Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
thronte.
    »Großartig«, erklang die Stimme von Sergeant Telford neben ihm und ließ Simon einmal mehr zusammenzucken.
    Er hatte gar nicht gemerkt, dass der Marine von seiner Erkundung des Raumes zurückgekehrt war.
    Vor dem Fusionsreaktor, der sich vermutlich innerhalb des Kraftfelds befand, erhob sich eine Wand aus Konsolen und Monitoren.
    Simon trat direkt an eine der Statusanzeigen.
    »Das Magnetfeld ist stabil, das Plasma wird in der Schwebe gehalten«, murmelte Simon. »Die Induzierung des Stroms in das Plasma ist konstant.«
    Auf einem anderen Display begann ein Symbol zu blinken und zeigte damit an, dass der Hitzeausstoß leicht schwankte. Simon hatte in seiner bisherigen Laufbahn noch nie solche Stellaratoren gesehen. Während jene Geräte der zweiten Generation, die aktuell in den Solaren Welten zum Einsatz gelangten, lediglich einen gepulsten Einsatz der Fusion ermöglichten, war dies hier anders. Die Stellaratoren des HIVE hielten eine konstante Ionen-Einschuss-Dichte aufrecht, bei minimalem Hitzeausstoß.
    »Können Sie den Fusionsreaktor herunterfahren?«, wollte Sergeant Telford wissen und blickte gebannt über seine Schulter.
    »Das wird schwierig, wenn nicht gar unmöglich«, erwiderte Simon. »Eine kontrollierte Abschaltung des Reaktors würde vom HIVE bemerkt – und zweifellos verhindert. Wir müssten einen technischen Fehler auslösen, der eine Notabschaltung auslöst.«
    »Bei einem so neuralgischen Punkt wird es aber doch mit Sicherheit Backup-Systeme geben.«
    »Zweifellos«, stimmte Simon zu. »Daher werde ich versuchen, die Informationsübertragung entsprechend zu stoppen. Ein Fehler wird dafür sorgen, dass der Reaktor sich abschaltet.
    Gleichzeitig werde ich die Übertragung des Reaktorzustandes unterdrücken.«
    »Das HIVE wird also erst merken, dass seine Energiequelle versiegt, wenn es bereits zu spät ist.«
    »So meine Hoffnung, ja. Das Ganze zu realisieren wird aber weitaus schwieriger.«
    Glücklicherweise basierte die Gemini-Gesellschaft größtenteils auf Kopien von Menschen. Daher gab es Interface-Boxen, die mit dem Standard der Solaren Welten kompatibel waren. Simon konnte sein mobiles Pad problemlos mit der Konsole verbinden.
    »Es gibt eine Menge Sperren.«
    »Können Sie sie überwinden?« Die Stimme von Sergeant Telford klang angespannt.
    »Vermutlich.« Simon entpackte einige selbst geschriebene Algorithmen, die in der Lage sein sollten, dies zu bewerkstelligen. »Es dauert jedoch seine Zeit.«
    Während Sergeant Telford zu einer weiteren Inspektionsrunde ansetzte, beobachtete Simon die Anzeige auf den Display und parallel dazu die Statusanzeige seines Codes.
    »Ja!«, rief er schließlich. »Ich konnte die Sperren ausschalten.«
    »Endlich eine gute Nachricht«, entgegnete Sergeant Telford und trat an seine Seite.
    »Ich erhalte Zugriff auf das Kommunikationsprotokoll und die Defensivschaltungen.« Simon berührte die entsprechenden Bedienelemente auf der Touch-Oberfläche seines mobilen Pads. »So, die Status-Parameter des Reaktors sind maskiert. Die direkte Kommunikation ist unterbrochen. Als Nächstes schalte ich den Schutzschild ab, damit wir Zugriff auf die Hardware erhalten.«
    Noch bevor der Marine etwas erwidern konnte, sperrten sich die Oberflächen der Konsolen. Ein durchdringender Warnton erklang.
    »Verdammt«, fluchte Simon.
    Weitere Schutzschilde erglühten über dem Reaktor. An den Wänden öffneten sich Zugangsröhren, aus denen wabenförmige Flugdrohnen strömten.
    Die Vorderste eröffnete umgehend das Feuer.
    »Wir müssen hier weg, Lieutenant. Sofort!« Sergeant Telford zielte mit seinem Gauss-Gewehr auf die angreifende Drohne und schoss. Ein Prallfeld lenkte den Strahl der Waffe jedoch ab.
    Hoffentlich hat Captain Frost mehr Glück , kam es Simon in den Sinn. Dann wandte er sich um und rannte los.
     
    *
     
    Die Galaxis starb. Unzählige Intelligenzen, Planeten und Sterne gingen auf in dem, was von den Bas’Alaahn als Große Leere bezeichnet wurde.
    Die Erinnerung an das, was in beiden Zeitlinien geschehen war, fand seinen Weg zum HIVE. Dana konnte spüren, wie das Bewusstsein erschauderte.
    Das Netz aus Beeinflussung, das Larissa Kerimov über das uralte Wesen geworfen hatte, begann zu zerfasern.
    Das HIVE konnte miterleben, wie alles, wofür die Toten Götter – seine Erschaffer – einst gestanden hatten, von jenen Wesen zerstört worden war, die sich in ihm eingenistet hatten. Und die Geschichte war dabei, sich zu wiederholen.
    Ein mentaler

Weitere Kostenlose Bücher