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Sternenfaust - 152 - Am Scheideweg (2 of 2)

Sternenfaust - 152 - Am Scheideweg (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 152 - Am Scheideweg (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ich Sie auch nicht! Aber ich hoffe, Sie verstehen, dass es im Sinne der positiven Entwicklung der Situation, in der sich meine Freunde befinden, von essenzieller Bedeutung ist, dass ich einige Dinge … nun ja, weiß .«
    »Sie sind hier, um mir Fragen zu stellen«, sagte Shahi. Eine Feststellung, keine Vermutung.
    »So ist es. Und ich hoffe, damit nicht allzu anmaßend zu sein.«
    »Fragen können Sie jederzeit, Meister William«, erwiderte sie so ruhig, als spräche sie über das Wetter. »Nur erwarten Sie nicht, auf jede Frage auch eine klare Antwort zu erhalten.«
    »Ich bin Christophorer-Mönch. Unklare Antworten sind sozusagen mein Steckenpferd.«
    Sie lächelte.
    »Wie soll es nun weitergehen?«, begann William. »Dana Frost befindet sich wieder an Bord der STERNENFAUST und assistiert bei einer Mission. Ihre Vergangenheitstour scheint fürs Erste zu den Akten gelegt zu sein. Dennoch: Was wird aus Dana? Welche Pläne haben die Ritter der GRAFSCHAFT mit ihr?«
    Shahi, die nun eine Tasse dampfenden Tees in Händen hielt, schloss genießerisch die Augen und roch an dem Heißgetränk. »Machen Sie sich wegen Dana Frost keine Sorgen, Meister William«, murmelte sie. »Sie mag uns für den Moment vergessen haben, aber ich versichere Ihnen, dass dem umgekehrt nicht so ist.«
    Immer diese Nicht-Antworten. Aber er hatte nichts anderes befürchtet. Wahrscheinlich bereitete es Shahi Vergnügen, sich Antworten aus der Nase ziehen zu lassen. »Was wollen Sie damit sagen?«, hakte er entsprechend frustriert nach. »Die GRAFSCHAFT hat sie nicht vergessen. Und? Heißt das, dass sie unter Beobachtung steht? Dass Sie wissen, dass sie eines Tages wiederkommen und ihre Suche nach Antworten fortsetzen wird? Dass …« Ihm fielen noch andere Optionen ein, doch sie beinhalteten Tod und Gewalt und gehörten zu der Sorte, die er nicht einmal denken wollte, geschweige denn aussprechen. Himmel, er wusste schlicht zu wenig über die Gruppe, mit der er sich hier zu messen versuchte!
    »Ich will sagen, dass uns Dana Frosts weiterer Weg nicht verborgen bleiben wird«, antwortete Ahoo I. Shahi gewohnt unkonkret – und setzte gleich darauf, und in exakt demselben Plaudertonfall, einen absoluten Hammer hinterher: »Weil wir sie beobachten. Auf der STERNENFAUST.«
    William spürte, wie ihm die Gesichtszüge entglitten und er plötzlich mit vor Erstaunen offenem Mund da saß. Eine Information! Sie hatte ihm tatsächlich eine Information offenbart – und was für eine! »Sie … Sie spionieren ihr nach? Unauffällig? An Bord des wohl renommiertesten Kreuzers der gesamten Solaren Welten?«
    »Wenn Sie glauben, dass dies ein Problem für uns ist, unterschätzen Sie uns tatsächlich gewaltig, Meister William«, unterbrach sie ihn barscher, als sie je zuvor in seiner Gegenwart gewesen war. »Im Grunde steht Ihnen ohnehin nicht zu, derartiges Wissen zu erhalten, aber um ihretwillen bin ich bereit, eine Ausnahme zu machen: Die Ritter der GRAFSCHAFT haben jemanden an Bord der STERNENFAUST, der auf Commodore Frost aufpasst. Belassen wir es dabei.«
    Tausend neue Fragen strömten auf William ein. An Bord? Die GRAFSCHAFT hatte den Offiziersstab eines Star-Corps-Schiffes unterwandert? Das war ungeheuerlich! Unfassbar! Unwichtig , erkannte er überrascht. Wem sollte ich es erzählen? Welche Relevanz hat diese Information, so ganz ohne Kontext? Ich selbst weiß ja nicht einmal sicher, was die GRAFSCHAFT ist. Was sie bezweckt.
    »Dann hat es wohl keinen Sinn, Sie nach der Identität dieser Person zu fragen.«
    Die Alte lächelte nur wieder ihr großmütterliches Lächeln und nippte an ihrem Tee, als wäre nichts geschehen. Dann meinte sie: »Ihre Fragen enttäuschen mich, Meister William. Sie sind nämlich vollkommen irrelevant.«
    »In Ordnung. Dann sagen Sie mir, was eine relevante Frage wäre.«
    Ahoo I. Shahi stellte ihr Getränk ab, sah in die Ferne und meinte schließlich: »Eine relevante Frage wäre, welcher Fluss dies ist. Und ob noch immer die Hoffnung auf den Kanal besteht.«
    »Und die Antwort darauf?«, meinte William verwundert.
    »Die Antwort wäre: Dies ist der erste Fluss. Und Hoffnung auf den Kanal besteht, solange es Dana Frost und die STERNENFAUST gibt.«
     

Kapitel 7 – Den Tod vor Augen
     
    Neso-Helemiiru
     
    Im Innern der behelfsmäßigen Koordinationszentrale war es so still wie in einem Grab. Nicht nur akustisch, auch gedanklich gesehen. Irgendjemand hatte in Turanors Abwesenheit sämtliche Computer und anderen Gerätschaften

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