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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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…«
    » Brennpunkte? «, wollte nun Vijay Gustaffon wissen.
    Jasper betätigte einige Felder auf dem Sitzungstisch. Sofort erschien die Anzeige einer rotierenden Weltkugel, auf der überall rote Punkte mit kleinen Beschriftungsschildern aufleuchteten, die meisten in den Subregionen China, Japan und Indien.
    »Brennpunkte sind Gegenden mit sehr hoher Bevölkerungsdichte«, erklärte Jasper. »Städte wie Hong Kong, Mumbai, Delhi, Seoul, Dhaka, Paris … Aber auch Städte wie New York, Los Angeles, Boston …«
    »Sie richten das Militär der Solaren Welten gegen die eigene Bevölkerung!«, rief Claudette Kosloff wütend und schüttelte den Kopf. »Als ich das letzte Mal nachsah, war dies noch gegen die Solare Verfassung.«
    Auch die anderen Ratsmitglieder wurden unruhig.
    Jasper konnte verstehen, was in ihnen vorging. Er hasste es auch. Aber eindrucksvolle Simulationen hatten bewiesen, dass von diesen drastischen Maßnahmen etliche Menschenleben abhingen.
    Erneut meldete sich Mrs. Perkins. »Der Regierungsgleiter SOLAR I samt Jäger-Eskorte ist nun bereit für den Start«, meinte sie.
    »Verstanden«, antwortete Jasper. Dann wandte er sich an die Ratsmitglieder. »Der Turn ist da. Nun gibt es kein Zögern mehr. Wir müssen die Erde verlassen.
    Wir müssen uns endlich eingestehen, dass wir hier nichts mehr tun können.«
    »Jäger-Eskorte?«, wollte Claudette Kosloff wissen.
    »Ja«, brummelte Jasper. »Ein Geschwader von acht Jägerschiffen wird uns bis in den Orbit begleiten. Dort werden noch einmal zwei Dutzend Schiffe für unsere Sicherheit sorgen, und zwar solange, bis wir schnell genug sind, um mit der SOLAR I in den Bergstrom-Raum einzudringen.«
    »Was Stunden dauert«, rief die Kosloff.
    Jasper nickte.
    »Wohin soll die Reise überhaupt gehen?«
    »Zu den Wega-Kolonien«, antwortete Jasper Mitchell.
    »Werden dorthin auch die anderen Menschen gebracht? Ich meine die wenigen Auserwählten , die die Ehre haben, vom Apokalypse-Programm als rettenswert eingestuft worden zu sein?«
    Jasper hatte genug. »Was soll das, Mrs. Kosloff? Sie halten das Apokalypse-Programm für ungerecht? Bitte! Das nächste Mal werfen wir Münzen, um herauszufinden, wer gerettet werden darf. Und nein, die anderen Erdbewohner werden nicht zur Wega transportiert. Sie werden vorerst auf dem Mars und dem Merkur untergebracht. Zufrieden?«
    »Nur wir fliegen zur Wega«, ließ Claudette Kosloff nicht locker. »Weil das Sonnensystem ein wenig zu unsicher geworden ist.«
    »Ja, wir fliegen zur Wega«, rief Jasper. Er spürte, wie sein Gesicht rot anlief. »Und wenn es dort zu heiß wird, dann eben ins Karalon-System. Und wenn es dort zu gefährlich wird, vielleicht zu einem der 18 geheimen Safe-Planets der GalAb.«
    Für einen kurzen Augenblick herrschte drückendes Schweigen.
    Dann meinte Claudette Kosloff lächelnd. »Das glaube ich nicht.«
    Jasper fragte sich einen Moment lang, ob er sich vielleicht verhört hatte. »Wovon sprechen Sie?«
    »Von uns. Ich denke, dass wir weder zum Mars, noch zum Merkur, schon gar nicht zur Wega und ganz sicher nicht ins Karalon-System fliegen werden.«
    Alle Ratsmitglieder sahen sich verwundert an, und auch Jasper hatte es die Sprache verschlagen. Hatte die Frau den Verstand verloren?
    Doch Claudette Kosloff erhob sich nur ruhig aus ihrem Sitz und meinte: »Computer! Stimm-Autorisierung Alpha: Kosloff, Claudette. Code: Tanga-Sechs-Sechs-Sechs. Aktivieren!«
    Augenblicklich wurde es dunkel.
     
    *
     
    Solare Welten, Erde, Boston, Östliches Wohngebiet, 17:32 Uhr
     
    »Wach auf!«, hörte Matthew die Stimme seiner Frau.
    Um ihn herum war es dunkel.
    Er spürte nichts.
    Lag er zu Hause? Auf seiner Thermoliege, unter seiner gemütlichen, atmungsaktiven Latexfaserdecke? Der Boden fühlte sich weich und warm an.
    »Matthew!« Die Stimme dröhnte in seinem Kopf.
    Aufhören! , dachte er.
    Langsam rollte er sich auf den Rücken, die Augen noch immer geschlossen. Der Boden, der sich gerade noch so weich und flauschig angefühlt hatte, erwies sich nun als hart. Schwere, dröhnende Kopfschmerzen plagten ihn, und irgendwer zerrte an seinem rechten Arm.
    »Lass das«, murmelte Matthew. Es kostete ihm alle Anstrengung, die Augen zu öffnen. Verschwommene, bunte Lichter wirbelten um ihn herum. Ansonsten war es dunkel.
    »Dad!«, rief sein Sohn Luke. Er hatte ein Kom-Pad in der Hand, tippte wie wild darauf herum und meinte: »Wir werden sterben!«
    Der Turn!
    Die Panik in Lukes Stimme pumpte neues Adrenalin durch Matthews

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