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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Geschwindigkeit und der massiven kinetischen Energie dieser Gesteinsbrocken wären diese Manöver nicht nur hochriskant für die Piloten, die Chance auf einen Erfolg läge bei nur zwei Prozent. Auch Explosionen vor oder neben den Meteoren, um die Flugbahn zu ändern, reichen nicht. Dazu befinden sich diese massiven Gesteinsbrocken bereits zu nahe an der Erde. Gar nicht zu reden davon, dass die Orphanen bereits dabei sind, den zweiten Vortex zu bilden.«
    »Als ob einer nicht völlig reichen würde!«, fauchte Jasper.
    Der Ratsvorsitzende sah sich für einen Moment im Raum um, dann meinte er: »Admiral Gernet! Alle verfügbaren Schiffe sollen sofort das Feuer auf die Orphanen eröffnen!«
    Jeder der Anwesenden schien den Atem anzuhalten.
    »Sir?«, begann Admiral Gernet. »Sind Sie sicher, dass …«
    »Als Vorsitzender des Hohen Rates der Solaren Welten«, unterbrach Jasper sie, »bin ich zugleich Oberbefehlshaber des Star Corps. Und ich will verdammt sein, wenn ich nicht wenigstens versuche, einen Feind zu vernichten, der gerade dabei ist, den Untergang der Erde herbeizuführen.«
    Jasper hielt einen Moment inne. Er dachte an Professor von Schlichten und sein Projekt Pandora . Er wagte noch immer nicht, diesen wahnsinnigen Schritt zu tun. Nicht, wenn nicht vorher alle anderen Möglichkeiten getestet wurden.
    »Sir«, nutzte Captain Mulcahy die kurze Stille, um sich zu Wort zu melden. »Ich darf darauf hinweisen, dass sich sämtliche Angriffe auf die Orphanen bislang als völlig wirkungslos erwiesen haben. Zugleich besteht aber die Gefahr, dass die Orphanen zum Gegenschlag ausholen. Sobald sie anfangen, die Schiffe zu attackieren, bleibt uns nur noch der Rückzug. Dann wäre niemand mehr hier, um die Meteore abzuwehren.«
    »Ich verstehe Ihre Einwände«, erwiderte Jasper. »Dennoch, wir können uns nicht immer nur verstecken und uns in eine Abwehrhaltung drängen lassen. Wer weiß, vielleicht sind diese Quallen von dem Schaffen der Vortex-Strudel so vereinnahmt und geschwächt, dass ihnen nicht mehr genug Energie bleibt, um unsere Torpedos abzuwehren.« Noch während er es sagte, zweifelte Jasper an seinen eigenen Worten.
    »Verstanden«, erwiderte Captain Mulcahy. »Sie erhalten umgehend Bericht!«
    »Diesen Bericht will ich verdammt noch mal von Admiral Taglieri«, brüllte Jasper aufgebracht.
    »Aye, Sir«, erwiderte Captain Mulcahy, ohne auf Jaspers Gefühlsausbruch zu reagieren.
    Die Anzeige wechselte zum »STERNENFAUST«-Standbild, welches das Logo, die Schiffs-Nummer und wichtige Daten über das Schiff und die Crew beinhaltete.
    »Mister Mitchell«, ertönte eine Stimme, und auf der Monitorfläche daneben erschien das Gesicht einer jungen Frau. Es war Mitchells persönliche Assistentin Mrs. Perkins.
    »Ja, Mrs. Perkins?«
    »Der Chef der Internen Sicherheit möchte Sie sprechen.«
    »Weiterleiten«, erwiderte Jasper ungeduldig und mit einem flauen Gefühl im Magen. Er wusste, was dies zu bedeuten hat.
    Kurz darauf erschien das Gesicht einer Frau Mitte fünfzig auf dem Bildschirm.
    »Der Turn ist da«, sagte Mrs. Wench ruhig und emotionslos.
    Jasper nickte und meinte schließlich: »Fahren Sie fort wie besprochen. Mitchell Ende.«
    Wie Jasper erwartet hatte, war es Claudette Kosloff, die zuerst zu sprechen begann: »Ich denke, spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, uns endlich zu erklären, was der Turn ist.« Und natürlich konnte sie es nicht verkneifen, hinzuzufügen: »Jetzt, wo er, wie wir gehört haben, da ist.«
    »Der Turn «, begann Jasper und starrte vor sich auf die Tischplatte, »der Turn ist der Zeitpunkt, an dem ein Großteil der Bevölkerung erkennt, dass die Apokalypse bevorsteht. Dass die Erde dem Untergang geweiht ist.«
    »Und an dem sie auch vermuten, dass nicht jeder gerettet wird«, fügte die Kosloff hinzu.
    Jasper nickte. »Simulationen haben ergeben, dass die Evakuierungs-Chancen ab diesem Moment rapide sinken. Es kommt zu einer Massenpanik. Wenn die Menschen nichts mehr zu verlieren haben …«
    »… werden sie selbst zu einer tödlichen Waffe«, ergänzte Claudette Kosloff.
    »Diese Situation wird ebenfalls vom Apokalypse-Programm berücksichtigt. Es beinhaltet vorgefertigte Beruhigungs-Botschaften und eine Gleichschaltung der Medien, damit diese Botschaften auch alle erreichen. Allerdings werden wir nicht umhin kommen, einen Teil des Star Corps und etliche Sicherheits-Drohnen einzusetzen, um Agitatoren auszuschalten, um Brennpunkte zu isolieren, um Schiffe zu schützen

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