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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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HD-Sprung-Schiffen der Morax zu fliegen.«
    Vince schüttelte den Kopf. »Wie kann es diesen paar Alphas so schnell gelungen sein, ganze Morax-Stämme auf ihre Seite zu bringen?«
    Commodore Frost hob leicht, fast unmerklich die Schultern. Schließlich sagte sie: »Ich bin nicht fürs Schwarzmalen, aber ich würde Ihnen gerne das Worst-Case-Szenario unterbreiten, das mir im Moment naheliegend erscheint.«
    »Ich höre!«
    »Den Alphas ist es gelungen, die Morax unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht in einer ähnlichen Weise, wie wir es damals bei der Genetic Nickie Berger erleben mussten.«
    Unwillkürlich schloss Vince die Augen. Würde je der Tag kommen, an dem er den Namen dieser Frau nicht mehr zu hören bekam?
    »Vielleicht nutzen die Alphas auch eine modifizierte Technik der Morax«, fuhr Commodore Frost fort. »Wie auch immer: Diese Form der Unterwerfung ist ihnen nun offenbar auch mit der Besatzung der STARFIGHTER geglückt. Daher konnten sie nicht nur die Selbstzerstörung deaktivieren, sie haben auch den Aufenthaltsort mehrerer HD-Sonden ausfindig gemacht und mindestens zwei davon vernichtet. Zugleich ist es ihnen gelungen, die Schiffssysteme zu knacken, um die über interne Impulssender programmierten Schiffssignaturen zu ändern.«
    »Ich hoffe wirklich, dass im Moment die Fantasie mit Ihnen durchgeht.«
    »Ich auch, Admiral! Ich denke nämlich, dass die Alphas erkannt haben, dass dies der ideale Zeitpunkt für einen Angriff auf die Solaren Welten ist. Sie haben einen Vorsprung von mehreren Stunden, und sowohl die STERNENFAUST als auch die STARLIGHT II befinden sich weit von den Solaren Welten entfernt.«
    Vince schloss die Augen. »Kehren Sie sofort zur Erde zurück, Commodore!«
    »Verstanden, Sir!« Die Kommandantin zögerte kurz. »Ich hoffe, dass ich mich irre, Sir!«
    »Ich auch, Commodore Frost«, antwortete Vince und wusste, dass seine Stimme erschöpft klang. Dann unterbrach er die Verbindung.
    Ohne zu zögern, aktivierte Vince die Verbindung zu Admiral Gernet und befahl Großalarm für das Solsystem. Admiral Gernet sollte die gesamte Solare Flotte mobilisieren, um sich auf den Angriff der Alphas vorzubereiten.
     
    *
     
    Erde, New York, Wakefield-Building, Penthouse-Wohnung des Ratpräsidenten, 18. September 2272, 0.57 Uhr
     
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht«, sagte Vince, verneigte sich leicht und betrachtete das ebenförmige Gesicht des Wanagi Wambli Gleska auf dem Monitor. »Ich wollte Sie nur darüber informieren, dass dem Sonnensystem ein Angriff droht.« Wenn du das nicht ohnehin schon längst weißt , ging es Vince durch den Kopf.
    »Das ist sehr bedauerlich«, erwiderte der Wanagi höflich. »Ich bin doppelt betrübt. Ich hatte gehofft, es ginge um einen positiven Bescheid hinsichtlich Mayen Thule.«
    Vince glaubte, sich verhört zu haben. »Da unterschätzen Sie aber die langsamen Mühlen der Solaren Politik, verehrter Wambli Gleska«, kam es Vince spöttisch über die Lippen.
    »Ich verstehe nicht ganz«, antwortete Wambli Gleska. Täuschte sich Vince, oder klang die Stimme des Wanagi jetzt ein klein wenig kühler?
    »Ich will damit sagen, dass wir Menschen leider über kein Gedankenkollektiv verfügen«, sagte Vince. »Eine Entscheidung mit einer solchen Tragweite muss erst erörtert werden. Man wird diskutieren, Ausschüsse bilden, Abstimmungen einleiten, Gesetzesvorhaben auf den Weg bringen. Experten werden Gutachten abgeben, die Bürger unter Umständen Veto einlegen. Die Eigentümer der Gebiete werden Entschädigung verlangen, und das nicht zu knapp. Von den Protesten der Opposition, insbesondere der Pro-Humanity -Gruppierungen gar nicht zu reden. Ich will Sie nicht entmutigen, aber …«
    »Wie stehen Sie zu dem Projekt, Vincent Taglieri?«
    Mist , fluchte Vince innerlich. Jetzt hat er dich aber kalt erwischt.
    Seine Gedanken rasten. Sollte er lügen? Wenn er dem Wanagi nun sagte, dass er das Projekt befürwortete, musste er dies künftig auch in der Öffentlichkeit tun.
    Sein Gedächtnis raste. Normalerweise würde er sich für eine solche Frage mit seinen Beratern eine geschliffene Antwort überlegen, aber nun musste er improvisieren. »Ich empfinde große Dankbarkeit, dass die Wanagi den Menschen ein so gigantisches und selbstloses Geschenk bereiten wollen.« Ungefähr so dankbar wie die Trojaner den Griechen. Es erschreckte Vince fast ein wenig, wie schnell ihm diese faustdicke Lüge über die Lippen gekommen war. »Zugleich kann ich ein Vorhaben von solcher Tragweite

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