Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
aufbauen will …«
    »Man spricht davon, Seran-Pakor hätte die Schriften geändert, die besagen, dass …«
    »Der Raisa hat kurz vor seinem Ende deutlich formuliert, dass er den Frieden wünscht und dass die Flotte unverzüglich zurück nach Kridania fliegen soll. Sein Vertrauter Letek-Kun hat es persönlich dem Volk verkündet. Der Krieg ist vorbei, Liebster!« Wieder trillerte sie zärtlich, was Tagnor-Fin verlegen gemacht hätte, würden sich in seinem Hirn nicht die Gedanken überschlagen. »Wir werden uns wiedersehen!«
    Der Mar-Tanjaj hat die gesamte Flotte belogen! , musste er immer wieder denken. Dass Rivin-Tur ihm etwas vormachte, konnte er ausschließen. Sie hatte ihn nie belogen. Nein, sie sagte die Wahrheit, das spürte er in seinen Nieren. Der Oberste Krieger log, um den Kampf gegen die Schnabellosen, koste es was es wolle, fortzusetzen.
    Blinder Hass hat den Mar-Tanjaj ergriffen, und es ist eine Blindheit, die ihn sogar den Willen Gottes nicht mehr sehen lässt …
    »Es finden aus Sicherheitsgründen keine Funksprüche mit dem Reich statt, bis der Angriff auf die Erde beginnt«, sagte er schließlich. »Ich bin der Einzige in der Flotte, der von der Wahrheit weiß!«
    Rivin-Tur blickte ihm vom Bildschirm aus tief in die Augen. »Dann musst du etwas unternehmen, damit dieser Wahnsinn ein Ende hat, Tagnor-Fin.«
    Der junge Kridan krächzte kraftlos. »Wie denn? Man hält mich eh schon für verweichlicht, unerfahren und einen Feigling. Niemand wird auf mich hören. Der Mar-Tanjaj hat einen meiner Freunde getötet, weil er an der Rechtmäßigkeit der Fortsetzung des Krieges zweifelte. Ich … ich stehe auf verlorenem Posten …«
    Rivin-Turs Miene verfinsterte sich. Blassrosa Tränen liefen ihr aus den Augen. »Dann wird es das letzte Mal sein, dass wir miteinander sprechen können, Liebster. Denn wenn du es nicht irgendwie schaffst, die Flotte zum Abbruch des Angriffs zu bringen, dann, so sagen mir meine Nieren, wird ein Großteil der tapferen Tanjaj nicht mehr ins kridanische Reich zurückkehren.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, HD-Raum bei TASO-25.943, etwa 87 Lichtjahre südlich von Karalon, 15. August 2271
     
    »TASO { * } -24.713?«, wiederholte Vince ungläubig. »Aditi?«, hakte er nach.
    »Vermutlich eher Saraswati – TASO-24.713-E«, betonte Mary Halova die letzte Silbe. Sie saß Vince am Besprechungstisch des Bereitschaftsraums gegenüber. Neben ihr befand sich der sechzehnjährige Adric.
    »Das halte ich für ganz unwahrscheinlich, Lieutenant. Wir haben den Planeten untersucht { * } . Ein lebloser Fels im All ohne Atmosphäre. Der einzige Hinweis auf Leben ist die Ruine eines Eranaars { ** } , wie es auch eine auf Aditi gibt. Und die Säuleninschriften beider Eranaare sind uns unverständlich geblieben – ist es nicht so, Lieutenant?«
    »Einiges dürfte ich mittlerweile entziffern können. Durch Leilanii, die Chronistin der Alendei, habe ich manches gelernt { *** } .«
    »Und Sie glauben wirklich, Ihre Kenntnisse reichen aus, um Hinweise auf die Orphanen in den Säuleninschriften zu entdecken, Lieutenant? Die Alendei selbst vermögen diese Inschriften doch kaum noch zu lesen!«
    »Turanor vielleicht schon!«, warf Adric ein.
    »Der Junge hat recht.« Mary nickte. »Mit Turanors Unterstützung – oder vielleicht eher: mit meiner Unterstützung für ihn – könnte es durchaus gelingen.«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, Lieutenant, aber mir scheint, dass Sie Zweckoptimismus predigen. Bislang wurden durch die Alendei keine Hinweise auf die Orphanen in den Säuleninschriften entdeckt. Andernfalls hätte Turanor uns dies doch bestimmt mitgeteilt. Oder sind Sie anderer Ansicht, Lieutenant?«
    »Ich stimme Ihnen zu, Admiral. Aber sagten Sie nicht selbst, dass wir jeden Weg – auch wenn er noch so wenig aussichtsreich erscheint – gehen müssen? Dass der Fortbestand der Solaren Welten hiervon abhängen könnte?«
    »Ja, das habe ich gesagt.« Vince senkte den Kopf und nahm sein Kinn in die Zange. Schließlich blickte er Mary an. »Gut, Lieutenant. Ich möchte, dass Sie im Anschluss an unser Gespräch Izanagi aufsuchen, um eine Unterhaltung mit Turanor zu führen. Jeder Hinweis, den der Alendei uns bezüglich Saraswati vielleicht doch noch geben kann, ist wichtig.«
    »Eben das habe ich mir bereits vorgenommen, Admiral.« Lieutenant Halova lächelte.
    »Sehr gut. – Was können Sie mir zu den anderen beiden infrage kommenden Systemen sagen?«
    »Da ist einmal TASO-26.833, das meines

Weitere Kostenlose Bücher