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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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vertreiben!«
    »Verstehe«, grinste Vince. »Ich glaube, das ist die absurdeste Formulierung von ›Du störst mich beim Nichtstun‹, die ich je gehört habe.«
    In diesem Moment wusste Savanna wieder, warum sie Vince so sehr liebte. Immer, wenn Freunde sie fragten, warum sie sich mit diesem oft so griesgrämig wirkenden Mann eigentlich einließ – zumal Vince ja nicht unbeträchtlich älter war als sie –, tippte sie sich mit ihrem rechten Zeigefinger an die Schläfe und sagte: »Weil er da drin fünfmal so viel hat wie andere Männer.« Und dann tippte sie sich gegen die linke Brust und sagte: »Und da drin hat er zehnmal so viel.«
    Das Leuchten der blauen Box wurde stärker, und Savanna musste den, Drang unterdrücken, eine Decke über das Kästchen zu werfen. Stattdessen strahlte sie Vince an – so gut es ging.
    In diesem Moment kam sie sich furchtbar dumm vor. Sie fühlte sich wie ein Kind, das Verkleiden spielte.
    Eine Spielerin, das war sie. Was hatte sie nicht schon alles in ihrem Leben gespielt? Abenteuer im All mit Harry Chang, First Lady mit Vince – und nun machte sie einen auf Alien-Spion.
    »Na gut, dann lasse ich dich mal allein mit deinen Antworten«, sagte Vince. Er klang ein wenig enttäuscht.
    »Aber nicht zu lange«, sagte Savanna schnell, um ihn ein wenig zu besänftigen.
    Wenn ich ihm später alles erzähle, wird er mir den Hals umdrehen.
    Noch hatte sie die Gelegenheit, alles zu sagen. Es gab keinen Grund, ihn wegzuschicken. Sie konnten gemeinsam verfolgen, was das Kästchen tat.
    Dennoch lächelte Savanna nur unverbindlich.
    Vince schien noch für einige Sekunden darauf zu warten, dass sie es sich anders überlegte, dann ging er langsam aus dem Raum. »Habe ich schon erwähnt, dass ich manchmal meinen Beruf hasse?«, murmelte er beim Hinausgehen.
    »Nicht in der letzten halben Stunde!«, rief ihm Savanna hinterher.
    In diesem Moment blitzte das Kästchen auf und tauchte den Raum in gleißendes Licht, sodass Savanna die Hand vor die Augen hielt, um nicht zu sehr geblendet zu werden.
    »Computer, Raumtür verschließen«, sagte sie.
    Der Raum wurde abgeriegelt. Was immer auch jetzt geschah, Savanna war damit allein.
    Plötzlich erschien Romana Hel’gara direkt vor ihr. Wie aus dem Nichts.
    »Romana?«, rief Savanna. »Wie kommen Sie hier rein?«
    »Ich bin nicht wirklich hier«, kam die Antwort, doch Savanna hatte das Gefühl, als würde Romana direkt vor ihr stehen und ihr unmittelbar ins Gesicht sehen. »Ich bin lediglich eine isomorphe Projektion.«
    »Verstehe«, antwortete Savanna, obwohl sie eigentlich gar nichts verstand.
    »Savanna Dionga, wenn Sie noch immer Antworten haben möchten, dann stellen Sie das weiße Kästchen auf den Boden.«
    Savanna nickte, stand auf und nahm vorsichtig und mit spitzen Fingern das Kästchen. Es fühlte sich trotz des Leuchtens nicht anders an als vorher.
    Seltsamerweise hatte dies auf die Projektion – die »isomorphe Projektion«, wie Romana sie bezeichnet hatte – keinerlei Auswirkungen.
    Plötzlich strahlte aus dem Kästchen eine Art gleißender Fächer, der sich schließlich zu einem zwei Meter hohen Rechteck verformte.
    »Schreiten Sie durch das Portal, Savanna!«
    Savanna zögerte einen Moment. Sie wusste nicht, was sie erwartete, wenn sie durch das weiße Gleißen hindurchschritt. Sie wusste nicht einmal, ob sie Romana vertrauen konnte.
    Aber sie wusste, noch während sie zögerte, dass ihre Neugier stärker sein würde.
    Also hielt sie unbewusst den Atem an und machte einen Schritt nach vorne, durch die leuchtende Erscheinung hindurch.
    Plötzlich spürte sie, dass die Luft wärmer wurde.
    Savanna blinzelte, und sah erneut Romana Hel’gara vor sich.
    Die junge Frau mit den blonden Haaren lächelte. »Willkommen auf Makato Zan, Savanna Dionga! Sie sollen nun Antworten erhalten. Aber ich warne Sie. Diese Antworten werden Ihnen nicht gefallen.«
     
    *
     
    Savanna konnte nicht glauben, was sie sah. War sie wirklich von einem Moment zum anderen nach Makato Zan teleportiert?
    Natürlich kannte sie das Prinzip der Teleportation. Die Goldenen Kuben führten sogar durch die halbe Galaxis bis nach Transalpha.
    Doch gerade eben hatte sie keinen goldenen Kubus benutzt. Nur ein leichtes, winziges weißes Kästchen, das sie zuvor in der bloßen Hand herumgetragen hatte. Es war unglaublich.
    Die Wanagi konnten im wahrsten Sinne des Wortes das Universum in der Hosentasche mit sich herumtragen.
    Savanna stand vor einer Art gläserner Säule, in der

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