Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Titel: Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Punkten und Lichtern – den Orbitalheimen und Raumyachten der Reichen der Drei Systeme .
    So, dann wollen wir doch einmal sehen, ob wir es nicht mit Wynton R. Canetti aufnehmen können , dachte Wanda Ndogo und wandte sich vom Fenster der Raumyacht und damit vom Blick des Planeten unter ihr ab. Sie ging hinüber zum Arbeitsplatz, der normalerweise einem anderen vorbehalten war, und machte es sich im Sessel vor dem 3-D-Monitor bequem.
    Sie atmete noch einmal durch und rückte sich den Ausschnitt ihres in allen möglichen Grüntönen gemusterten Saris zurecht. Nur keine Fehler jetzt. Sie hatte Meister William und dem Ratsvorsitzenden versprochen, Dana Frosts Freilassung mit diplomatischen Mitteln und ohne öffentliches Aufsehen zu erreichen. Und Wanda war entschlossen, keinen Kratzer auf der Oberfläche ihres guten Rufs als versierte Diplomatin zuzulassen.
    Sie drückte den Knopf auf der in die Sessellehne eingelassenen Fernbedienung, der eine Verbindung mit Jasper Mitchells Assistenten herstellte. Der Ratsvorsitzende wusste, dass die Genetics sich selbst für unabhängig hielten, und hatte Wanda daher die SOLAR I zur Verfügung gestellt. Das sollte dem Ersuchen Wandas noch etwas mehr Gewicht verleihen. Immerhin war kaum zu erwarten, dass die Regierung der Drei Systeme Dana Frost einfach so freiließ. Nicht nach allem, was Meister William erzählt hatte.
    »Ja, Botschafterin?«
    »Josh, bitte stellen Sie mich zu Lordmanager Canetti durch. Bitte versehen Sie die Nachricht mit der höchsten Prioritätsstufe.«
    »Natürlich, Ma’am.«
    Bereits nach einer Sekunde entstand, von unsichtbaren Projektoren in Ecke und Boden des Raums gesteuert, erst das Regierungswappen der Genetics im freien Raum. Es wurde beinahe sofort von einem Gesicht ersetzt, das Wanda unbekannt war. Aber es ist nicht sonderlich sympathisch, auch wenn es eines der schönsten und ebenmäßigsten Gesichter ist, die ich je gesehen habe. Warum die alle gleich aussehen? , dachte Wanda spöttisch, während sie gleichzeitig lächelte, so freundlich und natürlich sie konnte. Das kommt davon, wenn jeder genoptimiert ist. Dann ist irgendwann jeder gleich schlau und gleich schön.
    »Botschafterin Wanda Ndogo vom Independent Diplomatic Corps der Solaren Welten? Ich begrüße Sie im Orbit um Einstein! Ich bin Sienna R. Madison, die Stabschefin von Lordmanager Canetti. Leider darf er im Moment nicht gestört werden, er befindet sich in einer wichtigen Besprechung. Aber sicher kann ich Ihnen ebenfalls weiterhelfen.«
    Wandas Lächeln wurde unwillkürlich noch ein wenig breiter. »Ich bin in einer äußerst wichtigen Angelegenheit gekommen, Mrs. Madison und kann die Brisanz der Sache gar nicht genug betonen.«
    Sienna Madison hob die Augenbrauen. »Ich besitze das volle Vertrauen des Lordmanagers und verfüge über weitreichende Kompetenzen, Mrs. Ndogo. Sollte es sich um eine offizielle Mission handeln, dann hätten Sie Ihre Anfrage doch sicher über den Hohen Rat oder das Amt des Ratsvorsitzenden eingereicht. Ich bin sicher, dass wir Ihrem Anliegen auf dem kleinen Dienstweg entsprechen können.«
    Wandas Lächeln wurde noch strahlender. »Hervorragend! Der Ratsvorsitzende hat mir die SOLAR I auch nur zur Verfügung gestellt, weil es das schnellste Schiff im Regierungsviertel war, als ich aufbrechen musste. Wie ich bereits sagte, schien uns die Angelegenheit äußerst dringlich. Sollten wir das alles wirklich so klein halten können, wäre das wunderbar und sicher in aller Interesse, Mrs. Madison.«
    »Darf ich nun fragen, was Sie hierher geführt hat, Mrs. Ndogo? Ich hätte vermutet, seit dem Konflikt mit den Kridan hätten Sie andere Probleme.«
    Wanda überging die Spitze und setzte eine etwas geschäftsmäßigere Miene auf. »Uns ist bekannt, dass sich Dana Frost in einem Ihrer regierungseigenen, nun, sagen wir, Sanatorien behandeln lässt. Sie hat den Wunsch geäußert, die Behandlung abzubrechen, und da sie eine freie Bürgerin der Solaren Welten ist und der Regierung der Solaren Welten nahe steht, haben wir beschlossen, sie schnellstmöglich abzuholen. Wie Sie sagen, keine große Sache.«
    Zufrieden sah Wanda Ndogo, dass Sienna Madisons Wangen sich leicht röteten. Doch sie hatte sich gut im Griff. Manchmal frage ich mich, wieso sich die Genetics für so intelligent halten. Da kann man mal sehen, dass ein IQ allein auch nichts wert ist.
    »Mrs. Ndogo, das ist etwas, das zu entscheiden ich leider nicht befugt bin«, meinte Sienna Madison jetztaalglatt. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher