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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die Verbindung.
    Der Hauptschirm schaltete zurück auf die Frontsicht des Star Cruisers. Der über zwanzig Jahre alte und 650 Meter lange Schlachtkreuzer BABYLON sowie der Leichte Kreuzer ALBERTSON – benannt nach einem Veteranen des Zweiten Kridankrieges –, kreuzten scheinbar gemächlich im spitzen Winkel die Flugbahn der STERNENFAUST. In Wahrheit bewegten sie sich mit über 600.000 Stundenkilometern, doch da die STERNENFAUST nur um Weniges langsamer war, fiel die relative Bewegung der beiden Schiffe nur gering aus. Die BABYLON und die ALBERTSON hatten die Spitze der linken Flanke gebildet und verholten jetzt nach steuerbord, um sich gemäß dem von Captain Tong vorgegebenen Fluchtvektor von Kridania zu entfernen.
    »Commodore Segantini meldet weitere Schiffsverluste durch verfolgende unidentifizierte Bioform. Flucht und Feuereinstellung hätten keinerlei mildernde Wirkung auf die Qualle.« Max Brooks atmete hörbar durch die Nase aus. Seine Aufgabe wurde mehr und mehr zu derjenigen eines Todesboten.
    »STARFIGHTER ist aus der Ortung verschwunden. Eindeutiger 5-D-Impuls auf der Von-Schlichten-Skala. Übergang der STARFIGHTER in den HD-Raum ist hiermit bestätigt.« Jake Austen strich sich eine rote Locke aus der Stirn.
    »Commodore Lepage vom Dreadnought HAMBURG meldet schwere Beschädigung des Dreadnought MONTREAL durch unidentifizierte Bioform-Raumschiffe. Commodore Lepage fügt hinzu, dass längeres Warten auf die Jagdverbände mit hoher Sicherheit die Zerstörung beider Dreadnoughts zur Folge haben wird.«
    »Es nähert sich wieder eine Qualle, Admiral«, war Joelle Sobritzkys gelassene Stimme zu vernehmen. Es hatte den Anschein, dass die junge Navigatorin durch nichts aus der Ruhe zu bringen war.
    Vincent umfasste das Geländer des Kommandobalkons so fest mit beiden Händen, dass seine Knöchel weiß anliefen. Tatsächlich wurde eines dieser fürchterlichen Schiffe – oder waren es Wesen? – im oberen Bereich des Frontmonitors langsam größer. Möglicherweise verharrte es bloß in relativer Bewegungslosigkeit, und die drei Star-Corps-Schiffe – allen voran der Schlachtkreuzer BABYLON – flogen lediglich auf das Medusenmonster zu.
    »Bitte nicht«, flüsterte Vincent unhörbar. Doch falls es im Universum Wesen gab, die Wünsche zu erhören gewillt waren, so zählte die gallertartige Bestie, die nun noch größer wurde, nicht dazu.
    Die gelbrote Energielanze jagte in die schräg stehende BABYLON und zerteilte den riesigen Schlachtkreuzer in zwei Hälften. Eine Wolke aus Kleinstpartikeln umhüllte die Wunde wie eine Aura. Ein Feuerwerk aus kleinen Blitzen zeugte vom Chaos der elektrischen Flüsse.
    »Gegenschub, Lieutenant Sobritzky!«, rief Shamar al Khaled, der Erste Offizier an Bord der STERNENFAUST.
    »Bereits aktiviert, Sir.«
    Die ALBERTSON geriet nun in Gefahr, denn die kinetische Energie der Quallenwaffe hatte die BABYLON abgebremst. Ihre etwa 300 Meter lange hintere Hälfte befand sich genau vor dem Leichten Kreuzer der Scout-Klasse. Jeder auf der Brücke der STERNENFAUST hielt den Atem an und schien gleichzeitig in eine entsetzliche Starre gefallen zu sein. Die Steuerbord-Manövrierdüsen der ALBERTSON arbeiteten ohne Unterlass. Nur langsam schob sich das schlanke Schiff, das in seiner Form einem U-Boot ähnelte, nach backbord. Das abgebremste riesige Wrackteil der BABYLON wurde größer und größer, während sich die ALBERTSON Meter um Meter nach links schob. Die Perspektive gestattete es Vincent nicht zu beurteilen, ob die ALBERTSON es schaffen würde. Er konnte nur hoffen und beten.
    Die Hoffnung zerschlug sich in einer wilden Photonen-Emission des Plasma-Schirms. Schon in der nächsten Sekunde war das Feuerwerk vorbei, und nur vereinzelt züngelten Energieschlangen über den schlanken Schiffsleib, der mit zusammengequetschtem Bug wie ein seltsames Anhängsel am Wrack der BABYLON klebte.
    »Geschwindigkeit angepasst«, meldete Joelle Sobritzky.
    »Das Ding kommt noch näher«, erkannte al Khaled.
    Tatsächlich schob sich die kosmische Nesselchimäre langsam über die Wrackteile der BABYLON. Die gigantischen Tentakel, sieben Stück an der Zahl, glitten geisterhaft durch den Partikel-Nebel des zerstörten Schiffes. Vincent hatte den etwas verrückten Eindruck, dass die Raum-Meduse die STERNENFAUST fixierte. Niemand wagte zu atmen. Und mit einem Mal – wie es auch schon zuvor geschehen war – zog sich die Qualle wieder zurück. Vince hoffte inständig, dass es das unbarmherzige Riesenwesen bei

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