Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
vorstellen, nicht wahr? Wieso können junge Männer es nicht abwarten, anderen den Kopf wegzuschießen? Weil wir diese Kridan schon jetzt hassen. Sie haben unsere Leute. Machen mit denen, was sie wollen. Hinzu kommt, dass man nie ganz ohne Furcht ist. Wir haben gelernt, die zu unterdrücken. Ist gut so, denn dann steigt der Adrenalinspiegel. Das macht uns kampfbereiter. Wir wollen, dass es sich auflöst, dieses Gefühl, wie ein Schrei, den man im Magen hat und rauslassen will.
    Immer noch kein Befehl! Die Shuttles sind bereit. Wir stehen bequem. Macht uns nicht lockerer. Die Helme unterm Arm. Und nichts passiert. Das nervt, glauben Sie mir, Doktor. Man hört die Gedanken jedes Einzelnen von uns wie kleine Insekten durch den Hangar fliegen. So wie die mit den harten Körpern, wenn die in der Luft aneinander ticken, im Sommer auf der Erde, bei mir zu Hause in Wyoming. Tick tack! Zisch, tick tack! Jeder Gedanke ein Insekt. Klingt verrückt, nicht wahr? Na ja – in solchen Situationen, in dieser Anspannung geht einem manches durch den Kopf.
    Letztendlich aber geht es nur um eines. Man will raus! Raus, um dem Feind zu zeigen, wer der Bessere ist!«
     
    *
     
    Savanna schaltete den Armbandkommunikator aus und lauschte.
    Im selben Moment hallte ein Ruf durch die Kommandozentrale und die holografischen Projektoren nahmen ihre Arbeit wieder auf.
    Savanna rutschte nach vorne und lugte durch das Gitter. Vincents Konterfei erschien dreidimensional in der Stationszentrale.
    »Ich bin Admiral Vincent Taglieri, Oberkommandeur der STERNENFAUST. Ich möchte den befehlshabenden Kridan sprechen.«
    Taglieri! Er wirkte wie stets. Überlegt und überlegen. Nichts deutete auf Stress hin, nichts auf Furcht.
    Mess-Broar krächzte überrascht. Es schepperte aus dem Translator: »Admiral Taglieri, der ehemalige Captain der ENDEAVOUR. Es muss eine besondere Fügung Gottes sein, dass wir uns hier wiedersehen …«
    »Woher kennen wir uns?«
    »Ich war Kommandant auf einem der Kugelraumer, die bei einer Schlacht im ersten Krieg die ENDEAVOUR verfolgte. Ich erinnere mich an Ihren Namen, da wir damals Ihren Funk abhörten und wussten, wie es um ihr Schiff stand. Aber dann hätte ihr wagemutiges Manöver mit dem Gasriesen uns beinahe einen unehrenhaften Tod gebracht, Admiral. Aber Gott war wie immer auf der Seite der Siegreichen!«
    Erneut keckerte der Kridan, und Savanna hielt es für ein Lachen. »Ich vermute, Sie wollen uns davon abbringen, dass wir die Raumstation und das Wurmloch annektieren? Auch Sie werden erfolglos bleiben. Der Ratsvorsitzende hat es bereits versucht.«
    »Befehlshaber sollten miteinander reden, Kommandant Mess-Broar.«
    »Gläubige sollten das, da haben Sie recht. Ungläubige sollten schweigen. Sie haben mir nichts zu sagen.«
    »Ich möchte Ihnen ein Angebot machen.«
    »Sie haben mir auch nichts anzubieten!«
    »Mister Mitchell und ich kommen zu Ihnen auf die Station. Stattdessen lassen Sie die Geiseln und alle auf der Station gefangenen Menschen frei. Sie garantieren allen Menschen freien Abzug an Bord der STERNENFAUST. Im Gegenzug garantiere ich, dass wir Sie nicht angreifen werden. Darauf, Kommandant, gebe ich Ihnen mein Ehrenwort.«
    »Das Ehrenwort eines Ungläubigen ist nichts wert.«
    Savanna wollte es nicht glauben. Vincent stellte sein Leben für die Geiseln zur Verfügung und das von Jasper Mitchell? Wusste der Ratsvorsitzende davon? Sie konnte es sich nicht vorstellen. Mitchell war nicht der Typ, der sein Leben für andere opferte – oder täuschte sie sich? Außerdem – war der Ratsvorsitzende tatsächlich an Bord der STERNENFAUST und nicht auf der Erde?
    »Das ist ein ehrenwertes Angebot, Taglieri.«
    »Wir werden Sie nicht stören. Wir erwarten nichts anderes, als dass Sie die Geiseln und Gefangenen freilassen.«
    Er sagt nicht, dass er von der geplanten Sprengung weiß!
    Es schien, als denke der Kommandant der Kridan nach. Er schnäbelte etwas in seiner Sprache, und seine vier Mitstreiter machten ähnliche Geräusche.
    »Doch was sind schon zwei Ungläubige – wenn auch verdiente Veteranen oder Politiker – anstatt mehrere Hundert?«, sagte Mess-Broar. »Ich frage mich, warum Sie sich opfern wollen. Wir verlangen nichts mehr, als dass Sie uns die Station und das Wurmloch übergeben, Ihre Schiffe abziehen und sich hier nie wieder blicken lassen. Wir haben diesem Mitchell bestätigt, die Gefangenen dann freizulassen. Selbstverständlich werden wir, um in Zukunft unsere Sicherheit zu garantieren, ein

Weitere Kostenlose Bücher