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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Hüfte.
    »Das Schiff!«, schrie die Pilotin auf. Sie hatte über ihrem Hand-Kom einen flachen Lichtschirm aufgebaut, der plötzlich in einer grellen Explosion zu vergehen schien. »Sie zerstören unser Schiff!«
    Inzwischen waren alle fünfunddreißig Besatzungsmitglieder um Mavi und Huber erschienen. Mavi wünschte sich, das alles nicht zu verstehen, aber sie verstand es nur zu gut: Die Fremden zerstörten ihre einzige Möglichkeit nach Hause zu kommen!
    »Nein!« Sie riss sich von Huber los. »Nein, nein, nein!« Ihre Angst entlud sich in hellen Schreien. Andere fielen mit ein, während die Wachleute panisch durch den Innenraum der Ruine rannten und keine Feinde fanden.
    »Mavi!«, Huber packte sie an den Schultern. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber vielleicht können Sie uns helfen! Rufen Sie die Fremden. Vielleicht bringt es etwas!«
    Mavi sah in seine dunklen Augen und nickte langsam. Sie zitterte am ganzen Körper. »Ich kann es versuchen …«
    Sie konzentrierte sich. »Bitte«, flüsterte sie. »Redet mit uns. Bitte.« Sie sah sich im Raum um und entdeckte einen der Fremden, der eben die Säule begutachtete, die Mavi berührt hatte. Sie suchte seinen Blick.
    »Bitte«, flüsterte sie, kaum hörbar in dem Geschrei und den Stimmen um sie herum.
    »Seid ruhig!«, brüllte Huber. »Seid gefälligst alle still!«
    Der Fremde drehte sich langsam zu Mavi um. Hin und wieder verschwamm sein Bild. Er störte ihre Wahrnehmung. Aber Mavi wusste, dass er da war.
    »Kommt alle zusammen!«, forderte Huber die Crew auf.
    Die Menschen drängten sich aneinander, dankbar, dass jemand die Führung übernahm. Die Sicherheitsleute umgaben den Pulk, der sich aneinander drückte, als wäre er von Feinden umgeben.
    »Redet mit uns«, verlangte Mavi lauter. »Zeigt euch und redet mit uns!«
    Vor ihnen schimmerte die Luft erneut silbern auf. Mavi erkannte einen kugelförmigen Raum aus Silber, aus dem die Fremden zu kommen schienen.
    Es herrschte entsetzte Stille in der Ruine als ein Fremder nach dem anderen sichtbar wurde. Mavi zählte zwölf von ihnen. Sie trugen Strahlenwaffen, die sie gegen den Boden senkten. Für Mavi sahen sie alle gleich aus: Sie waren etwa einen Meter achtzig groß, hatten schwarze Haare und alle diese leicht schräg gestellten Augen. Ihre Kleidung war aus einem fremd wirkenden Material, das sich wie eine zweite Haut an sie schmiegte.
    »Ihr wolltet reden, Menschen«, erklang die holprige Stimme vom vordersten der Männer. Man hörte deutlich, dass er ihre Sprache imitierte. Trotzdem überraschte es Mavi, dass er das konnte. Lag es daran, dass die Fremden Gedanken lesen konnten? Half ihnen diese Gabe um verbal mit ihnen in Kontakt zu treten?
    Die Wachleute hoben die Waffen. Auch Jet Kamur riss das Gauß-Gewehr hoch, das er bei sich trug.
    Wolfgang Huber trat vor. »Ihr habt unser Raumschiff zerstört.«
    »Das ist korrekt. Die Unsrigen haben das getan. Wir werden die Eurigen von hier fortbringen. Folgt uns freiwillig.«
    »Warum sollten wir das tun?«, höhnte Jet Kamur dazwischen. »Ihr habt mit den Kampfhandlungen begonnen! Ihr habt unsere Daten vernichtet!« In den Augen des Mannes sah Mavi seinen Zorn.
    »Es stand den Eurigen nicht zu, diese Daten zu erhalten«, erklärte der Fremde bestimmt. »Mein Name ist Kamior und ich muss den Eurigen mitteilen, dass ihr die unsichtbaren Gesetze nicht länger überschreiten dürft. Es ist euch verboten diesen Ort aufzusuchen. Die Eurigen würden wohl sagen, dass er unser ›Territorium‹ ist. Wir …«
    Weiter kam der Fremde nicht. Mavi Darson hörte den Abschuss des Gauß-Gewehres mit Entsetzen. Jet verlor die Nerven. Er schoss wie ein Irrer in den Pulk der zwölf Fremden hinein …
     
    *
     
    Gregory Laury musterte sein Gegenüber aufmerksam. Er versuchte jede noch so kleine Regung des anderen einzufangen um sie in sein Gedächtnis einzubrennen.
    »Es ist sehr freundlich, dass Sie mich so kurzfristig empfangen können«, sagte er zu dem unscheinbaren Mann in der auffälligen Uniform.
    Commodore Abenaike lächelte freundlich. Von Unruhe oder Angst zeigte er keine Spur.
    »Das ist doch selbstverständlich, Agent Laury. Es war ein Schock für mich, dass ausgerechnet meine Verwaltungsabteilung unter dem Verdacht steht, mit dem Attentat auf Vesta zu tun zu haben. Haben die einzelnen Verhöre bereits etwas ergeben?«
    Laury musste sich zusammenreißen, seine Enttäuschung nicht offen zu zeigen. Wenn Abenaike tatsächlich mit dem Attentat zu tun hatte, hatte er

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