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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Einerseits nehmen sie weder mit uns noch mit jemand anderen Kontakt auf, was sie ja eigentlich tun sollten, falls sie uns geortet haben. Andererseits könnten sie uns auf diese Distanz durchaus geortet haben. Soweit ich weiß wurde das Schiff nach der Rettung durch uns komplett überarbeitet.«
    »Vielleicht sind sie unsicher, was sie tun sollen.« Dana sprach nicht aus, dass Taglieri eine sehr persönliche Beziehung zu Savanna Dionga hatte. Bisher wussten das auf der Brücke die wenigsten. Auch Dana hatte es lediglich durch die Art und Weise erschlossen, wie sich Savanna Dionga und Vincent Taglieri unterhielten. Obwohl sie in der Öffentlichkeit die Contenance wahrten lag doch eine gewissen Schwingung in den Gesprächen, die einem guten Zuhörer nicht entging.
    »Gehen wir in einen Ortungsschatten«, befahl Taglieri. »Wir geben ihnen die Möglichkeit uns zu ignorieren.«
    »Die MERCHANT bittet um Kontakt.«
    Taglieri seufzte. Er schloss die Augen. »Savanna«, zischte er so leise, dass nur Dana es hören konnte. »Annehmen«, meinte er laut und gefasst.
    Auf dem Monitor baute sich das Bild einer dunkelhaarigen Frau mit rotbraunen Augen auf. Kurz darauf erklang die Stimme von Savanna Dionga auf der Brücke: »STERNENFAUST III, hier MERCHANT. Wir haben Sie geortet, werden die Ortung allerdings nicht weitergeben. Ich wiederhole: Wir werden Ihren aktuellen Standpunkt NICHT weitergeben. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    Taglieris Stimme verriet nicht, was er fühlte. »Hallo MERCHANT. Hier STERNENFAUST III. Was tun Sie so weit hier draußen?«
    »Wonach sieht es denn aus, Admiral?«, erklang die spöttische Stimme Diongas.
    Taglieri zuckte nicht einmal mit den Mundwinkeln. »Ich nehme an Sie haben vom Star Corps eine Art Sonderauftrag erhalten. Sind Sie ausreichend informiert?«
    »Wir sind informiert, dass Sie den Befehl, die STARLIGHT abzuschießen, nicht befolgt haben. Ich nehme an Sie wollen die Geiseln befreien.«
    »Korrekt. Captain Hagen Brenner und weitere Mitglieder des Star Corps.«
    »Es ist auch ein Zivilist an Bord, soweit ich informiert bin.«
    Dana stutzte. »Ein Zivilist? Bitte wiederholen, MERCHANT.«
    »Ein Zivilist, Captain Frost. Schön Sie zu sehen.«
    »Gleichfalls, Miss Dionga. Was ist das für ein Zivilist?«
    Die Brückencrew hörte der dunkelhaarigen Frau gebannt und misstrauisch zu. Einige schienen noch zu zweifeln, ob die MERCHANT ihr Wort hielt und den aktuellen Standort der STERNENFAUST tatsächlich nicht weiterleitete.
    »Sein Name ist Jason McVellor. Laut dem uns übermittelten Daten von Star Trade Incorporated ist er ein latent begabter Telepath, der eigentlich erst zur Jungfernfahrt an Bord der STARLIGHT kommen sollte. Er befand sich auf Vesta und wurde von den Rebellen entführt. Ich vermute, dass er ein weiterer Grund dafür ist, warum Jo Schüssler uns bat Ihren Aufenthalt geheim zu halten.«
    Dana und Vincent sahen sich ungläubig an. Far Horizon und Star Trade Incorporated waren also gegen einen Abschuss der STARLIGHT?
    Dana schöpfte neue Hoffnung. »Das passt zu unseren Hypothesen. Wir nehmen an, die Rebellen wollen das Ursprungsgebiet der Erdanaar oder der Basiru-Aluun finden.«
    »Gut möglich. Ist bei Ihnen alles in Ordnung? Warum haben Sie den HD-Raum verlassen?«
    Taglieri schien einen Moment peinlich berührt von der Sorge in Savannas Stimme. »Wir kreuzen bereits seit einigen Stunden in dieser Gegend um Messungen vorzunehmen. Wir versuchen einen Weg zu den Basiru-Aluun zu finden und gleichzeitig die Rebellen aufzuspüren. Wenn unsere Vermutungen richtig sind, müssen die Rebellen ganz in der Nähe sein. Auch sie wissen nicht, wo sich das Heimatsystem ihrer Feinde befindet.«
    Savanna nickte, ihre schwarzen Haare wippten auf und ab. »Ich vermute, Sie wollen die STARLIGHT in einen Hinterhalt locken. Können wir Ihnen dabei behilflich sein?«
    Dana hörte ein ersticktes Husten außerhalb des Sichtfeldes der MERCHANT. Sie sah Taglieri fragend an. Für einen Augenblick huschte ein erregtes Leuchten über die sonst so ausgeglichenen Züge des großen Mannes.
    Er schloss die Augen. »Danke für das Angebot, MERCHANT. Wir werden darüber beraten und melden uns bei Ihnen. STERNENFAUST, Ende.« Taglieri hob die Hand leicht an und Max Brooks unterbrach die Verbindung.
    Der Admiral stützte sich schwer auf den Balkon. Er blickte zu einem unteren Nebenschirm, auf dem John Santos zugeschaltet war. »Commander – haben Sie das Gespräch gehört?«
    Der schwarzhaarige Mann bestätigte.

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