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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Lieutenant, zu glauben, was Sie wollen. Dennoch muss ich Sie bitten, jetzt mit mir zu kommen. Die Paramedics haben gesagt, dass es wohl besser sei, die Alendei, die sich hier unten auf dem Planeten befinden, nicht zu stören. Davon abgesehen, werden die Neuankömmlinge wohl die Ihren nicht angreifen.«
    Mary Halova schnaubte zornig. »Na, dann sind wir ja alle froh, dass wir das geklärt haben!«, fauchte sie und fegte an der hoch aufragenden Gestalt des Colonel vorbei in Richtung des Lagers, das aus Zelten und schnell aufzubauenden Baracken bestand.
    In diesem Moment glühte der Himmel auf. Die Säule neben Mary Halova explodierte und schickte Millionen scharfer Scherben durch die Luft. Die Druckwelle war trotz der dünnen Luft enorm und schleuderte sie mehrere Meter davon. Gleichzeitig glaubte Mary Halova einen Schrei in ihrem Kopf zu spüren, eine Welle des Schmerzes ging durch ihren linken Arm und wurde so heftig, dass sie ihn nicht mehr bewegen konnte. Im gleichen Augenblick warf sich etwas enorm Schweres auf sie. Sie schluchzte auf, als sie durch das offene Mikro ihres Anzuges das Prasseln von Abertausenden von Scherben hörte.
    Ein paar Sekunden war das Knattern und Prasseln der Steine und Alabasterscherben ohrenbetäubend. Dann ebbte es langsam ab, doch ihre Ohren klingelten noch. Sie konnte die Frage Yefimovs kaum hören: »Ist alles in Ordnung bei Ihnen, Lieutenant?«
    Das immense Gewicht, das auf ihr lag, hob sich, und sie wurde am Arm gepackt und hochgezogen. Mary schrie auf, denn Yefimov hatte ihren linken Arm ergriffen.
    »Au, bitte! Bitte lassen Sie mich los, Colonel. Ich glaube, ich habe mir den linken Arm verletzt!«
    Der Marine ließ ihren Arm erschrocken los. Die Linguistin versuchte, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen und schaffte es schließlich, sich den Arm haltend stehen zu bleiben. Der Schmerz schien langsam nachzulassen. Doch einen Moment später wurde Mary Halova klar, dass sich nur die Qualität des Schmerzes geändert hatte. Er ist von stechend und reißend zu pochend geworden , dachte sie ironisch und schnappte nach Luft.
    In diesem Augenblick fiel ihr Leilanii ein. Sie stürzte auf die Gestalt zu, die von weißem Steinstaub bedeckt ein paar Meter von ihr entfernt lag und wollte sie umdrehen. »Na los, helfen Sie mir schon, Colonel!« Das schöne Gesicht der Alendei war – sofern das überhaupt möglich war – noch blasser als es sowieso von Natur aus zu sein schien. Um ihre Gestalt herum schien nach wie vor ein schwaches Leuchten zu schweben, es war mehr zu erahnen als zu sehen. Ihr Schutzschild , schoss es Mary durch den Kopf. Gott sei Dank funktioniert er noch.
    Besorgt beugte sich Yefimov über die Außerirdische. »Sie hat das Bewusstsein verloren«, meinte er und legte die Alendei auf die Seite.
    »Colonel!«, meinte Mary Halova auf einmal entsetzt. »Leilaniis Arm!«
    Die Linguistin starrte auf den linken Arm der Alendei-Chronistin. Er war an der Schulter aufgerissen und blutete stark aus einer Wunde. »Wir müssen sie ins Lager bringen, um sie zu verarzten«, meinte Yefimov kurz entschlossen.
    Mary nickte verwirrt.
    Ihr linker Arm tat genau an der gleichen Stelle weh, an der sich die Wunde der Alendei befand.
    Aber ich bin doch gar nicht telepathisch. Warum geht es mir jetzt denn nur so schlecht? Doch bevor sie eine Antwort auf diese Frage bekommen konnte, wurde es Mary Halova schwarz vor Augen. Es glänzte lilafarben auf und die Planetenoberfläche mit den alabasterfarbigen Trümmern um sie herum löste sich in Nichts auf.
     
    *
     
    Orbit um TASO 24713-B, S.C.S.C. STERNENFAUST
     
    »… Sir, bitte, es muss eine andere Erklärung geben! – Es muss !«
    Die Stimme des Christophorers klang elend, aber dennoch schwang eine gute Portion Entschlossenheit mit, die Vince Taglieri nicht überhören konnte. Es war dem Admiral klar, dass Bruder Izanagi ernst meinte, was er sagte.
    Der Kommandant der STERNENFAUST seufzte verärgert und gab dann sich selbst gegenüber zu, dass der Christophorer nun wirklich am wenigsten für die aktuelle Situation verantwortlich war.
    »Schon gut, Bruder. Sie können nichts dafür, dass man Ihnen etwas vorgemacht hat.«
    Ich habe von Anfang an kein gutes Gefühl bei dieser ganzen Geschichte gehabt. Es wäre wirklich besser gewesen, wenn wir allein aufgebrochen wären, um die Basiru-Aluun zu finden. Statt dessen hatten der Hohe Rat und die Admiralität auf Ganymed beschlossen, dass sich der Älteste der Alendei mit einer Flotte von Schiffen ihnen

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