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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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seiner Station.
    »Das muss Yonars Idee gewesen sein«, zeigte sich Dana überzeugt.
    »So ist es, Ma’am. Ein solcher Kampf scheint mir nicht eben von einer zivilisierten Gesinnung zu zeugen, doch Turanor wird sich darauf einlassen.« Izanagi nahm einen Schluck Wasser. »Seine Bereitschaft zur Haanta’yo hat allerdings für unsere Interessen auch etwas bewegen können: Yonar wird sich von Nuhaúmlen zurückziehen.«
    »Ich messe soeben, dass zwei Verbände von Sichelraumern von der Oberfläche Nuhaúmlens gestartet sind und den Planeten verlassen!«, rief Jake Austen dazwischen.
    »Bleiben Sie dran, Commander Austen«, befahl Dana. »Ich möchte wissen, ob sich Yonar wirklich von Nuhaúmlen zurückzieht.«
    »Aye, Ma’am.«
    »Sollte das wirklich der Fall sein …«, sinnierte Dana.
    »Was dann?«, fragte Commander Wynford eifrig. Ihre Augen funkelten unternehmenslustig.
    »Dann werden wir ebenfalls Helemaii’nu ansteuern. Ich denke, nach so langer Zeit sollten wir Turanor vielleicht einen Besuch abstatten. Und vielleicht können wir ihm sogar ausreden, sich umzubringen.«
     
    *
     
    »Gibt es denn keine andere Lösung? Eine Haanta’yo?« Kangaara war außer sich. »Turanor! Wo ist deine Weisheit geblieben?«
    Der Sichelfrachter befand sich nach wie vor im Überraum. Helemaii’nu war noch weit entfernt.
    »Wäre ich doch nur wach gewesen, als ihr diese unselige Vereinbarung getroffen habt!«
    »Ich sehe keinen anderen Weg, Kangaara. Würdest du denn wollen, dass ich vom Amt des Ältesten zurücktrete?«
    »Ich … ich sehe nur den Tod, der dich ereilen wird – oder Yonar …«
    »Was ist mit Yonar?«
    »Ach, Turanor …«
    »Bitte antworte mir.«
    »Ich liebe dich, Turanor.«
    »Und doch würde der Tod Yonars dich im Innersten treffen.«
    »Turanor! Den Großteil meines Lebens hing ich an Yonar. Yonars Tod würde etwas in mir auslöschen, doch könnte ich wohl weiterleben. Aber wenn du auf die andere Seite gingest, könnte ich es nicht verwinden. Wie es auch kommen mag – es wäre entsetzlich.«
    »Es ist entsetzlich, Kangaara. So, wie es ist, ist es entsetzlich. Und wir haben keine Wahl.«
    »Bedenke doch, Turanor, was Yonars Tod mit dir anrichten würde! Denke zurück an Zaruk und das Leid, das du dir selber schufst und bis heute nicht überwinden konntest!«
    Turanor zuckte zusammen. Kangaara hatte einen schmerzlichen Punkt getroffen. Zaruk, einer der glühendsten Anhänger Yonars, hatte vor mehr als einem Jahr einige Triumvirn der J’ebeem und den Raisa der Kridan mit Kistrano-Parasiten infiziert, was schließlich zum dritten Krieg zwischen Gaianii und Kridan geführt hatte. Damals hatte Turanor alles daran gesetzt, Zaruk vor ein Alendei-Gericht zu ziehen, doch der Renegat hatte sich mit all seinen mentalen Kräften gewehrt. Turanor, der stärkere von beiden, hatte die Impulse Zaruks zurückgeschleudert und ihn schließlich getötet. { * } Wenn Turanor genau darüber nachdachte, war dieser Kampf nichts anderes als eine Haanta’yo gewesen. Und wenn dies stimmte, so war es Turanor, der als Erster seit ewig langen Zeiten das Haanta’yo-Tabu gebrochen hatte.
    Ein furchtbarer Gedanke!
    »Ich kann dir nicht widersprechen, Kangaara. Zaruks Tod verfolgt mich bis heute. Aber ich wäre ein unwürdiger Anführer der Meinen, wenn ich im Zusammenhang der großen Fragen, die ihrer Antwort harren, allzu sehr an meine eigene Person dächte. Und nichts ist schmerzlicher, als sagen zu müssen, dass ich auch unser beider Glück nicht über diese Fragen stellen darf. Als ich dir auf Inyaan begegnete, da holtest du mich zurück ins Leben, und unsere Liebe ließ mich hoffen, dass sowohl mein eigenes Schicksal als auch das der Meinen noch eine gute Wendung nehmen könnte. Doch das Schicksal ist eine unberechenbare Macht. Und wenn es mich zwingt, zwischen unserem Glück und dem Glück unseres Volkes zu entscheiden, so …« Turanors Gedanken versiegten im Schmerz, den er nicht zurückhalten konnte und der Kangaara überfluten musste.
    Sie nahm Turanor in die Arme und presste ihn an sich. Turanor umschlang Kangaara ebenfalls und erwiderte den Druck. Er liebte sie – kein Gefühl in ihm war deutlicher. Doch so, wie es war, war es entsetzlich …
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, Transalpha, Voraandir-System, im Orbit um Helemaiu
    18. Juli 2272
     
    Tatsächlich hatte sich Yonars Rückzug von Nuhaúmlen bestätigt. Die 25 Lichtjahre von TASO-27851 bis zum Voraandir-System hatte die STERNENFAUST in gut sieben Stunden HD-Flug

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