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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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anderen überhaupt noch unten, das war ein Faktor, mit dem niemand gerechnet hat. Roberto hat nach dem Ausstieg angeordnet, die Laborbaracken aufzubauen und als erstes Boden- und Luftproben zu nehmen. Die Analysen werden aber mit den Instrumenten ein paar Tage dauern.«
    »Können wir die Verbindung so lange aufrecht erhalten?«
    Brent warf seinem Vorgesetzten einen düsteren Blick zu und antwortete nicht. Während beide Männer weiter die Gänge entlang hasteten, breitete sich düsteres Schweigen zwischen ihnen aus.
    Doch schließlich blieb Cooper stehen. »Brent, ich muss Schweikhardt irgendwas sagen. Von der Weltöffentlichkeit mal ganz abgesehen! Die Erde, die Marskolonien, die Mondstation – alle warten gespannt darauf. Wenn uns wieder so etwas passiert wie seinerzeit mit der NEW HOPE, dann ist die UNASA geliefert, das weißt du ja wohl. – Also Hand aufs Herz: Müssen wir uns um unsere Leute Sorgen machen?«
    Brent zögerte. »Wir tun alles, um Hedin, Mendoza und die anderen nicht zu verlieren. Aber wenn wir die Funkverbindung nicht wieder etablieren können, dann …«
    »Was dann?«, fragte Cooper ahnungsvoll.
    »Dann sind sie allein da oben. Wir werden nicht eingreifen können.« Fournier seufzte bedrückt auf. »Josh, so allein wie unsere Jungs und Mädels von der HYPERION war noch niemand in der ganzen Menschheitsgeschichte.«
    So allein war noch kein Mensch , hallte es in Josh Cooper nach, als er dem davon hastenden Brent hinterhersah.
    Hoffen wir, dass wir die Verbindung wieder herstellen können.
    Auch wenn es schlecht aussah …
     
    *
     
    STERNENFAUST III, Ganymed-Dock, August 2269
     
    Ashkono Tregarde starrte ein letztes Mal auf die 3-D-Darstellung der Computer-Tomografie von Pilotin Kalanis Gehirnregionen und sah dann auf die eingeblendete Uhrzeit.
    Nein, er konnte sich nicht mehr davor drücken. Auf dem Sirius war es jetzt sieben Uhr morgens – da würde wohl auch der Abt eines Mönchsklosters mittlerweile aufgestanden sein.
    Er betätigte einige Tasten auf seiner Konsole, ohne das 3-D-Bild von Kalanis Daten zu löschen. Eine Motivation für das Gespräch konnte nicht schaden. Ein Fenster für die Vid-Verbindung öffnete sich davor und zeigte Lieutenant Max Brooks. »Mr. Brooks, es ist Zeit für die von mir beantragte HD-Verbindung zum Sirius. Kennung Beta 1.«
    »Aye Sir. Bitte warten Sie einen Augenblick. Verbindung wird etabliert.«
    Anstelle von Max Brooks erschien jetzt ein malerisches Panorama des St.-Garran-Kraters, das kurz darauf dem unbewegten Gesicht des Klosterleiters Daniel Leslie Platz machte.
    »Dr. Tregarde. Wir haben uns lange nicht gesprochen.«
    »Guten Morgen, Abt Daniel. Das ist wahr, das letzte Mal, dass wir von Angesicht zu Angesicht miteinander gesprochen haben, war vor über 16 Jahren. Und wie es der Teufel will, geht es mir heute um beinahe das gleiche Anliegen.«
    Daniel Leslie schwieg und Ash hatte nicht den Eindruck, dass dem Abt dieser Gesprächsanfang sonderlich gefiel.
    »In der Tat«, meinte Leslie, der dank seiner Nickelbrille einen seltsam großväterlichen Eindruck machte. Doch Ash ließ sich nicht davon täuschen. Er wusste sehr gut, dass Leslie ein Mann war, dessen psychologische und rhetorische Fähigkeiten weit über das übliche Maß hinaus gingen. »Und ich hatte damals schon den Eindruck, dass Sie, Dr. Tregarde, kein Mann sind, der ein Blatt vor den Mund nimmt.«
    In Tregardes Mundwinkeln zuckte es. »Auch das ist wahr. – Abt Daniel, ich denke, wir können unser Gespräch verkürzen, indem wir darauf verzichten, um den heißen Brei herumzureden. Sie und William Beaufort hatten guten Grund, das zu tun, was Sie die vergangenen Jahre getan haben – sich aus der Kooperation mit Far Horizon und dem Star Corps weitgehend zurückziehen. Doch ich wollte Sie persönlich über einige Entwicklungen und Umstände hinweisen, die sich auf der Jungfernfahrt der STERNENFAUST III ergeben haben.«
    »Sind Sie sicher, dass diese Daten für uns von Interesse sein können, Doktor?«
    »Ganz sicher, Abt. Ich will offen sein – ich weiß nicht hundertprozentig, was hinter Ihrem geheimnisvollen Auswahlverfahren für die Christophorer-Novizen steckt. Aber ich habe die Untersuchungen, die ich seinerzeit an Bruder William vorgenommen habe, nicht vergessen. Ich bin sicher, dass Spiegelneuronen und ihr Vorkommen im menschlichen Gehirn dabei eine Rolle …«
    Abt Daniel unterbrach den Arzt rücksichtslos. »Sie überraschen mich, Doktor. Sie können sich wohl denken, dass ich

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