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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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linken Oberarm.
    »Nein, Vince«, sagte die Frau. »Du solltest zur Erde zurückkehren. Zur Menschheit, die dich braucht.«
    Dann drehte sie sich wieder zu ihm um. »Sie hirnloser Trottel!«, fuhr sie fort. »Vince versucht alles, um die Menschen vor zwei Feinden zu retten, doch stattdessen ist er hier und muss sich um einen durchgeknallten Offizier kümmern. Normalerweise sollte er den Feuerbefehl auf die STAR WARRIOR erteilen. Denn in jeder Sekunde, die weiter ungenutzt verstreicht, sinkt die Überlebenschance für den Rest der Menschheit.«
    »Sie …«, begann Mikael und suchte nach Worten. »Die Wanagi …«
    »Kapieren Sie es endlich! Die Wanagi interessieren sich nicht für Sie oder Ihre Frau. Sie interessieren sich auch nicht für die STAR WARRIOR. Und nichts, was Sie tun, wird daran etwas ändern. Wenn die Menschheit noch so etwas wie eine Geschichte hat, dann werden Sie darin als Narr eingehen. Als jemand, der am Ende nicht mehr wusste, was er tat, und der Tausende der Menschen, die ihm vertrauten, die ihm folgten, in einen sinnlosen Tod führte.«
    »Dann sollen wir also abwarten und uns einfach von den Wanagi töten lassen?«
    »Das ist in der Tat besser, als noch eigens zu ihnen hinzufliegen und sich töten zu lassen.«
    Dann wandte sie sich von ihm ab und sagte: »Vince, Romana Hel’gara, wir gehen jetzt.«
    Der Ratspräsident warf ihm einen kurzen Blick zu, und er musste Mikaels Zögern und Verwirrung in den Augen gesehen haben. Dann nickte er.
    »Savanna hat recht«, sagte Ratspräsident Taglieri. »Ich habe keine Zeit, Ihnen diesen Wahnsinn auszureden. Tun Sie, was Sie wollen.«
    Mikael musste schlucken.
    »Das gilt für Sie alle«, rief der Ratspräsident in die Runde. »Fliegen Sie in Ihr Verderben. Provozieren Sie die Wanagi. Geben Sie denen einen Grund, den Rest der Menschheit auch noch auszurotten.«
    Als der Ratspräsident sich schon umgedreht hatte, richtete Mikael noch immer seinen Nadler auf ihn, bis er ihn plötzlich sinken ließ: »Der Tod von Lorna und Jenny war sinnlos!«, rief er plötzlich.
    Savanna Dionga drehte sich zu ihm um und sah ihn kalt an.
    »Und ohne sie ist mein Leben sinnlos«, fügte Mikael hinzu und senkte den Kopf.
    »Und Sie wollten etwas von dieser Sinnlosigkeit an Ihre Umwelt abgeben«, erklärte Ratspräsident Taglieri. »Glauben Sie mir: Als ich erfuhr, was die Wanagi getan hatten, hatte ich auch einen schwachen Moment. Ich war bereit, aufzugeben. Doch das ist nicht das Holz, aus dem wir beide geschnitzt sind, Admiral Sakuro!«
    »Doch«, sagte Mikael und spürte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. »Ich kann mir nicht länger einreden, dass alles wieder gut werden wird. Diesen Kampf habe ich zu lange geführt.«
    »Dann hören Sie auf zu kämpfen. Deswegen war ich gekommen, Admiral! Um Ihnen das zu sagen.«
    »Komm jetzt«, sagte Savanna Dionga noch einmal zum Ratspräsidenten.
    Die drei durchschritten das unsichtbare Portal. Die Luft schien zu wabern, die Umrandung leuchtete kurz auf, dann waren sie verschwunden.
    Mikael stand im Raum, noch immer den Nadler in der Hand.
    »Sir?«, fragte Captain Manton vorsichtig.
    Mikael nickte. »Volles Bremsmanöver einleiten«, sagte er. »Navigation, bringen Sie uns so weit wie möglich von Makato Zan weg.«
    »Verstanden, Sir«, sagte er.
    »Ich werde gleich eine Ansprache an die Crew halten«, sagte Mikael ungewohnt leise. »Der Gegenschlag ist hiermit beendet.«
     
    *
     
    Erde, Mayen Thule
    4. April 2273, 4.45 Uhr
     
    Neben Romana Hel’gara stand Lieutenant Commander Logan Collister.
    Normalerweise diente er auf der STERNENFAUST und war der Stellvertreter von Chefingenieurin Jenny Black Fox. Nun ließ er sich von der Wanagi die Funktionsweise des Portals erklären.
    »Wie ist der Status?«, wollte Vince wissen.
    Lieutenant Commander Collister blickte hoch. »Das Gerät ist erstaunlich leicht zu bedienen. Romana Hel’gara hat ein Solares Übersetzungsmodul angeschlossen, die Eingabe der Koordinaten und die Auswertung der Scanmuster wird dadurch sehr benutzerfreundlich.«
    »Können Sie von hier aus allein weiter machen?«
    »Sir?«, fragte der Techniker erstaunt zurück.
    Auch Romana Hel’gara schien verwundert.
    »Romana Hel’gara«, begann Vince langsam. »Sie werden auf die STERNENFAUST gehen und mit ihr nach Transalpha fliegen.«
    »Nach Transalpha?«, fragte Romana ungläubig nach.
    Nun mischte sich auch Savanna ein. »Warum soll Romana Hel’gara nach Transalpha?«
    Vince atmete tief durch. Das, was er
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