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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wie ich als Schiffsarzt auf einem Raumschiff arbeitet. Dabei ist die Antwort absurd offensichtlich.«
    Dana Frost hob die Augenbrauen. »Und die wäre?«
    »Nun, weil ich Sie offensichtlich nicht allein lassen kann.«
    Dana Frost lächelte melancholisch. »Captain Frost«, hörte sie plötzlich eine nur zu vertraute Stimme. Es war Mary Halova. Sie hatte ihre Behandlung schon hinter sich und trug einen hautregenerativen Overall, der silbern funkelte.
    »Ja, Lieutenant Halova?«, fragte Dana Frost und klang dabei kälter, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Sie konnte sehen, wie es in der Frau arbeitete. Sie hatte sich einem ausdrücklichen Befehl widersetzt. Und dennoch war Dana Frost nur wegen ihr zurückgekehrt und hatte für sie ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Wegen Mary hatte sich der Abflug des Shuttles verzögert. Es war für sie alle brenzlig geworden.
    »Danke«, meinte Mary fast tonlos.
    »Schon gut«, erwiderte Dana Frost und nickte. »Gehen Sie in die Kabine, die man Ihnen zugeteilt hat, und ruhen Sie sich aus.«
    Mary nickte und wollte schon gehen, drehte sich aber noch einmal um und meinte: »Die Eingeborenen. Die, die wir gerettet haben. Sie sind völlig verängstigt. Sie verstehen unsere Sprache nicht. Ich bin ihr einziges Bindeglied zu allem hier. Ich würde gerne eine Weile bei ihnen bleiben.«
    Nun lächelte Dana. »Und erneut widersprechen Sie mir.«
    Mary Halova errötete. Das war wieder die schüchterne Sprach- und Kryptologie-Expertin, wie Dana sie kannte. »Einverstanden«, stimmte sie dann doch zu.
    »Was glauben Sie, wird aus den Fremden werden?«, wollte Mary wissen. Sie warf Dana einen besorgten Blick zu, dann sah sie Dr. Tregarde an.
    »Mich dürfen Sie da nicht fragen«, erwiderte Ash. »Sie wissen ja, ich gelte als Zyniker. Und der Zyniker in mir sagt, dass es viele Kulturen nicht überlebt haben, wenn man sie aus der Heimat holte und woanders ansiedelte.« Das klang sehr gefühlskalt, und Dana warf Ash einen wütenden Blick zu.
    »Sehr viele Kulturen haben es aber sehr wohl überlebt«, widersprach Dana bestimmt. »Sie mögen sich verändert haben. Veränderung ist jedoch das, was zum Leben dazugehört. Diese Aliens wurden von einem übermächtigen Wesen umsorgt. Es wird Zeit für eine neue Stufe ihrer Entwicklung. Kümmern Sie sich um die Fremden, Lieutenant Halova, aber sorgen Sie dafür, dass sie nicht von einer Abhängigkeit in die nächste stolpern. Sie sehen jung und klug aus. Sie werden sich anpassen. Und sie werden für sich entscheiden müssen, welches Leben sie führen möchten. Und genau von dieser Entscheidung wird es abhängen, wo wir ihnen ein neues Zuhause suchen werden.«
    Für einen kurzen Moment dachte Dana Frost an das, was sie im Geschichtsunterricht gelernt hatte. Was passiert war, als vor vielen Jahrhunderten die amerikanischen Ureinwohner umgesiedelt, in Reservate gezwängt und dem sogenannten zivilisierten Leben unterworfen wurden. Es bekam diesem Volk nicht. Viele gingen daran zugrunde. Ash Tregarde hatte recht.
    Doch diese Fremden hatten den Untergang einer Welt erlebt. Sie waren aus dem Paradies vertrieben worden. Nun mussten sie ihr Leben ohne einen schützenden Gott meistern.
    »Lieutenant Halova«, sagte Dana zu Mary. »Was können Sie mir über das Wesen, das Sie und Taglieri in der Kuppel angetroffen haben, sagen?«
    »Ich glaube, dieses Wesen wollte uns etwas Wichtiges mitteilen. Bei allem Respekt für Admiral Taglieri, aber ich denke nicht, dass das, was es uns mitteilte, nur das verwirrte Gerede eines Aliens war, das schon zu lange allein unter einer Energiekuppel lebte.«
    »Sie meinen das Gerede von Erzengeln und von Luzifer?«
    »Erzengeln und Luzifer?«. fragte Ash Tregarde erstaunt. »Da scheine ich ja wirklich etwas verpasst zu haben.«
    »Das Wesen«, fuhr Mary fort, »hat unseren Geist gescannt. Es hat daraus die Informationen erhalten, um sich mit uns verständigen zu können.«
    »Mag sein«, meinte Dana. »Das erklärt aber nicht das wirre Gerede. Im Gegenteil, es hätte dem Wesen nicht schwerfallen dürfen, sich auf einfache Art verständlich zu machen.«
    »Das war bei den Basiru-Aluun ja nicht anders«, unterbrach Ash. »Anscheinend ist es eine universelle Konstante, dass Fremdvölker gerne mal möglichst unverständlich in Rätseln sprechen.«
    »Nun«, fuhr Mary unbeirrt fort, »das Wesen betonte, seine Rasse sei von den Erzengeln ausgerottet worden. Die Frage ist: Was ist ein Erzengel?«
    Dana überlegte einen Moment. »Da müssten wir

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