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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ungehalten. »Ortung, Dory! Veranlasse die Ortung für das Ding!«
    Beide – Harry und Savanna – waren übernächtigt. In der Anspannung hatten sie in ihrem Versteck innerhalb des Mondkraters keine Ruhe gefunden. Savanna war hochgeschreckt, sobald der erste Schlaf sie überfiel. Die Angst, entdeckt zu werden, machte ein Entspannen unmöglich.
    »Wieder die Basiru-Aluun?« Savanna versuchte den Prozess der Programme zu beschleunigen, anhand der visuellen Übertragung eine Zuordnung vorzunehmen. Doch das Schiff war weit entfernt. Bisher konnte lediglich sein Antrieb angemessen werden und der musste gewaltig sein, sonst hätte die automatische Ortung auf diese Distanz versagt.
    Harry drängte das Raumschiff noch tiefer in den Schatten eines Planeten. Seit dem unerfreulichen Zwischenfall mit den Basiru-Aluun schmiegte er die MERCHANT in jeden Ortungsschatten, den er finden konnte. Sie waren inzwischen nicht weit von Aditi entfernt.
    Verfluchter Auftrag , dachte Savanna bei sich. Zorn auf die Rebellen stieg in ihr hoch. Was für Idioten mussten das sein, die ein Schiff der Solaren Welten stahlen, um damit in den sicheren Tod zu fliegen?
    »Analyse, DORY«, meinte Harry angespannt.
    Der Computer arbeitete auf Hochtouren. Savanna wartete nervös auf das Ergebnis. Bitte, lass es keine Basiru-Aluun sein. Meinetwegen die J’ebeem – deren Reich liegt näher als unseres – aber bitte keine Basiru-Aluun!
    »Das Schiff wurde erkannt.« MERCHANT-DORY sprühte vor virtuellem Sex-Appeal. Ihre rauchige Stimme klang, als wolle sie Harry ein unseriöses Angebot machen. »Es handelt sich um einen Prototyp der Solaren Welten. Star Cruiser-Klasse. Schiffsname: SCSC STERNENFAUST III.«
    Harry und Savanna starrten einander an. Zu Savannas Erleichterung kam innere Zerrissenheit. Was jetzt? Sollen wir die STERNENFAUST melden? Soll ich Vincent melden? Dem Star Corps wäre ich es wohl schuldig …
    »Ob die uns schon geortet haben? Ihre Sensoren sind wesentlich moderner als unsere.« Savanna sah aufmerksam auf den Monitor, der das winzige Schiff zeigte.
    »Wir lagen gut im Ortungsschatten.« Harry änderte den Kurs, um aus dem Sichtkontakt zu fliegen. »Aber spätestens jetzt müssen sie uns geortet haben. Sieht so aus, als leiten die ein Manöver ein. Sie ändern den Kurs.«
    »Angriff?« Savannas Stimme zitterte. Wie weit würden Dana Frost und Vincent Taglieri gehen?
    »Eher eine Flucht in einen Ortungsschatten. Vielleicht gehen sie davon aus, dass unsere Systeme sie aufgrund der großen Entfernung noch nicht geortet haben.«
    »Soll ich versuchen einen Kontakt herzustellen?«
    Harry schwieg, dann richtete er sich in seinem Pilotensessel auf. »Das einfachste wäre wohl, so zu tun, als hätten wie sie nicht geortet. Damit wären Taglieri und Schüssler sicher beide einverstanden.«
    Aber ich nicht , dachte Savanna bei sich. Sie machte sich Sorgen um Taglieri. Außerdem trieb sie die Neugier. »Ich will wissen, was da los ist. Warum fliegen die im Einsteinraum?«
    »Vielleicht sind sie am Orten oder müssen Material für ihren Wandler aufnehmen.«
    »Vielleicht haben sie auch Probleme.«
    »Savanna …« Harrys Ton war drohend, doch es war zu spät. Savanna stellte bereits eine Verbindung her.
    »STERNENFAUST III, hier MERCHANT. Wir haben Sie geortet, werden die Ortung allerdings nicht weitergeben. Ich wiederhole: Wir werden Ihren aktuellen Standpunkt NICHT weitergeben. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    Harry sah zornig auf seinen Schirm und wechselte erneut den Kurs. Er flog die STERNENFAUST an.
    Savannas Herz schlug heftig. Was, wenn auch sie von den Basiru-Aluun angegriffen worden sind? Wenn es Tote gab und das Schiff schwer beschädigt ist? Sie trommelte mit den langen schlanken Fingern auf der Konsole und wartete gebannt auf eine Antwort.
     
    *
     
    STERNENFAUST III, fünf Minuten zuvor
     
    »Captain, Admiral, wir haben soeben die MERCHANT geortet.« Jake Austen richtete sich an seinem Platz so weit wie möglich auf. »Das Schiff lag auf minimaler Antriebsstärke in einem Ortungsschatten, aber nun wurde Sichtkontakt hergestellt.«
    »Haben sie uns bereits angemessen?« Taglieris Stimme klang ruhig, doch Dana sah seine dicht zusammengezogenen Augenbrauen.
    »Die MERCHANT! Was macht die so weit hier draußen? Ob man sie beauftragt hat, nach uns zu suchen?«
    Taglieri sagte nichts, er wartete auf die Antwort von Austen.
    Der Ortungsoffizier klang unsicher. »Ich weiß es nicht. Ich kann keine weiteren Emissionen auffangen.

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