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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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doch sie hatte nur raten können, was er geantwortet hatte. Nicht einmal kleinere Funksignale, geschweige denn Datenströme, die die PROMETHEUS schickte, schienen bei der HYPERION vollständig anzukommen. Immerhin hatte sie Hattenfield noch gehört und erkennen können, dass er es war. Besser als nichts war das allemal, auch wenn es nicht gerade zufriedenstellend war.
    Summer atmete noch einmal tief durch und machte sich dann erneut daran, den Empfänger zu verstärken. Als gute und erfindungsreiche Technikerin hatte sie noch ein paar Tricks auf Lager.
     
    *
     
    Kontrollzentrum Houston, Erde, Ende November 2074
     
    »RUHE, VERDAMMT! Jetzt reißt euch mal zusammen, Leute und haltet alle die Klappe, beim Orion! Ich will jetzt wissen, was da los ist!!«
    Mit einem Schlag brach die lärmende Hektik im Kontrollzentrum in Houston, Texas, ab. Brent Fournier, ein bärengroßer Mann mit blondem Bürstenhaarschnitt, stand hinter den Reihen der GNC-, TELMU-, EECOM, CAPCOM- und anderen Konsolen und hatte die prankenartigen Hände in die Hüften gestemmt. Die Autorität, die der Leading Flight Director der HYPERION I-Mission ausstrahlte, hatte dem aufgeregten Durcheinanderrufen des Bodenpersonals sofort Einhalt geboten: böse Zungen behaupteten, wer noch sprach, wenn Brent Fournier um Ruhe »gebeten« hatte, der hatte nicht mehr lange zu leben.
    »Also, auf geht’s! Ruhe jetzt und alle der Reihe nach. Was geht da ab? CAPCOM? Bob zuerst.«
    »Flight, ich habe keine ordentliche Verbindung mehr zur HYPERION«, beeilte sich Com-Officer Bob Ziegler zu melden. »Hedin sollte alle zwei Stunden eine Meldung absetzen, das tut sie auch seit der Landung der PROMETHEUS vor 72 Stunden, aber die Meldungen mit den Daten, die sie von der PROMETHEUS bekommt, werden zusehends lückenhafter. Irgendetwas stört den Funk.«
    Brent runzelte die Stirn. »Von der PROMETHEUS selbst empfängst du also nichts?«
    Bob schüttelte entschuldigend den Kopf. »Nein.«
    »Okay, versuch’s weiter«, knurrte Brent. »TELMU?«
    »Sorry, Flight, die Telemetrie- und automatischen Funkdaten von der HYPERION werden ebenfalls schwächer und sind seit einigen Stunden nicht mehr vollständig. Vielleicht ein Asteroidenfeld oder so.«
    »Einwanderndes Asteroidenfeld, das wir nicht gesehen haben? Raumüberwachung !!«
    »Flight, wir suchen noch«, meldete sich knisternd die UNASA-Raumstation, deren Teleskope während der Titan-Mission im Erdorbit die Beobachtung des Alls übernommen hatte. Die Stimme klang ungerührt. Kein Wunder , dachte Fournier sarkastisch. Die haben ja auch Schwein, dass sie nicht in meiner Reichweite sind und das wissen die Schlitzohren genau. »Brent, mein Guter, lass den Radioteleskopen noch ein Weilchen Zeit. Der Himmel ist – mit Verlaub – schweinegroß.«
    »Ihr sollt verdammt noch mal nicht Steinläuse auf dem Mars oder die Loreley auf der Venus suchen, sondern nachsehen, ob auf der Linie zwischen hier und dem Saturn irgendein Komet oder so was rumschwirrt! Ist das so schwierig, oder was?«
    »Is’ ja schon gut, Flight. Wir melden uns, sobald wir was haben«, antwortete die Stimme aus dem Äther lakonisch und meldete sich ab.
    »Tz!« Fournier schnalzte ärgerlich mit der Zunge. »Na gut. FIDO, GNC, wie sieht das mit den Flugdaten aus? Haben die Störungen was damit zu tun, dass die HYPERION vielleicht von der Saturn-Gravitation abgelenkt wird? Oder dass sie sich in ihrem titanstationären Orbit hinter dem Mond befindet? Oder hinter Mond und Planet?? Haben wir da was bei der Berechnung übersehen?«
    Brent Fournier verzweifelte fast. Die Frage bewies es, denn natürlich war die Schwerkraft des zweitgrößten Planeten im Sonnensystem und die möglichen Störungen durch die Flugbahn der HYPERION bei der Planung der Mission detailliert berechnet worden. Folgerichtig waren die Blicke von Gene von der Flugdynamikkontrolle und Sy, dem Navigator, in Richtung Brent auch fast mitleidig, als sie den Kopf schüttelten.
    »Ich habe übrigens auch nichts zur Lösung des Themas«, meldete sich der EECOM, der Electrical and Environmental Officer John Aaron, als letzter zu Wort.
    Im Kontrollzentrum breitete sich Schweigen aus, während alle erwartungsvoll nach hinten zu Brent Fournier starrten.
    »Na super, hat also keiner Schuld. Schön, dann müssen wir eben so versuchen, herauszufinden, was da im Funkverkehr schiefläuft«, grummelte Fournier. »Also gut, Freunde der Nacht«, rief er laut. »Dass beim Funkverkehr über eine Milliarde Kilometer was

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