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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Vincent Taglieri. »Mary Halova bleibt hier.«
    »Was soll das heißen?«, brummte der Admiral.
    »Sie ist die Einzige, die sich mit den Eingeborenen verständigen kann. Sie kann dafür sorgen, dass die nicht erneut auf die Idee kommen, uns anzugreifen.«
     
    *
     
    Der Himmelskörper war größer geworden, doch noch längst nicht so groß, als dass man hätte glauben können, er verursache diesen anhaltenden Wind.
    Mühselig schleppte sich die Mannschaft der STERNENFAUST durch den Sturm. Der hochwirbelnde Sand verdeckte die Sicht. Dana Frost fragte sich schließlich, ob sie überhaupt noch in die richtige Richtung gingen.
    Es war zwecklos. Woran sollten sie sich jetzt noch orientieren? Wenn das so weiter ging, war es reiner Zufall, wenn sie die Kuppel fanden. Sie hätten zehn Meter von dem Kuppelbau entfernt sein und ihn dennoch nicht entdeckt können. So kamen sie nicht weiter.
    Schritt für Schritt kämpften sie sich durch den Sandboden. Die Hitze wurde immer unerträglicher. Der wirbelnde Sand brannte auf der Haut.
    Unglücklicherweise liefen sie auch noch gegen den Wind. Dana sah, dass einige aus der Crew deswegen begonnen hatten, rückwärts zu gehen. So konnten sie ihre Augen besser vor den Sandkörnern schützen.
    Das war keine dumme Idee, und Dana Frost tat es jetzt genauso. Auf diese Weise kam man natürlich noch langsamer voran.
    Besonders schlecht waren die dran, die eine der Bahren trugen. Sie kamen so gut wie gar nicht mehr vorwärts.
    Für einen Moment überlegte Dana Frost, ob sie nicht den Rückzug befehlen sollte. Die Oase war größer und weit weniger zu verfehlen, man würde noch dorthin zurückkehren können. Natürlich nur, bevor man sich endgültig verirrt hatte.
    Wahrscheinlich hatte Mary Halova als Einzige das richtige getan. Sie hatte sich mit dem Ende abgefunden. Meister William hatte einmal zu Dana gesagt: »Ein kluger Mensch ändert das Änderbare und erduldet das Unvermeidliche.«
    Es wäre vielleicht leichter, wenn ich das auch könnte …
    Der Wind pfiff und heulte immer lauter. Man konnte kaum noch atmen. Schützend hielt sich Dana die gefalteten Handflächen vor die Nase.
    Das alles war nicht fair. Das hatten sie nicht verdient.
    Etwas Dunkles huschte über Dana Frost hinweg. Dann noch etwas, zusammen mit einem grellen Laut. Was war das?
    Bitte nicht …!
    Sandwürmer!
    Es waren tatsächlich Sandwürmer!
    Sie waren durch den Sturm an die Oberfläche gelockt und tatsächlich von einigen Windböen erfasst worden. Offenbar wütete der Sturm auf der flachen Ebene vor der Hügelkette noch schlimmer.
    Plötzlich zitterte der Boden, und in das Geheul des Windes mischte sich ein seltsames, mechanisches Geräusch. Es kam Dana Frost irgendwie vertraut vor.
    War es wieder nur eine Halluzination? Ein Traum? Wunschdenken?
    In den vergangenen Nächten hatte sie weiß Gott oft genug davon geträumt. Von der magischen Rettung, der Rückkehr der STERNENFAUST, oder eines anderen Schiffes.
    Ängstlich sah Dana Frost nach oben.
    Er war grauenvoll! So sah er also aus: ein Weltuntergang. Wie viele Völker mochten etwas Ähnliches wohl schon erlebt haben?
    Der Himmel spielte verrückt. Dunkle Wolken verformten sich wie in einer Zeitrafferaufnahme. Es war ein Schauspiel der atmosphärischen Naturgewalten.
    Und plötzlich erkannte Dana Frost in den wirbelnden Wolken die rechteckige Form eines Shuttles.
    Nein, es war keine Halluzination! Das Rechteck verschwand nicht. Es war keine Einbildung, kein Muster in dem Wolkenhimmel. Es war echt.
    Das Antriebsgeräusch wurde lauter.
    »Rettung!«, schrie Dana Frost außer sich. Sie brüllte es aus Leibeskräften, denn sie konnten kaum noch jemand von den anderen sehen. »Alle zu mir!«, schrie sie. Sandkörner flogen ihr in den Rachen, ließen sie husten. Es war ihr egal. »Alle zu mir!«
    Nun kam Admiral Taglieri herbeigeeilt. »Hierher!«
    Er hatte offenbar die gleiche Idee. Sie sollten sich alle versammeln, damit den Shuttles Platz zum Landen blieb.
    Etwa 50 Meter vor ihnen setzte das erste Shuttle auf dem Wüstensand auf.
    Die Luke öffnete sich und zwei Marines und zwei Paramedics kamen herausgestürmt.
    »Hierher!«, rief Taglieri so laut er konnte. Er winkte mit beiden Armen.
    Der Mann trug eine Schutzbrille, mit der er offenbar gut sehen konnte. Geduckt lief er ihnen entgegen.
    »Lieutenant Chesterton«, rief er. »Ich komme von der SONNENWIND. Sind alle hier?«
    »Ja«, antwortete Admiral Taglieri. Dana widersprach ihm nicht, auch wenn sie sofort an Mary

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