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Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zu hohe Stimme.
    Seran-Pakor sah auf. Es war also doch keine Rapun-Ka, sondern sein Berater Letek-Kun. Begriff er es nicht? Er hatte ihm schon mehrfach gesagt, was er von ihm wollte. »Ich wünsche, nicht gestört zu werden.«
    Letek-Kun zog den Kopf ein. »Ihr wolltet Nachricht erhalten, wenn die Flotte im Zweiten Raum in den von den Schnabellosen messbaren Bereich eindringt.«
    »Und?«
    »Die Flotte ist im Ortungsbereich der Solaren Welten. Bislang wurde sie nicht angemessen. Zumindest liegen keine dementsprechenden Nachrichten von unseren Spionen aus den Solaren Welten vor.«
    »Großartig. Und nun lass mich allein.«
    Der Berater sah sich im Schlafgemach um. »Soll ich vielleicht einen Heilkundigen …?«
    »Du sollst verschwinden!« Der Raisa sprang auf und zertrat dabei in seinem Zorn eine Jahrhunderte alte Handschrift, die zuvor in einem der Prunkkästen im Flur des Palastes gelegen hatte. »Lass mich in Ruhe! Ich muss nachdenken!«
    »Wir Ihr wünscht, Euer Heiligkeit.« Letek-Kun senkte den Schnabel und verließ rückwärts den Raum.
    Seran-Pakor sah ihm wütend nach. »Wenn es nach ihm ginge, hätte er mir den Schlüssel für die Deran-Kästen der Schriften abgenommen. Er wird mir früher oder später in den Rücken fallen, weil …« Er verstummte.
    »Weil er es weiß«, sagte Sun-Tarin vom Bett her. Er lag lang ausgestreckt auf dem weichen Prunkbett, das sich der Raisa erst vor wenigen Wochen angeschafft hatte. »Er weiß alles über den Parasiten.«
    »Verschwinde, Verräter!« Er griff an seine Seite um seinen Graser zu ziehen, doch er war unbewaffnet. Wohin er den Graser gelegt hatte, wusste er nicht mehr. Vermutlich lag er irgendwo unter den Papierbergen.
    »Sieh in den Spiegel«, krächzte Sun-Tarin herausfordernd. »Sieh in den Spiegel und sag mir, was du siehst, dann werde ich gehen.«
    Seran-Pakor zögerte. Er trat Papiere zur Seite und stieß gegen eine halb verfaulte Sempa-Frucht, die er in einem seiner Zornanfälle von sich geschleudert hatte. Es schien ihm eine Ewigkeit zu dauern, bis er den Spiegel an der Längsseite des Raumes erreichte. Er blickte hinein und sah einen ausgemergelten Kridan, der nur noch ein Schatten seiner selbst war. Die Haut saß straff über den Knochen, nur wenige Muskeln waren unter dem Körpergefieder zu sehen. Die Federn wirkten stumpf und ungepflegt.
    »Wer bist du?«, fragte er das Spiegelbild verwundert. »Was willst du in meinem Gemach? Bist du ein Freund von Sun-Tarin? Hat er dich geschickt?« Er sah das Bild zornig, aber auch verwundert an, und zögerte. Immer, wenn er den Schnabel öffnete, öffnete ihn auch der andere. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Krallenhieb.
    Natürlich, ich bin ja vorm Spiegel, wie Sun-Tarin es wollte. Das ist mein Körper.
    Er hob beide Klauen und berührte das Glas. Im Spiegelbild sah er, wie auf seinem Kopf eine feurige Krone wuchs. Die Krone der Tyrannen. Sie erstrahlte in violettem Feuer.
    Er krächzte auf und griff sich an den Kopf. Da war nichts. Es war nur ein Trugbild, das Sun-Tarin ihm geschickt haben musste. Dieser verfluchte Rachedämon!
    »Was fällt dir ein …?«, herrschte er Sun-Tarin an und verstummte. Das Bett war leer. Der Kridan im schwarzen Büßergewand war nicht mehr da. Wie er es angekündigt und versprochen hatte, war er verschwunden. Plötzlich fühlte Seran-Pakor eine Einsamkeit in sich aufsteigen, wie er sie nie zuvor empfunden hatte. Das Gefühl war gewaltig, es überrollte ihn und drückte ihn zu Boden. Er sank in den Knien ein und fiel keuchend auf die Seite.
    »Sun-Tarin, Satren-Nor, Milgor …«, stammelte er zusammenhangslos. Er sah ihre Gesichter vor sich. Die vertrauten Züge.
    Im Spiegel veränderte sich das Bild. Eine Ei-Legerin wurde sichtbar. Sie lag auf dem Boden wie er, in derselben Haltung. Es war Saha-Fera. Es musste Saha-Fera sein, die er hatte töten müssen, weil der Parasit es von ihm verlangt hatte.
    Er streckte seine Klaue nach ihr aus, und auch sie streckte ihm ihre Klaue im Spiegel entgegen.
    »Saha-Fera …«
    »Geh in das Kloster auf Far-Gen. Dort wirst du die Antworten finden, die du suchst.«
    »Nein!« Der Raisa sprang auf. Er stürzte auf den Spiegel zu und hämmerte seine Krallen gegen das Tasminglas. Das Glas zersplitterte in Tausende winziger Kügelchen, die um ihn herum davonspritzten. »Nein, ihr alle wollt mich töten! Ihr wollt mein Ende! NEIN!« Er schlug auf die Wand ein, als der Spiegel schon zersplittert war. Erst einige Zeit später beruhigte er sich.
    Das Kloster

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