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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Natürlichen. Selbst unter dem Einfluss von Alphas waren sie furchtbar langweilig.
    »Das dauert«, sagte sie. »Irgendwelche Gegenwehr?« Sie wusste selbst nicht, weshalb sie das überhaupt wissen wollte. Eine winzige Kolonie, es war lächerlich.
    »Keine Gegenwehr. Sollen wir weitere Gefangene machen?«
    »Noch mehr Fußvolk?«, rief Raht. »Ich glaube, davon haben wir inzwischen genug. Nein, macht die Kolonie dem Erdboden gleich. Und sprengt diese lächerliche Orbitalstation.«
    »Verstanden!«
    Auf Pictoris Major II befand sich ein besonderes Gestein, das unter dem Einfluss fünfdimensionaler Strahlung chemisch verändert worden war. Seitdem vermochte es, diese Strahlung nahezu vollständig zu absorbieren.
    Die neuen Morax-Schiffe erzeugten spezielle fünfdimensionale Schwingungen, die es den anderen Schiffen unmöglich machte, in den hyperdimensionalen Raum zu wechseln.
    Doch sobald die Schiffe mit diesem Gestein ausgestattet wurden, war dieser Nebeneffekt behoben. Dann stand dem Überraschungsangriff auf die Solaren Welten nichts mehr entgegen.
    Erneut warf Raht einen Blick auf Orgar. Noch vor wenigen Stunden waren sie sich gegenseitig an die Kehle gegangen, hatten sich die Glieder gebrochen, hatten sich mit den klingenscharfen Zähnen gegenseitig die Haut geritzt, hatten sich mit voller Wucht gegen die Wände geschleudert.
    Und dann hatten sie Sex gehabt. Hart und brutal.
    Am Ende hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte Orgar im Rausch den Kopf abgerissen.
    Doch danach war da nur ein dumpfes, seltsam leeres Gefühl gewesen. Ihr Körper war in das trostlose Dasein des Nicht-Fühlens zurückgekehrt.
    Und wieder erwachte in Raht das Bedürfnis, etwas zu spüren. Irgendetwas, egal was. Und wenn es Schmerz war. Doch ihre genetisch noch weiter optimierte Haut, der inzwischen nicht einmal mehr die Zähne der anderen Alphas etwas anhaben konnten, fühlte nichts mehr.
    Der Türsummer ging, und Raht war froh über die Abwechslung.
    »Ja«, rief sie.
    Orgar sah noch nicht einmal von seinem neuen e-Pad hoch.
    Es war Ar’gur, ein junger Alpha, den man erst vor wenigen Wochen aus der Stasis befreit hatte. In einem hatte Humboldt nicht gelogen. Er hatte nicht nur im Sytar-System Alpha-Embryonen versteckt. Es war ein Leichtes gewesen, im Umkreis von zehn Lichtjahren weitere Kolonien zu finden. Eine Rasterfahndung für Anfänger. Einfach die Daten geeigneter Planeten aus dem Computer abrufen, dann entsprechende Sonden nach den jeweiligen Biosignaturen aussenden, und schon war es gelungen, weitere Alphas zu finden.
    Sämtliche Alphas waren mit Wachstumsbeschleunigern ausgestattet. Schon nach zwei Monaten hatten sie das Alter von jungen Erwachsenen erreicht.
    Einer davon war Ar’gur.
    »Was gibt es?«, rief Raht und erblickte sofort den schmächtigen Jungen, den Ar’gur bei sich hatte.
    »Was willst du mit dieser Drecklaus?«, fuhr Raht ihn an. »Der sollte auf einem Morax-Schiff Sklavendienste verrichten. Oder an die anderen Sklaven verfüttert werden.«
    »Raht«, unterbrach sie Ar’gur und lächelte begeistert. »Ich habe mehrere Tests gemacht. Der Junge ist immun!«
    Raht grinste. »Nett.«
    »Ich habe mehrere Tests mit ihm angestellt, ihm sogar die dreifache Menge Bio-Naniten injiziert. Erfolglos.«
    Manchmal war es eben doch erstaunlich, was die Natur so hervorbrachte. Durch eine simple Mutation trickste sie biogenetische Genialität aus.
    »Was wollen wir mit ihm?«, fragte Orgar, der nun hochblickte und den Jungen ansah. Der Junge war ein gewöhnlicher J’ebeem. Offenbar von Ebot-Mar. »Kannst du verstehen, was ich sage?«, fragte Orgar den Kleinen, und zwar auf Jubar, einer Sprache, die Orgar in wenigen Stunden erlernt hatte.
    »Du dreckiger J’erde, du hast mir gar nichts zu sagen«, fauchte der Kleine zurück.
    Orgar hielt den Kopf schief, erhob sich von der Liege und ging zu dem Knaben. Vorsichtig nahm er den dünnen Arm des Jungen, betrachtete die durch seine Venen fließenden Nanitenströme, hielt den Unterarm in beiden Händen … und brach ihn wie einen dünnen Ast.
    Der Junge brüllte sofort wie am Spieß.
    »Erbärmlich!«, murmelte Orgar. »Kannst du dir vorstellen, wie so schwache Wesen überhaupt überleben konnten? Wie sie in all ihrer Jämmerlichkeit Naturgewalten trotzen, Kriege führen und Raumschiffe bauen können? Kein Wunder, dass sie sich Superhelden und Götter erträumen, die über sie wachen.«
    »Wie auch immer«, sagte Raht. »Scanne seine DNS-Struktur. Seine Naniten-Immunität können

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