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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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kochen immer ihr eigenes Süppchen und wer weiß, was die Starr mit ihren Transportern alles anstellen. Oder wie weit das Territorium reicht, dass sie dank dieser Transporter beanspruchen! – Ich rede nicht von Eroberungen. Ich spreche davon, unseren Platz zu behalten.«
    Gregorovitch sah misstrauisch zu ihm herüber. »Nun gut. Ich werde mich fürs Erste mit dieser Versicherung begnügen, Mitchell. – Was ist denn nun mit dem Labor? Sie wissen genau, dass Far Horizon und die Star Corps-Akademie in Bezug auf all diese Dinge zusammenarbeiten müssen.«
    »Ich wollte gerade ins Labor, als Sie hereinkamen. Ich werde Sie mitnehmen und dafür sorgen, dass Sie einen persönlichen ID-Code zum Labor 4 erhalten. – Sie können mir auf dem Weg Ihre Meinung zu den Heiligtümern im Aditi-System erläutern. Glauben Sie wie Solomon Winterstein, dass sich hinter der Ausrichtung der Gebäuderuinen eine bestimmte Absicht der Erbauer verbirgt?«
    Zufrieden merkte Mitchell, dass er es geschafft hatte, Gregorovitch abzulenken. Der Direktor von Far Horizon wurde noch gebraucht.
     
    *
     
    Titan, Ende November 2074 irdischer Zeitrechnung
     
    Fremde.
    Wieder sind Fremde hier. Sie stören den Kreislauf.
    Es war schon einmal etwas Fremdes hier. Es beunruhigte, aber es konnte schnell ausgeschaltet werden. Danach war es nicht mehr bedrohlich.
    Doch jetzt, zweieinhalb Umläufe des Hauptplaneten um das Zentralgestirn nach der Ankunft des Fremden, ist es gefährlicher. Die, die gekommen sind, sind wie die Anderen, dennoch sind sie anders. Sie verursachen Schmerz und Störung. Das taten die anderen nicht. Sie hatten den Auftrag, für Ordnung zu sorgen. Zu pflegen.
    Das Fremde, das schon einmal hier war, vor zweieinhalb Zeiträumen, wurde vernichtet. Es ist noch hier, aber es spielt keine Rolle mehr. Es ist vergessen.
    Diese, die hier angekommen sind, dürfen auch keine Rolle spielen. Sie müssen vergessen werden. Ruhe ist wichtig. Ruhe. Der ewige Kreislauf ist perfekt, er darf nicht gestört werden. In solcher Ruhe ist Entwicklung möglich, Entwicklung, die viele tausend Zeiträume erfordert, in denen der nahe Planet um sein Zentralgestirn kreist. Entwicklung, die nicht gestört werden darf. Durch nichts unterbrochen.
    Die Anderen waren lange nicht mehr hier. Sie haben die Fürsorgepflicht nicht eingehalten, die sie von den Herren übernommen hatten. Sie hätten von der Vernichtung der Fremden, die jetzt hier sind, abgeraten.
    Doch sie sind nicht mehr da. Dennoch muss eine Entscheidung getroffen werden. Dabei kann keine Rücksicht auf die Anderen genommen werden.
    Es darf nichts Fremdes an diesem Ort zugelassen werden. Die Entwicklung würde gestört.
    Die, die angekommen sind, müssen vernichtet werden. Es gibt keine andere Wahl.
    Auch wenn die Anderen dies nicht befürworten würden.
    Aber die Anderen sind nicht mehr da.
    Es bleibt nur die Zerstörung derjenigen, die angekommen sind und ihrerseits die absolute Ruhe zerstören.
    Nur die Vernichtung.
     
    *
     
    Orbit um Titan, Trägerraumschiff HYPERION, Ende November 2074
     
    Frustriert hieb Summer Hedin mit der Faust auf die Konsole.
    Verflucht.
    Warum schaffe ich es nicht, die Kraft der Trägerfrequenz zu verstärken?
    Es schien nichts zu helfen – die Verbindung mit der PROMETHEUS war und blieb schlecht. Wenn möglich, war sie in den vergangenen 2 Tagen sogar schlechter geworden.
    Nicht, dass sie irgendwann mal wirklich gut gewesen wäre , dachte Hedin säuerlich. Die Ingenieurin hatte in Absprache mit der Kontrollstation in Houston schon eine zusätzliche Antenne für den Richtfunk außen an der HYPERION angebracht – eigentlich ein Ersatzteil, das für Notfälle gedacht war.
    Aber andererseits war die schlechte Verbindung mit der Oberfläche ja wohl ein solcher Notfall. Einer, der es sogar gerechtfertigt hatte, dass Hedin die HYPERION verließ. Ein gutes Gefühl hatte sie bei diesem – wenn auch kurzen – Weltraumausflug nicht gehabt. In der Regel mochte sie diese Weite, die Endlosigkeit, in der man schwebte und sich klein vorkam und gleichzeitig so mächtig und bedeutsam. Doch nicht einmal der imposante Anblick des sechsten Planeten hinter dem Titan hatte in Hedin auch nur eine Sekunde Erhabenheit ausgelöst. So ganz allein hier im Schiff und dann auch draußen, ohne das Backup der Kollegen, das war nicht erhaben, sondern nur noch unheimlich.
    Und jetzt sah es so aus, als habe nicht einmal das geholfen.
    Hedin hatte Hattenfield gerufen, der ihres Wissens nach Funkdienst hatte,

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