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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Störung gekommen wäre. Was immer die Katastrophe bei Hegel III verursacht hat …« – von Schlichten seufzte kurz und aufrichtig – »es lag nicht an der Fixstromtechnik! Das hat dieser zweite erfolgreiche Versuch bewiesen. Ich danke Ihnen.«
    Noch einmal erhielt Professor von Schlichten Beifall. Er nickte und nahm dann wieder in seinem Sessel Platz. Stephen Baxter ließ sich neben ihm nieder.
    Er ist mir dankbar, weil ich dafür gesorgt habe, dass seine Familie von Hegel III evakuiert wurde, bevor der Planet … Nun ja, Baxter – ich brauche dich. Dich und deine fünfundzwanzig Kollegen.
    Die ptolemäischen Wissenschaftler von Hegel III hatten unter von Schlichtens Leitung den allerersten Fixstrom initiiert. Dieser Versuch hatte zu einer Katastrophe geführt und den Planeten in den Untergang gerissen. 298.347 Angehörige der Gelehrtengemeinschaft waren ums Leben gekommen. Doch von Schlichten hatte dafür gesorgt, dass Stephen Baxter und die fünfundzwanzig anderen Wissenschaftler der Fixstrom-Forschungsgruppe evakuiert worden waren. Jetzt arbeiteten sie für ihn auf Waste Chunk – neben fünfundzwanzig weiteren Wissenschaftlern, die der Technik-Konzern Far Horizon gestellt hatte. Immerhin finanzierte das gigantische Unternehmen die Fixstrom-Forschung hier im Omicron-Eridani-System.
    Und kassiert die Patente …
    »Tja, Baxter, dann will ich mal die Erfolgsmeldung an Mitchell und an das Star Corps-Hauptquartier auf Ganymed rausschicken.«
    »Ich bin wirklich stolz, Professor, auf das, was wir …« Baxter unterbrach sich.
    »Was ist los?« Von Schlichten folgte Baxters Blick, der auf den Panorama-Schirm gerichtet war. Dort war nichts Außergewöhnliches zu erkennen. Im Vordergrund sah man die sechs schwebenden Wandlermodule, die winzig wirkten – in Wahrheit war jedes Modul fünfzig Meter lang. Im Hintergrund war die Scheibe von 40 Eridani A zu sehen, der Sonne, der Waste Chunk sein dämmriges Licht verdankte.
    »Ich meine, ich hätte einen Blitz gesehen – in der Corona von 40 Eridani A. Aber ich kann mich täuschen …«
    »Einen Blitz?« Von Schlichten setzte sich kerzengerade auf.
    »Möglich wäre es.«
    »Miller?«, rief von Schlichten in den Kontrollraum.
    »Ja, Professor?« Die Wissenschaftler waren dabei, ihre Logs zu speichern. Der Arbeitstag ging seinem Ende entgegen. Manche bewegten sich bereits auf den Ausgang zu. Unter anderen Umständen wäre der heutige Erfolg ein Grund zum Feiern gewesen. Doch der Anlass für die Fixstrom-Aktivierung war ein zutiefst ernster: Einer der größten Kriegseinsätze in der Geschichte der Solaren Welten hatte begonnen – ein Unternehmen, von dem niemand wissen konnte, wie es ausgehen würde.
    »Kontrollieren Sie noch einmal die Plasmakollektoren.«
    »Wie Sie wünschen, Professor.«
    In von Schlichtens hagerem Gesicht arbeitete es.
    »Großer Gott!«, entfuhr es Miller. »Plasmasammler 4 meldet sich nicht.«
    »Was soll das heißen?«, rief von Schlichen zornig und sprang auf. »Gar nichts? Akkumulationsgrad? Positionsmeldung? Temperatur?«
    »Nichts, Professor. Es ist, als ob Plasmasammler 4 nicht existierte.« Miller machte eine entschuldigende Geste – obschon der Fehler ja nicht an ihm liegen konnte.
    Die Mitarbeiter an den Arbeitsstationen unterbrachen ihre abschließenden Tätigkeiten und blickten mit einer Mischung aus Neugier und Besorgnis zu Miller hinüber. Diejenigen Wissenschaftler, die bereits auf dem Sprung gewesen waren, verharrten wie angewurzelt.
    »Da!«, rief Stephen Baxter. »Haben Sie es gesehen, Professor?«
    »Ja, Baxter. Ein Blitz in der Chromosphäre von 40 Eridani A. Die Lichtmenge muss gigantisch sein, wenn der Blitz unsere Augen trotz der Solarstrahlung erreicht.«
    In diesem Augenblick sprang die Alarmsirene an. Ein hoher, pulsierender Ton, der mit zwei roten Warnleuchten synchronisiert war, die sich zu beiden Seiten des Panorama-Schirms befanden.
    »Plasmakollektor 3 ist tot!«, rief Miller laut genug, um die Alarmsirene zu übertönen.
    »Sabotage!«, schrie von Schlichten voller Zorn. Sein hageres Gesicht nahm eine rötliche Färbung an.
    »Plasmakollektor 2 ist tot!«
    »Wer tut uns das an?« Yasuhiro von Schlichten ballte seine Hände zu Fäusten. Alles hatte bis jetzt hervorragend funktioniert; diese technische Meisterleistung von epochaler Bedeutung hätte auf ewig mit dem 16. Juni 2271 verknüpft sein können. Und nun das …
    »Plasmakollektor 1 ist tot!« Miller fuhr sich durch die Haare – Verzweiflung stand in sein

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