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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Kräften bleibt.«
    Tregarde atmete innerlich auf. Es war also doch die richtige Entscheidung gewesen, den Facharzt vorab zu kontaktieren. »Auf der Rechnung für den Chip wird nicht zufällig ein mintgrünes Logo eines Konzerns vom Mars prangen?«, konnte er sich doch einen weiteren kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.
    Doktor Willem Kremer rollte mit den Augen. »Und wenn schon. Glauben Sie mir: Einem Ertrinkenden ist es egal, welches Firmenlogo auf dem Rettungsring prangt, den man ihm zuwirft.«
     
    *
     
    Vincent Taglieri hatte seine Offiziere zu einer Nachbesprechung gebeten. Commander al Khaled, Commander Alyawarry, Lieutenant Commander Austen und Lieutenant Commander Black Fox waren in Vincents Bereitschaftsraum neben der Brücke zusammengekommen. Die beiden länglichen, an den Ecken gerundeten Fenster aus transparentem Stahl waren abgedunkelt, um Irritationen zu vermeiden, die durch die verwirrenden Bilder des HD-Raums im menschlichen Gehirn erzeugt wurden.
    »Captain Mulcahy kann an unserer Besprechung leider nicht teilnehmen«, begann Vince, der am Kopfende des ovalen Tisches Platz genommen hatte. Er ersparte sich weitere Erklärungen – jeder wusste, dass der Captain schwer verletzt auf der Krankenstation lag.
    »Er ist bei Doktor Tregarde in den besten Händen und wird wieder auf die Beine kommen.« Mit Groll dachte Vince an den unvernünftigen Jungen, der mit seiner unreifen Handlung Mulcahy erst in Gefahr gebracht hatte.
    »Konnten Sie eigentlich inzwischen ermitteln, Commander Black Fox, wie es Adric geschafft hat, unbemerkt zu bleiben?«
    »Ja, Admiral. Allerdings weiß ich nicht, wie es ihm zuvor überhaupt möglich war, ungesehen an Bord zu kommen. Möglicherweise konnte er die Hektik bei der Waffeneinschiffung ausnutzen. Wie dem auch sei – unsere Scanner versagten, da der Junge einen hochkomplexen Bioenergie-Neutralisator mit sich führte. Ich muss gestehen, dass mir bislang noch kein so ausgeklügeltes Gerät unter die Augen gekommen ist. Es initiiert eine nahezu perfekte Bio-Stealth-Funktion. Gewisse Hinweise lassen darauf schließen, dass dieses kleine Handgerät von den Ptolemäern entwickelt wurde.«
    Vincent nickte. »Aber schließlich haben die Scanner der STERNENFAUST dann doch angeschlagen.«
    »Ja! Als es brenzlig wurde, hat Adric das Gerät offenbar deaktiviert. Das war, als wir den Treffer des Vulture-Nova-Schiffes einstecken mussten. Der kinetische Fusionsstrahl hat immerhin enorme Energien im elektromagnetischen Bereich freigesetzt und dabei die automatischen internen Scanner blockiert. Diese hätten sonst sofort Alarm geschlagen. So wurde der Junge erst nach einem manuellen Scan des Frachtraums entdeckt. Das ergab zumindest eine erste Analyse.«
    »Ich danke Ihnen, Commander, und möchte Sie gleich bitten, fortzufahren und uns kurz darüber aufzuklären, wie schwer es die STERNENFAUST erwischt hat.« Vincent lehnte sich zurück und massierte seinen Nacken.
    »Sehr wohl, Admiral.« Jenny Black Fox nickte knapp. »Die Hülle auf der Backbordseite unterhalb des Frachtraums 2, also im Bereich des Achterdecks 3, wurde, wie ich bereits erwähnte, von einem kinetischen Fusionsstrahl stark beschädigt. Glücklicherweise kam es zu keinem Hüllenbruch. Dennoch hat das Material so schwere Strukturschäden davongetragen, dass ein umgehender Austausch der Stahlplatten in einem Bereich von etwa 300 Quadratmetern nötig ist.« Black Fox strich sich eine Strähne ihres schwarzen langen Haars aus dem Gesicht. »Der von der IOWA abgerissene Geschützturm hat die obere Hülle über beinahe die gesamte Schiffslänge angeritzt und die Triebwerksstrebe 2 beschädigt«, fuhr sie fort. »Tatsächlich sind wir nur knapp einem Hüllenbruch entgangen. Die Reparatur muss umgehend erfolgen. Des Weiteren hat sich die STERNENFAUST eine Vielzahl von Dellen von herumfliegenden Wrackteilen eingefangen – doch das ist alles unkritisch. Verschiedene elektrische und elektronische Systeme sind durchgebrannt beziehungsweise durch einen EMP zerstört worden. Glücklicherweise beeinträchtigen diese Ausfälle aber nicht die Kernfunktionalität des Schiffs.«
    »Ich danke Ihnen, Commander.« Vince machte eine kurze Pause. »Was wir erlebt haben, ist ein Desaster. Wir haben mit einem nicht unbedingt schwachen Gegner gerechnet und bekamen ihn auch. Allerdings nahm sich das Ganze etwas anders aus, als wir uns das vorgestellt haben. Ich darf Ihnen mitteilen, dass ich vor einigen Minuten eine HD-Nachricht des Star Corps

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