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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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werden nur zu bald merken, dass etwas nicht stimmt. Und glauben Sie mir, dann werden Sie zwei Super-Experten einen Fachmann wie mich brauchen, um den Imageschaden zu begrenzen!«
    Für einen Moment starrten Baxter und von Schlichten auf den gut aussehenden Stolyanos, der so gar nichts von einem Experten oder Fachmann an sich hatte.
    Von Schlichten verschränkte die Arme vor der Brust und überließ mit einer fahrigen Geste Baxter das Wort. Der räusperte sich und begann. »Wir kennen die Ursache noch nicht genau.«
    »Das ist die Übertreibung des Jahrhunderts«, unterbrach ihn von Schlichten. »Wir tappen vollkommen im Dunkeln, das ist der Fall.« Von Schlichten atmete mehrere Mal tief durch. Es kostete ihn offenbar viel Mühe, sich zu beruhigen. »Plasmasammler Nummer 4 hat sich überladen«, meinte er schließlich. »Der Wandler 4, mit dem er gekoppelt ist, kann die gelieferten Photonen, aus denen er S-Paik-Energie herstellen soll, nicht mehr ausreichend absorbieren und umwandeln.«
    »Was heißt das?«, fragte Stolyanos ungeduldig.
    »Herrgott, das ist doch nicht so schwer«, platzte es jetzt aus von Schlichten heraus. Er verdrehte die Augen und schlug sich die Hand vor die Stirn. »Der Wandler überlädt! Und wenn er explodiert, dann wird hier im System eine gravimetrische Kraft frei, die Einfluss auf alle Himmelskörper haben wird!«
    Doch Tom ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Was für gravimetrische Kräfte werden dann frei? Was heißt das genau?«
    »Jedes System von Himmelskörpern ist ein von der Natur genau austariertes Gefüge von Gravitation und Gegen-Gravitation. Wenn zusätzliche S-Paik-Energie beziehungsweise S-Paik-Materie frei wird, wird das die Gravitationsverhältnisse im Hegel-System ändern!«
    Tom Stolyanos lief es kalt den Rücken herunter. Das klang gar nicht gut. »Wie wäre es dann, wenn Sie den Plasmasammler, der nicht rund läuft, abschalten? Dann kann der Wandler wieder normal arbeiten.« Noch in dem Moment, in dem er es sagte, kam er sich schon dumm vor. Als ob die beiden nicht schon längst daran gedacht hatten. »Wir holen die Jäger aus dem Fixstrom zurück, schließen ihn und die Presse braucht nichts zu erfahren. So was kommt vor, es ist nicht die erste Generalprobe in der Geschichte der Raumfahrt, die …«
    Baxter und von Schlichten wechselten einen Blick und antworteten nicht sofort. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich , dachte Stolyanos genervt. Erst streiten sie sich und wenn es gegen einen Außenstehenden geht – in diesem Fall mich! –, sind sie ein Herz und eine Seele.
    »Also, meine Herren, was hindert Sie daran, den Sammler abzustellen?«
    »Wir können ihn nicht mehr abstellen«, knurrte von Schlichten schließlich. »Er reagiert nicht mehr.« Stirnrunzelnd starrte er auf Baxter herunter. »Und genau das ist es. Der Plasmasammler hat 400 eingebaute Sicherungen, die genau das verhindern sollen. Falls der Kontakt zum Sammler abbricht, soll sich der Sammler deaktivieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Sicherung durchbrennt, liegt bei 1:10000. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle durchbrennen, liegt bei eins zu zehn hoch 1600!«
    »Und sie wollen mir sagen, dass diese astronomische Unmöglichkeit eingetreten ist?«, fragte Tom ungläubig. »Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen?«
    Baxter schaute von Schlichten vielsagend an. »Eine genaue Schadensanalyse haben wir selbstverständlich noch nicht. Fakt ist jedoch: Der Energiekreislauf ist gestört. Und er kann von keiner Kraft, die wir besitzen, unterbrochen werden!«
    Der Pressesprecher stöhnte auf. »Dann holen Sie wenigstens die Jäger der STERNENFAUST zurück, bevor uns die gesamte Generatoranlage um die Ohren fliegt! Dass das Experiment misslingt, ist schon schlimm genug, wir können es uns nicht leisten, auch noch Menschenleben zu opfern!«
    Von Schlichten lachte freudlos. »So wie es aussieht, ist nicht einmal eine Kommunikation in den Fixstrom möglich. Die starke Tscherenkow-Strahlung ionisiert jede Form von Energie und verhindert den Funkkontakt. Wir wissen nicht, ob das ebenfalls mit der Fehlfunktion zusammenhängt. Jedenfalls sind die Jäger jetzt auf sich allein gestellt.«
    Stolyanos konnte es nicht fassen. »Und was wollen Sie jetzt tun? Nichts? Das kann nicht Ihr Ernst sein!« Die beiden Wissenschaftler schwiegen; der eine sah betreten vor sich hin, der andere beinahe beleidigt. Tom Stolyanos fluchte innerlich.
    Wissenschaftler. Immer in ihrem Wolkenkuckucksheim und vollkommen ohne Sinn fürs

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