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Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3)

Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3)

Titel: Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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er zwar Frida sagen wollte, aber nicht einem Triumvir der J’ebeem.
    Und wieder war es geschehen. Wieder zeigte sich, dass er und Frida zwischen zwei Welten lebten. Einige J’erde mochten toleranter sein als die J’ebeem, wenn es um Aliens ging. Dennoch misstraute man einander. Man hatte Angst, der eigenen Spezies zu schaden.
    Gondrel hatte sich in den vergangenen Monaten viel mit den J’erde und ihrer Geschichte beschäftigt. Auch dort gab es eine Organisation, die den Kontakt zu Außerirdischen minimieren wollte, und die sich Pro Humanity nannte. Auch bei den J’erde würden nicht alle Verständnis dafür aufbringen, wenn Frida bei einem J’ebeem blieb.
    Wenn Gondrel die Beziehung zu Frida fortsetzte, würden sie beide zu Außenseitern werden.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erklärte Abt Daniel auf Fridas Frage. »Sie hat mit einer Sphäre zu tun, einer künstlichen Riesenkugel, die aus dem HD-Raum aufgetaucht ist. Kein Schiff kann sich dieser Sphäre nähern, denn sie verwirrt den Verstand der Besatzung, deaktiviert alle elektronischen Geräte und schleudert die Energie der Waffen auf die Angreifer zurück. Ich befürchte, dass sich hinter diesen Sphären und denen, die sie verteidigen, eine größere Macht verbirgt. Eine Macht, die sich noch zu einer großen Gefahr entwickeln wird.«
    Gondrel regte sich nicht. Er wollte sich nicht anmerken lassen, wie viel er bereits dank der Berichte des Temurans wusste.
    Der Temuran war wahrscheinlich der beste Geheimdienst der bekannten Völker der Galaxis, auch oder vielleicht sogar gerade weil er für Gondrels Geschmack manchmal etwas zu extrem arbeitete. Zum Glück hatte sich inzwischen vieles gebessert. Es war noch gar nicht so lange her, da hatte man künstlich gezüchtete J’erde in Schlüsselpositionen der Erde eingesetzt. Man hatte sogar einen Saboteur an Bord der STERNENFAUST geschmuggelt { * } , der beim Jungfernflug des Wandlerschiffs für allerlei Pannen gesorgt hatte. Doch dann war die gesamte Anlage, in der diese Spione gezüchtet und geschult worden waren, von Paitar Kenas vernichtet worden, und die Agenten auf der Erde waren enttarnt und verhaftet worden.
    Dennoch war der Temuran immer noch bestens informiert, und das war auch gut so. Beim Geheimdienst ging es keineswegs immer nur darum, Schwachstellen des Gegners auszuforschen, um sie für einen Angriff zu nutzen. Zugleich konnte man Informationen sammeln, die belegten, dass von den J’erde keine unmittelbare Gefahr ausging.
    Jedenfalls wusste Gondrel über die geheimnisvollen Sphären Bescheid. Die ersten zwei waren in Transalpha aufgetaucht, eine davon bei den Erdanaar.
    Nun jedoch waren diese Sphären auch in Cisalpha gesichtet worden.
    »Abt Daniel«, sagte Frida entschieden und blickte kurz aufmunternd zu Gondrel. »Ich spüre, dass da noch mehr dahintersteckt. Haben Sie Bedenken wegen Gondrel Harath?«
    Wieder staunte Gondrel über die Möglichkeiten der J’erde, Dinge so taktlos direkt aussprechen zu können. Diese Form der Kommunikation, so scheinbar losgelöst von allen Regeln der Höflichkeit und des Anstands, waren ihm unvorstellbar.
    »Es sind in der Tat vertrauliche Informationen«, erwiderte Abt Daniel, ebenfalls mit einer faszinierenden Offenheit. »Aber ich schätze, es wird nicht lange dauern, bis die Informationen die J’ebeem erreichen.«
    Auch Abt Daniel misstraute ihm also. Dabei war Gondrel es gewesen, der noch am Vormittag vor den zwei Triumviraten eine Allianz mit den J’erde empfohlen hatte.
    »In der Tat«, räumte Abt Daniel schließlich ein. »Im Solsystem ist ebenfalls eine Sphäre aufgetaucht. Daher fliegen wir im Moment auch nicht die Erde an, sondern Barnards Stern III.«
    »Die Wanagi werden doch sicherlich etwas unternehmen können.«
    »Ich hoffe es«, antwortete Abt Daniel.
    »Kann ich irgendetwas tun?«, wollte Frida wissen.
    Abt Daniel lächelte. »Ich fürchte, Sie können gar nichts tun.«
    Gondrel spürte, wie seine Herzen schwer wurden.
    Natürlich! Frida wollte am liebsten aufbrechen, um bei denen zu sein, die ihre Hilfe benötigten.
    Um bei den Ihren zu sein.
    Und so würde es immer sein. Wenn sie sich zwischen zwei Völkern, zwischen zwei Welten, entscheiden müsste, sie würde die J’erde wählen.
    Und bei ihm war es ja nicht anders. Was würde er tun, wenn er glaubte, Ebeem brauche seine Hilfe? Letztlich war Ebeem seine Heimat. Hier lagen seine Wurzeln. Hier war die Tradition seines Hauses.
    In diesem Moment wusste Gondrel, dass er sich etwas

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