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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zurückgelegt. Izanagi war noch einmal in Verbindung mit Turanor getreten und hatte ihn gebeten, den Star Cruiser dem Planetenrat von Helemaii’nu anzukündigen.
    Nun befand sich die STERNENFAUST in einem Orbit um Helemaiu, und der Brückenhauptschirm zeigte den dreihundert Kilometer entfernten Planeten.
    Seine Farben erinnerten an die Erde, wenn auch weniger das dunkle Blau der Ozeane vorherrschte: Helemaiu besaß einen etwa gleichen Anteil von Land und Wasser.
    Mit jeder Umrundung kam einmal der Zwillingsplanet Helemaii vor das Bugteleskop der STERNENFAUST. Er war allerdings so weit entfernt, dass er eher wie ein Mond wirkte. Der rostrote Anblick Helemaiis, hervorgerufen von Abermillionen Tonnen Staub in der Atmosphäre, war mittlerweile einem gelblichen gewichen: Die enormen Mengen freigesetzten Schwefeldioxids hatten mit Milliarden Tonnen von Wasserdampf reagiert und bildeten einen gelblichen Säurenebel, der sich in der Stratosphäre verbreitet hatte. Noch jahrzehntelang würden die Schwefelsäurewolken das Sonnenlicht blockieren.
    Hin und wieder trat so etwas wie glitzerndes Konfetti in die optische Erfassung des Star Cruisers. Dabei handelte es sich um weit entfernte Verbände von Sichelraumern, die Heimatflotte von Helemaii’nu.
    Jene Flotte, die unter Turanors Befehl stand, und die er nun nicht mehr gegen Yonar würde einsetzen müssen.
    Auch jetzt war wieder ein solch glitzernder Verband zu sehen. Es machte den Anschein, dass sich eines der Schiffe löste und der STERNENFAUST näher kam. Das Schiff hielt seinen Kurs, bis es sich schließlich in einiger Entfernung mit der Flugbahn des Star Cruisers synchronisierte.
    »Das Schiff ist größer als die Kampfraumer, die wir kennen«, meldete Commander Austen. »Etwa doppelt so groß. Es misst von Sichelspitze zu Sichelspitze hundertfünfundzwanzig Meter.«
    »Das ist ein Alendei-Frachter«, sagte Izanagi, der sich auf der Brücke bereithielt.
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Austen.
    »Ich weiß es eigentlich nicht«, gab Izanagi zu. »Es ist … wie soll ich sagen? Wenn ich mich mit Turanor in einer mentalen Verbindung befinde, erlange ich anscheinend auch unbewusst Informationen; vielleicht solche, die für Turanor gerade irgendeine Rolle spielen. Mir ist schon aufgefallen, dass ich Alltagsgegenstände der Alendei kenne, obwohl ich sie nie mit eigenen Augen gesehen habe.«
    Dana, die nur mit halbem Ohr hingehört hatte, zuckte zusammen, als die Luft beim Geländer des Kommandobalkons violett zu flimmern begann und einen Augenblick später der Älteste der Alendei vor ihr stand.
    Turanor trug eine goldene Schärpe und verneigte sich leicht.
    »Turanor!« Dana blickte in seine grünen, mit goldenen Einsprengseln versehenen Augen. Sie standen leicht schräg und wiesen reptilienhaft geschlitzte Pupillen auf.
    Dies waren aber auch schon die einzigen erkennbaren Unterschiede zwischen einem Alendei und einem Menschen.
    Turanor ging zu Izanagi, dem er behutsam drei Finger an die Stirn legte. Izanagi schloss die Augen. Jeder an Bord kannte die Prozedur, die Turanor schon so häufig angewandt hatte, um sich auch den nicht telepathisch veranlagten Menschen mitzuteilen. Er benutzte Izanagi als sein Medium – ein Vorgang, an den Izanagi gewöhnt war.
    »Turanor grüßt Dana Frost und die anderen Gaianii an Bord der STERNENFAUST«, kam es aus Izanagis Mund. Die Stimme des ehemaligen Christophorers klang monoton und ein wenig leblos – eine Begleiterscheinung der medialen Nutzung, die ebenfalls jedem auf der Brücke vertraut war.
    »Ich grüße Sie ebenfalls, Turanor«, antwortete Dana. »Wir alle sind froh, Sie wohlbehalten und gesund zu sehen. Es ist lange her, seit Sie zuletzt an Bord der STERNENFAUST waren, Turanor.«
    »Das ist wahr«, ließ Turanor durch Izanagis Mund verlauten. »Ich wählte mir ein Refugium, in dem ich mich zunächst nur versteckte – vor mir selbst und den Ansprüchen der Meinen. Doch schließlich kam ich zur Besinnung und erkannte, dass ich als Ältester der Alendei den großen Konflikt meines Volkes anzugehen habe.«
    »Izanagi hat uns bereits über die Haanta’yo informiert«, sagte Dana. »Eine Entscheidung, von der ich nicht weiß, was ich von ihr halten soll.«
    »Die Entscheidung zur Haanta’yo ist unverrückbar gefallen, Dana Frost. Yonar hat inzwischen viele Alendei hinter sich versammelt, und stündlich werden es mehr.«
    »Turanor, bitte beantworten Sie mir eine Frage.« Dana räusperte sich; sie war ein wenig verlegen.

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