihnen skizzierte Szenario spricht. Eine sich bedroht fühlende fremde Intelligenz hätte sicher schon angegriffen, wenn schon nicht den notgelandeten Jäger, so dann doch das Shuttle und seine Besatzung; eine neugierige Wesenheit hätte dagegen auf andere Art versucht, sich mit uns in Verbindung zu setzen, die uns entspricht. Immerhin verfügt sie nach Ihren eigenen Worten über herausragende telepathische Fähigkeiten, oder irre ich mich?«
    Frosts hellblaue Augen funkelten ihn an. Auch von Tregarde war keine Antwort zu hören, doch Taglieri spürte förmlich die eisige Wut, die durch das Rauschen des Audiokanals von der Oberfläche des Mondes heraufkam. Auf einmal wurde ihm sein forsches Auftreten doch unangenehm. Er lenkte ein, er wollte sich die beiden wirklich nicht zu ewigen Feinden machen und es war ja auch nicht so, als verstünde er die Verbindungen nicht, die die beiden immer wieder zogen.
    »Doktor, sprechen Ihre Untersuchungen denn dafür, dass Kalani und Jackville wie seinerzeit Ihre beiden Wissenschaftler von einer Entität übernommen wurden?«
    Wieder war für einige Sekunden nur Rauschen zu hören, dann erst kam Tregardes Antwort. »Nein.«
    Taglieri nickte selbstzufrieden. »Dann bin ich derzeit nicht bereit, Ihre These als Erklärung für die Störungen und das seltsame Magnetfeld des Planeten anzunehmen. Ich biete Ihnen aber einen Kompromiss an. Wir werden Rudra VII so bald wie möglich verlassen. Wenn der Jäger repariert ist, soll nach Möglichkeit Lieutenant Jackville ihn zurück zur STERNENFAUST fliegen, da ich denke, dass nach der langen Bewusstlosigkeit Lieutenant Kalanis ihre Flugfähigkeit erst wieder getestet werden muss.«
    Er sah wieder auf al Khaled, der mit unbewegtem Gesicht neben Frost stand. Der Captain hatte sich so hoch aufgerichtet, wie es ihr bei ihren 1,70 Metern möglich war und hatte beide Hände fest hinter dem Rücken verschränkt. Vincent fühlte das Bedürfnis, sich verteidigen zu müssen.
    »Vielleicht hat das alles wirklich erklärbare Ursachen. Die starken ferromagnetischen Felder auf Rudra VII scheinen mir eine Erklärung für die erlebten Phänomene zu sein, die beachtlichen Gravitationskräfte zwischen Rudra, seinem Mond und auch TASO-21475 ebenfalls. Das alles zusammen mit dem Stress, unter dem Lieutenant Kalani und Lieutenant Jackville standen und noch stehen, scheint mir als Erklärung einleuchtend. Bitte beziehen Sie dies in Ihre Diagnose mit ein, Doktor.«
    Es dauerte wieder einige Sekunden, bis Tregarde eine gepresste Antwort geben konnte. »Wie Sie wünschen, Admiral.«
    »Ich danke Ihnen, Doktor. Bitte geben Sie mir noch einmal Lieutenant Suk.«
    Der Arzt tat dies wortlos, denn im nächsten Moment war schon Suk zu hören. »Admiral, Sie haben neue Befehle?«
    »Wie weit sind die Techniker mit dem Jäger, Lieutenant Suk?«
    »Ich bekam vor einigen Minuten die Meldung, dass sich die Reparaturzeit auf noch ungefähr eine Stunde belaufen wird. Die Marines, die das Notfallequipment bergen sollten, sind noch unterwegs. Sie werden in etwa einer halben Stunde erwartet.«
    »Gut. Richten Sie den Herren und der Dame aus, sie sollen sich nach Möglichkeit beeilen.«
    »Natürlich, Sir.«
    Taglieri nickte Max Brooks noch einmal zu, der sich jetzt wieder seiner Konsole zuwandte und ging dann wieder auf den Kommandobalkon. Frost und al Khaled folgten ihm.
    »Sir«, ergriff Captain Frost das Wort. Taglieri drehte sich zu ihr um und sah sie nicht unfreundlich an. »Dana, ich weiß, was Sie sagen wollen. Sie

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