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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wäre er vorsichtiger …«
    Vince folgte Wambli Gleska durch ein Fluid-Feld in der Wand und fand sich plötzlich in einem gleißend hellen Raum wieder. Über die Wände erstreckten sich mehrere dreidimensionale Projektionen, die alle möglichen Naturparks der Erde zeigten.
    Mitten im Raum leuchtete eine große, scheinbar frei schwebende Scheibe. Sie war mit Modellen der für Makato Zan typischen halbkugelförmigen Gebäude übersät. Eines dieser Modell-Bauwerke erinnerte Vince an ein HD-Kraftwerk, das man ihm bei seinem ersten Besuch auf Makato Zan gezeigt hatte. Dann gab es Nachbildungen mehrerer über der Scheibe schwebender Wohnkuben und einiger Transmat-Fluid-Portale, mit denen die Wanagi – ähnlich wie es die Goldenen Kuben der Toten Götter erlaubten – praktisch zeitlos an andere Orte teleportiert werden konnten.
    Vince konnte noch nicht einmal sicher sagen, ob er sich überhaupt noch auf der Orbitalstation befand, oder ob er beim Durchqueren der Fluidtür nicht nach Makato Zan teleportiert worden war.
    »Was ist das?«, wollte Vince wissen.
    »Der Bauplan für Mayen Thule!«
    Vince nickte beeindruckt. »Eine neue Stadt?«
    »Mehr als das«, sagte Wambli Gleska und schien plötzlich freudevoll zu strahlen. »Es ist ein Symbol. Ein Symbol unserer beiden Völker! Ein interplanetares Konsulat. Mayen Thule wird allen Menschen offen stehen. Sie können dort lernen und forschen. Oder einfach nur die Zeit genießen! Ihren Urlaub verbringen. Etwas über die Galaxis erfahren. Ganze Familien können dorthin reisen, ohne dabei die Erde zu verlassen.«
    »Moment mal«, unterbrach ihn Vince. »Sie wollen doch nicht etwa andeuten, dass Ihr Mayen Thule auf der Erde errichtet werden soll?«
    »Doch, natürlich! Selbstverständlich können die Menschen im Gegenzug eine Stadt auf Makato Zan erbauen.«
    Als ob wir die Mittel dafür hätten , dachte Vince grimmig. »Wie groß ist dieses Mayen Thule?«
    »Die Fläche beträgt etwa eine Million Quadratkilometer!«
    Das war der Moment, in dem Vince seine Gesichtszüge nicht mehr unter Kontrolle hatte. Entsetzt riss er die Augen auf und zog die Brauen hoch. »Eine Million? Sie sind ja wohl …« Vince räusperte sich und hatte große Mühe damit, sich zu fassen.
    »Wambli Gleska«, sagte er schließlich langsam und hoffte, den angemessenen, staatsmännischen Tonfall wiedergefunden zu haben. »Ihnen ist doch die Besiedlungsstruktur der Erde bekannt! Selbst die Ozeane sind zu einem Großteil bewohnt. Viele ehemalige Wüstenregionen werden mittels Wettersteuerung bewässert und dienen als Ackerland.«
    Wambli Gleska neigte kurz den Kopf. »Ich dachte an den unbesiedelten Bereich der Subregion Grönland.«
    »Grönland? Wollen Sie diese Stadt auf Eis erbauen?«
    »Wir verfügen über Techniken, welche dieses nicht zu besiedelnde Brachland nutzbar machen könnten.«
    Natürlich verfügt ihr über solche Techniken! Vince wurde mulmig. »Ihr Angebot ist sehr großzügig und verlockend«, sagte er schließlich. »Aber Sie werden sicher verstehen, dass ich zu einem Vorhaben von solcher Tragweite nicht einfach so meine Einwilligung geben kann. Es gilt, vieles zu bedenken, Ökologische Experten werden zu Wort kommen müssen. Und die Zustimmung der Subregierung ist zwingend.«
    »Selbstverständlich«, sagte Wambli Gleska. »Das war auch der Grund, weshalb ich Ihnen dieses Angebot vorerst unter vier Augen unterbreitet habe.«
    Vince musterte den Wanagi misstrauisch. Der unschuldige Gesichtsausdruck und das unveränderte Lächeln von Wambli Gleska konnten ihn nicht länger täuschen. Er hatte genau verstanden. »Vorerst« hatte Wambli Gleska gesagt.
    »Mayen Thule wird für uns alle mehr sein als ein Symbol der Zusammenarbeit«, sagte Wambli Gleska ruhig. Er wirkt wie ein Christophorer-Mönch, der einem ein E-Book-Abonnement aufschwatzen will. »Die Menschheit wird dort lernen. Die Zeiten, in denen die Menschen Geräte wie das Wandlermodul nur nachbauten, ohne die grundlegenden Funktionsweisen zu verstehen, werden der Vergangenheit angehören. Ihr Volk wird in der Lage sein, an unseren Universitäten die Hintergründe dieser Technologien zu erlernen und zu verstehen.«
    Vince musste hier raus. Er musste gehen, bevor ihm noch etwas sehr Undiplomatisches entglitt.
    »Wie gesagt, ich danke Ihnen«, betonte er und verneigte sich knapp. »Ich werde Ihren Vorschlag mit dem Hohen Rat besprechen.«
    Noch einmal warf er einen Blick auf das Modell von Mayen Thule und spürte, wie sich sein Magen

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