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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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festhielt.
    »Sie sind die Letzten. Die Infrarotscanner zeigen nur noch hinter Ihnen Lebenszeichen. Sind von der STERNENFAUST-Crew noch welche dort?«
    »Nein«, schrie Dana Frost.
    »Haben wir im Shuttle noch Platz?«, rief Mary Halova. Dana Frost wusste sofort, was sie meinte.
    »Ja, für ein Dutzend Leute, höchstens zwanzig!«, antwortete der Mann.
    Mary Halova warf Dana einen flehenden Blick zu.
    Dana verstand sie. Das waren zwanzig Leben, die man retten konnte. Die hier auf die Hilfe eines Gottes warteten, anstatt die Hilfe anzunehmen, die aus dem Weltraum gekommen war.
    Fast willkürlich blickte Dana Frost zurück. Dort standen tatsächlich einige junge Krieger. Diese blonden, dünnen Geschöpfe sahen ihnen nach wie verängstigte Kinder.
    »Kasch’ma!«, schrie Mary Halova ihnen zu. »Kasch’ma!«
    Dana Frost wollte schon sagen, dass es keinen Sinn hatte, als sich die Ersten tatsächlich in Bewegung setzten.
    »Kasch’ma!«, rief Mary nun erneut. Es waren ungefähr zehn der Eingeborenen, und als einer von ihnen zögerte, rief Dana Frost ihm ebenfalls zu: »Kasch’ma!«
    Die Wilden kamen gelaufen und zwängten sich in die Schleuse. Ihre nackten Füße trampelten über den metallenen Boden. Alle sahen sich völlig verängstigt um.
    Als der Letzte durch die Luke kam, sah sich Dana Frost noch einmal um. Mehr würden nicht kommen. Das war alles. Ein Dutzend dieser Aliens, mehr würde von dieser Siedlung, möglicherweise diesem Planeten nicht übrig bleiben. Nur vier Frauen waren darunter.
    Für einen kurzen Moment dachte Dana Frost an die Legende von Noahs Arche. Laut der biblischen Geschichte waren in dieser Arche vier Frauen und vier Männer vor der Sintflut gerettet worden. Diese acht Menschen retteten die Menschheit vor der Ausrottung. Hier würden es vier mehr sein. Dana wusste nicht, ob das rein biologisch überhaupt möglich war, aber der Gedanke tröstete sie ein wenig.
    Das Shuttle hob vom Boden ab. Da nicht genug Sitzplätze vorhanden waren, mussten die meisten Geretteten stehen oder sich auf den Boden hocken.
    Es war kein gemütlicher Flug. Selbst die hochmodernen Antigrav-Aggregate konnten gegen die unberechenbaren Winde und Wirbel nicht viel ausrichten und die brutalen Erschütterungen nicht schnell genug ausgleichen. Das Shuttle wurde hin und her geschleudert, während es in den Himmel schoss, und alle waren damit beschäftigt, sich einen festen Halt zu suchen.
    Durch die Shuttle-Luken konnte Dana den rot glühenden Himmelskörper sehen. Er war in die Atmosphäre eingedrungen und entfachte dabei ungeheuerliche Kräfte. Zugleich erhöhte sich der Luftdruck unter dem Riesenmeteor und erzeugte eine Hitze, die der Explosion mehrerer Nuklearbomben gleichkam.
    Für einen Moment dachte Dana an die Eingeborenen, die sie hatten zurücklassen müssen. Nur zu gerne hätte sie alle gerettet. Noch waren sie dort unten. Dana mochte sich gar nicht ausmalen, durch welche Hölle sie jetzt gehen mussten …
     
    *
     
    Prototyp NX-1747, irgendwo in Transalpha
     
    Phil Franzen klopfte Izanagi Narada auf die Schulter.
    Der lag auf einer Liege und ruhte.
    »Gut gemacht!«, sagte Franzen, dann hob er den Injektionsreif hoch. Ein Display zeigte an, wie viele Dosen des CC-4400 sich Izanagi verabreicht hatte. »Auch wenn ich an Ihrem Verstand zweifeln muss!«
    »Glauben Sie mir: Es half, die Dinge klarer zu sehen«, erwiderte der junge Mann, dessen Stachelfrisur sichtlich unter den Strapazen der Mission an Bord der STERNENFAUST gelitten hatte. Dann nickte er in Richtung der beiden Kollegen von Far Horizon , die ebenfalls medizinisch untersucht wurden. Jane und Kettler sahen aus, als hätte man sie durch den Wolf gedreht – aber sie wirkten auch hochgradig zufrieden und erleichtert.
    »Es war nicht einfach«, sagte Kettler. »Bergers mentaler Einfluss überstieg alles, was mir bisher untergekommen ist.«
    »Apropos mentale Beeinflussung«, knurrte Izanagi. »Ich denke, das ist ein Thema, über das wir uns noch einmal ausführlicher unterhalten müssen.«
    »Alles zu seiner Zeit«, schaltete sich Phil Franzen ein. Der Captain des geheimen Wunderschiffes blickte mit sichtlicher Zufriedenheit auf die versammelten Mitstreiter. Er wirkte, als habe er die Mission und ihre Geschehnisse mental bereits zu den Akten gelegt.
    Effizienz , erinnerte sich Izanagi. So eine ausführliche Nachbereitung ist für ihn und seine eigenartige Mannschaft hier sicher nur vertane Zeit …
    »Wir haben die STERNENFAUST wieder«, fuhr Franzen fort,

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