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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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unzivilisiert und verabscheuungswürdig empfunden.«
    »Und der Turanor, den ich kenne, hätte sich nicht in ein Mental-Exil zurückgezogen. Er hätte sich nicht vor seinem schlechten Gewissen und seinem eigenen Volk versteckt!«
    »Yonar …«
    »Es reicht! Die Zeit des Zauderns ist vorbei. Lässt du dich auf eine Haanta’yo ein? Ja oder nein, Turanor! Du musst eine Entscheidung treffen.«
    Turanor schwieg.
    »Was bist du bereit, für dein Volk zu opfern, Turanor?«
    »Nicht weniger als du, Yonar.«
    »Dann ist es abgemacht?«
    »Du lässt mir keine Wahl.«
    »Doch, Turanor, die lasse ich dir. Tritt zurück!«
    »Die Hälfte unseres Volkes hält zu mir und dem Weg, den ich eingeschlagen habe. Wenn ich zurücktrete, verrate ich diese Getreuen.«
    »Du verrätst sie, wenn du dich weiter versteckst und eine Entscheidung scheust.«
    »Nun gut! Wenn uns nur noch bleibt, miteinander zu kämpfen, dann soll es so sein.«
    »Das ist ein Wort, Turanor!«
    »Allerdings knüpfe ich eine Bedingung daran.«
    »Äußere dich!«
    »Deine Flotte belagert ein System, Nuhaúmlen genannt, bewohnt von Gaianii. Ziehe dich zurück und greife auch kein anderes System mehr an. Diese Forderung wirst du leicht erfüllen können, da die Haanta’yo sehr bald alles entscheiden wird.«
    »Diese Gaianii sind nichts anderes als Eindringlinge in das Gebiet der Alendei. Schonung haben sie in meinen Augen nicht verdient. Aber nun gut, ich gebe nach. Denn, wie du sagst, die Haanta’yo wird alles entscheiden. Ich verlange jedoch, dass wir uns in kürzester Zeit zum Kampfe treffen.«
    »Welchen Ort sollen wir wählen?«
    »Es kann nur einen Ort geben, Turanor. Die Haanta’yo muss an dem Ort stattfinden, der das Zentrum unseres Seins ist. Nur im Ursprung unserer Existenz werden alle Herzen der Alendei Anteil nehmen können. Nur dort, wo alle Sphären unseres Daseins sich überlagern, kann die Entscheidung fallen: Helemaii’nu, Turanor!«
    »So soll es sein.«
    »Ich benötige freies Geleit.«
    »Selbstverständlich. Ich werde alles veranlassen.«
    »Ich kenne dich gut genug, Turanor, dass ich weiß, dir in diesem Punkte trauen zu können. Magst du auch einen falschen Weg eingeschlagen haben – du warst immer aufrichtig.«
    »Auf Helemaii’nu, Yonar.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, Transalpha, 2 AE vor TASO-27851-B,
    genannt Nuhaúmlen
    18. Juli 2272
     
    »Es scheint …«, begann Commander Austen etwas zögerlich, um dann mit fester Stimme zu sagen: »Die vier restlichen Sichelschiffe ziehen sich zurück. Flugvektor legt Nuhaúmlen als Ziel nahe.«
    »Sollte wirklich der Verlust eines ihrer Schiffe die Alendei zum Rückzug bewegen?«, zweifelte Dana.
    Im unteren rechten Bereich des Hauptschirms öffnete sich ein Fenster, das aufgrund der 3-D-Optik den Eindruck erweckte, als ob es eine Handbreit vor dem Zentraldisplay schwebte. Wing Commander Santos war zu sehen.
    »Der Feind zieht sich zurück, Commodore Frost. Soll die Jäger-Staffel nachsetzen?«
    »Nein, Commander. Wie ist Ihr Status?«
    »Zwei Jäger leicht beschädigt, aber flugfähig. Ein Jäger so schwer beschädigt, dass wir ihn abschreiben können, die Piloten jedoch nur leicht verletzt. Wir können sie sofort mit einem Shuttle bergen.«
    »Tun Sie das, Commander. Und holen sie die Jägerstaffel zurück.«
    »Aye, Ma’am.« Das Fenster erlosch.
    Hinter Dana stöhnte es verhalten. Sie drehte sich um und sah, wie Izanagi zwinkernd die Augen öffnete. Er hob beide Hände und legte sie sich an die Schläfen.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Izanagi?«, fragte Dana.
    Izanagi, der tief in den Sessel gerutscht war, setzte sich aufrecht hin. »Ja. Alles in Ordnung. Habe nur eine trockene Kehle.«
    Dana gab Lieutenant Commander Brooks ein Zeichen, der sich daraufhin erhob und zum Getränkespender ging.
    »Gibt es neue Informationen von Turanor?« Dana trat einen Schritt auf den Empathen zu.
    »Ja. Es wird zu … es wird zu einer ungewöhnlichen Form der Auseinandersetzung kommen, Commodore.«
    Dana legte abwartend den Kopf etwas schief.
    »Turanor und Yonar wollen kurzfristig eine Entscheidung darüber herbeiführen, wer das Volk der Alendei zukünftig führen soll. Dazu wollen sie auf Helemaiu eine sogenannte Haanta’yo durchführen – einen geistigen Zweikampf auf Leben und Tod.«
    Dana schüttelte kaum merklich den Kopf. Max Brooks kam mit einem Becher Wasser über den Verbindungssteg und reichte ihn Izanagi.
    »Danke, Commander Brooks.«
    Der junge Offizier nickte ging zurück zu

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