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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schienen mit besonderer Wildheit und Aggressivität ihrem Auftrag nachzukommen. Vielleicht täuschte der Eindruck auch, doch wenn Dana daran dachte, dass Johnny Bayonne und sein Copilot vor drei Wochen von den Alpha-Genetics abgeschossen und getötet worden waren, { * } konnte man verstehen, dass sich die Kollegen des gefallenen Jagdpiloten mit Wut im Bauch auf ihre jetzigen Gegner stürzten.
    Die zweisitzigen Jäger glichen einem Dorn, der aus fast nichts anderem als einem starken Mesonenantrieb und einer mächtigen, im Bug integrierten Strahlenkanone bestand. Die grellgelben Impulse dieser Waffe zuckten über den Bildschirm und wurden von den violetten Energiebahnen der Alendei-Geschütze schraffiert. Die Defensiv-Fähigkeiten der Jäger, die über keine Schutzschirme verfügten, waren bedeutend schlechter als die der Sichelraumer, die mit einer ultraharten Kristallbeschichtung ausgestattet waren. Diesen Nachteil bügelten die Jäger allerdings durch ihre größere Wendigkeit wieder aus.
    Danas Blick ging wieder zu Izanagi. Die leichten Bewegungen seiner Lippen und das Zucken um die Augen, welches Dana hin und wieder ausmachen konnte, waren ein Zeichen für Izanagis telepathische Aktivität.
    »Treffer!«, meldete Commander Jane Wynford. Danas Kopf ruckte herum. Das Sichelschiff im Zentrum des Hauptdisplays wies eine dunkelrote, unregelmäßig geformte Fläche auf der rechten Sichelhälfte auf. Dana bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Commander Wynford mit ein paar schnellen Fingerbewegungen die Sensortasten in ihrer Sessellehne bediente.
    Im nächsten Augenblick war das getroffene Alendei-Schiff scheinbar näher an die Betrachter herangerückt. Commander Wynford hatte die automatische Objektfixierung des Bugteleskops aktiviert, sodass es für einen Moment so aussah, als bewege sich das Schiff nicht.
    Dafür gestalteten sich die Bewegungen des Hintergrunds umso wilder: Jäger und Sichelschiffe schossen scheinbar chaotisch durchs Bild und waren meistens nur für den Bruchteil einer Sekunde sichtbar. Gelbe und violette Lichtklingen fuchtelten durchs All, und die ferne Sonne Nuhaúmlens rollte mehrmals von oben nach unten über den Monitor.
    »Kühlt schon wieder aus«, sagte Commander Wynford leise, und auch Dana bemerkte, dass der Treffer zu einem bloßen dunkelgrauen Fleck wurde.
    Die Kristallbeschichtung der Alendei-Raumer war – abgesehen von den Schiffen der Shisheni – wohl die beste Panzerung der bekannten Völker. Da musste schon sehr viel mehr Energie auf eine Stelle geschickt werden, um wirklichen Schaden anzurichten. Dies eben versuchten nun offenbar die Jäger.
    Drei grelle Strahlenfinger schossen aus verschiedenen Winkeln durchs Bild und veranlassten die Display-Automatik zur sofortigen Abdunklung. Kaum, dass das Bild wieder heller geworden war, wiederholte sich der Angriff – und hatte diesmal Erfolg: Einer der Strahlschüsse traf sein Ziel und brachte den Teil des Sichelflügels zum Glühen, der bereits einen Treffer hatte einstecken müssen. Wie ein böses Wundmal gleißte eine bestimmt zwanzig Quadratmeter große Fläche des Flügels.
    Sofort schraffierten weitere gelbe Lanzen den Bildausschnitt. Es war, als ob Raubtiere der bereits angeschlagenen Beute mit wilder Entschlossenheit nachsetzten.
    Und dann gab es zwei Treffer, die nur Millisekunden aufeinander erfolgten. Der Flügel glühte wie flüssiger Stahl, Flocken lösten sich wie Sonneneruptionen, und dann brach plötzlich die Kristallbeschichtung auf einer Fläche von fünfzig Quadratmetern weg.
    Riesige, rot glühende Splitter taumelten fort und offenbarten den hellgrauen Leib des halbbionischen Schiffes.
    Schutzlos jagte der Sichelraumer durchs schwarze All. Die nächsten zwei Treffer beendeten die Hetzjagd in einer gewaltigen Explosion.
    Die Hälfte des Sichelraumers wurde weggesprengt, Trümmer spritzten in den Raum und hinterließen eine Glutwolke, die sich rasch von der Kälte des Weltalls aufzehren ließ. Die übrig gebliebene halbe Sichel rotierte und durchzog mit ihrer Spitze immer und immer wieder die Gaswolke zerhämmerter Partikel.
     
    *
     
    Sie hatten es geschafft. Das Sichelschiff glitt durch den Überraum in Richtung Helemaii’nu. Der Lotse des Frachters hatte ihnen eine winzige Kabine angewiesen, und Kangaara ruhte im Augenblick auf der Pritsche, während Turanor in einem Sessel meditierte.
    Die Flucht von Inyaan war einfacher gewesen, als Turanor sich das vorgestellt hatte. Mit Kangaara war er auf die andere Seite des

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