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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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aus. Es freut mich, dass du den gestrigen Angriff überlebt hast.«
    Jacob schwieg.
    »Hat es dabei viele Opfer gegeben?«, bohrte sie weiter.
    »Margaret, Margaret«, sagte er tadelnd. »Du weißt, dass ich dir das nicht sagen darf.«
    »Weil du mich sonst erschießen musst, ich weiß, ich weiß.«
    Jetzt huschte doch ein Lächeln über sein Gesicht. »Nein, im Ernst. Vom Star Corps Headquarter ist nichts übrig geblieben außer einem riesigen Loch. Es war, als ob irgendetwas die Stahlträger gefressen hätte. Ich habe so eine Waffe noch nie gesehen.«
    »Und der Rest?«
    »Ist ohne die Stützelemente zusammengekracht. Wenigstens hatten sich die meisten Personen aus den unteren Stockwerken retten können.«
    »Im Gegensatz zu denjenigen, die heute Nacht entführt worden sind«, sagte Margaret trocken.
    »Woher weißt du davon?«
    »Du kennst mich doch«, grinste sie verschmitzt. »Du gibst also zu, dass auch die GalAb besorgt ist.«
    »So würde ich das nicht sagen, aber einige in der Organisation sind leicht beunruhigt.«
    »Da möchte ich nicht dabei sein, wenn ihr wirklich beunruhigt seid«, sagte sie. »Trotzdem würde ich die Sache gern mit dir besprechen. Aber nicht über Kom.«
    Jacob blickte zur Decke, als ob dort die Antwort auf Margarets Vorschlag hing. »Okay«, sagte er gedehnt. »Was hältst du vom Halova’s?«
    »Gut«, sagte Margaret. Das Halova’s war zwar nicht unbedingt ihre erste Wahl, aber es lag zentral, und sie konnte in der Nähe auf dem Dach des Kaufhauses der Wega den Gleiter abstellen. »Sagen wir in fünfzehn Minuten. Wenn die Schlange am Kontrollposten auf dem Demarmels nicht zu lange ist.«
    »In Ordnung.« Jacobs Abbild auf dem Armband-Kom verblasste.
     
    *
     
    Natürlich war Margaret nicht ohne Wartezeit durch die Sperre gekommen. Dafür war auf dem Dach vom Kaufhaus der Wega tatsächlich ein Gleiterparkplatz frei gewesen.
    Margaret fuhr im durchsichtigen Lift an der Außenseite des KDW nach unten. Unten angekommen tauchte sie in den Trubel der Pulvermann Road ein. Ein Orkan aus Gerüchen umhüllte sie: Aus fliegenden Straßenküchen, die den Menschenmassen folgten, Händler mit ihren Bergen aus intensiv leuchtenden Gewürzen, Stände, an denen man die Weine vom Südkontinent probieren konnte, vermischt mit dem leicht muffigen Wind, der von der Perlensee heraufwehte. Zwischen den Arkaden des KDW standen Verkaufstische von zwielichtigen Händlern, die, angefangen von Speicherchips mit Porno-Vids bis angeblich echten Staub aus dem Ring der Wega, alles Mögliche als Andenken verkauften.
    Margaret steckte die allgegenwärtige Sonnenbrille in ihr Haar hoch, obwohl sie als Wega-Geborene der dritten Generation dieses Utensil gar nicht benötigte. Ihre Augen hatten sich längst an die weiß-bläuliche Lichtfülle der Sonne gewöhnt, und nur die bernsteinfarbene Tönung ihrer Iris verriet die Anpassung.
    Einheimische und Touristen drängten sich um die Verkaufstische, darunter eine Gruppe rotgesichtiger J’ebeem, die hinter ihrem Robot-Fremdenführer mit gezücktem Kreditstick darauf warteten, bis sie an der Reihe waren – hier wechselten einige Credits den Besitzer. Ein bulliger Star-Corps-Marine von Gliese 581 d drängte ein paar Real Martians zur Seite, die ihn mit ihren fast zweieinhalb Metern zwar um einen ganzen Oberkörper überragten, aber gegen den Muskelberg wie dürre Spindeln aussahen.
    Margaret konnte schon die Sonnensegel des Halova’s im Wind flattern sehen, als keine fünfzig Meter vor ihr ein Tumult ausbrach.
    Ein Mann stürzte aus dem Halova’s und blickte sich suchend um.
    Jacob!
     
    *
     
    Jacob wandte sich nach links, weg von Margaret, wo Bedienstete einen Lastengleiter entluden. Drei Männer in Polizeiuniformen stürmten mit Nadlern im Anschlag auf die Straße; einer von ihnen eröffnete sofort das Feuer.
    Jacob rannte hinter dem Lastengleiter her, und lief schließlich im Zickzack auf die andere Straßenseite.
    Die Massen spritzten zur Seite, das Sirren von Nadlern lag in der Luft.
    Menschen und J’ebeem warfen sich in Deckung oder legten sich flach auf den Boden.
    Die Real Martians sprangen dank ihrer Antigravgeräte, ohne die sie die im Vergleich zum Mars mörderische Schwerkraft von Wega IV nicht ausgehalten hätten, an Jacob vorbei. Nur der Hüne von Gliese 581 d war stehen geblieben und geriet ins Kreuzfeuer der Polizisten. Er stürzte wie ein gefällter Baum um und rührte sich nicht mehr.
    Jacob hechtete hinter einen Arkadenpfeiler. Noch im Fallen schoss

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