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Sternenfaust - 197 - Gefangen im Nullum

Sternenfaust - 197 - Gefangen im Nullum

Titel: Sternenfaust - 197 - Gefangen im Nullum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Taro fragte sich, ob dies ein Zeichen der Ehrerbietung, der Reue oder der Verärgerung war.
    »Einer der beiden Pek’hus verletzte die Heiligen Riten«, sagte Mithra. »Doch ihre Schuld war eine untrennbare Einheit, also hätten sie beide hingerichtet werden müssen. Doch die Schuld traf nur einen der beiden Nola-Zwillinge, und das Wissen der Pek’hus über die Skianer war zu bedeutend. Eine Abwägung erfolgte, und man beschloss, weiter Beweise zu sammeln.«
    Als der Elatorus schwieg, und der Bahmastro es nicht wagte, erneut die Stimme zu erheben, fügte Mithra hinzu: »Ich bitte daher den Vorsitzenden des Zirkels, hier ebenso zu verfahren.«
    »Nun gut«, erwiderte der Elatorus. »So wollen wir die Beweise hören. Ich hoffe nur, du hast keinen Fehler begangen und bereust dein Begehr nicht.«
    »Das hoffe ich auch« , gab Taro erneut per Geistsprache zu verstehen.
    »Ich bereue es jetzt schon« , vibrierte die wütende Geiststimme im Verstand von Taro.
    »Warum hast du es dann getan?« , wollte Taro wissen, der aus alldem noch immer nicht schlau wurde. »Zumal ich durch dich ohnehin schon jegliche Schuld anerkannt habe.«
    »Du wirst es schon noch erfahren« , wehrte Mithra ab. »Glaube mir, wir werden noch viel Zeit haben, uns zu unterhalten. Noch sehr viel Zeit.«
    Taro verstand gar nichts mehr. Mehrfach fragte er bei Mithra nach, was sie mit ihren letzten Gedanken ausdrücken wollte, doch er konnte spüren, dass sie seine Geistsprache abblockte und nicht mehr bereit war, mit ihm auf diese Weise zu kommunizieren.
     
    *
     
    »Captain?«, sagte Ashley Briggs zu Captain Mulcahy, der gerade auf dem Weg zu seiner Shuttlemission war und der Lieutenant Commander Mutawesi die letzten Anweisungen gab. »Darf ich Sie kurz sprechen?«
    Mulcahys Shuttlecrew bestand aus Lieutenant Commander Robert Mutawesi, der die Waffenkonsole übernehmen sollte, Colonel Yefimov, der ein Team von fünf Marines kommandierte, Shuttlepilot Lieutenant Gerard Rodin und Turanagi, von dem sie hofften, er würde vielleicht mentalen Kontakt zu Taro herstellen können.
    Mulcahys Shuttle flog das zwei Lichtjahre entfernte System an, von dem man sich die größte Wahrscheinlichkeit ausrechnete, die Angreifer und Taro zu finden.
    »Das wäre alles, Commander«, sagte Captain Mulcahy zu Mutawesi und wandte sich an Ashley. »Ja, Lieutenant?«
    »Denken Sie nicht, Romana Hel’gara sollte Sie begleiten?«, kam Ashley gleich zur Sache.
    Captain Mulcahy war bekannt dafür, dass ihn nichts aus der Ruhe brachte, und er wurde auch jetzt seinem Ruf gerecht. Er verzog noch nicht einmal die Augenbrauen. »Darf ich fragen, wie Sie auf diesen Vorschlag kommen, Lieutenant?«, wollte er wissen.
    »Aufgrund der besonderen Umstände«, erwiderte Ashley. »Offensichtlich war Romana Hel’gara die Einzige, die ihren Körper schnell genug schützen konnte, wodurch sie dem Angriff der Fremden widerstehen konnte.«
    Mulcahy nickte. »Wir haben zusammen mit Colonel Yefimov sechs Marines an Bord, welche die modernsten Raumanzüge der STERNENFAUST III verwenden. Diese Anzüge verfügen über eine Kunstdiamantlegierung. In etwas Widerstandsfähigeres kann sich wohl auch Romana Hel’gara nicht verwandeln.«
    »Soweit wir von Doktor Tregarde wissen, senden die Fremden eine Art Mentalimpuls aus. Er ist das eigentlich Heimtückische an dem Angriff, nicht der Schlag mit einem Kampfstock.«
    Ashley erkannte, dass Mulcahy die Augen ein klein wenig zusammenzog.
    »Haben Sie wirklich nur das Wohl der Besatzung des Shuttles im Sinn?«, wollte er wissen.
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte Ashley, ohne aus seiner Verärgerung einen Hehl zu machen. Natürlich wusste er, was ihm der Captain unterstellte, aber er wollte ihm nicht ersparen, es aussprechen zu müssen.
    »Es liegt Ihnen etwas an Romana Hel’gara«, sagte Captain Mulcahy unumwunden. »Sie glauben wahrscheinlich, es hilft ihrem Ansehen, wenn die Wanagi an der Mission teilnimmt.«
    »Was spricht dagegen?«, fragte Ashley. »Mich ärgert dieser Einwand. Umgekehrt könnte ich Sie fragen, ob Sie nur deshalb auf ein wertvolles Crewmitglied verzichten, damit es weiterhin an Bord dieses Schiffes eine Außenseiterrolle spielt.«
    »Wenn ich dazu auch etwas sagen dürfte«, mischte sich Lieutenant Commander Mutawesi ein, der das Gespräch verfolgt hatte.
    Mulcahy nickte ihm zu, während Ashley unwillkürlich die Mundwinkel verzog. Mutawesi hatte ihm gerade noch gefehlt. Es wusste jeder an Bord, dass er gegenüber Außerirdischen

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