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Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Titel: Sternenfeuer: Gefährliche Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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versuchte darüber nachzudenken, wieso sie sich so sicher war. Schließlich sagte sie: »Weil es das ist, was ich täte, wenn ich einen Haufen von Kindern kontrollieren müsste.«
    Felicity nickte nachdenklich, aber als sie Waverly ansah, waren ihre Augen hart. »Na ja – und nun?«
    Waverly schüttelte den Kopf. »Was meinst du damit?«
    »Was können wir dagegen tun?«
    Waverly setzte sich auf ihre Hacken.
    »Waverly, die Macht liegt bei ihnen – alle Macht«, sagte Felicity. »Es ist mir egal, wenn du denkst, ich sei ein Feigling. Ich will überleben. Ich werde nichts mit dir zusammen starten, verstehst du das?«
    »Aber was sie getan haben –«
    »Was genau haben sie getan, Waverly? Was haben sie
wirklich
getan? Sie haben uns von einem Schiff geholt, das kurz davor stand, zu explodieren.«
    »Das glaube ich nicht.« Waverly schaute zur Wache, aber die Frau hatte sich nicht bewegt. »Du hast gesehen, was im Shuttle-Hangar passiert ist.«
    »Ich sah eine Panik ausbrechen. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Wie kannst du –«
    »Stopp. Hör auf damit!« Felicity presste ihre Fäuste gegen die Augen.
    »Felicity –« Waverlys Stimme brach, und sie biss sich auf die Knöchel der geballten Faust, um nicht zu weinen. Als sie sich beruhigt hatte, flüsterte sie: »Ich brauche dich. Ich schaffe das nicht allein.«
    »
Was
willst du schaffen? Wir können nichts tun.«
    »Wir können nicht hierbleiben«, presste sie unter halb erstickten Tränen hervor. »Das siehst du doch auch ein, oder?«
    Felicity legte ihre Arme um Waverly, zog sie an sich, und Waverly legte ihren Kopf an Felicitys Schulter und atmete den süßen Duft der Freundin.
    »Es muss einen Weg geben«, flüsterte sie.
    Felicity zog sich zurück und sprach durch zusammengebissene Zähne. »Ich werde mich nicht deinetwegen umbringen lassen.«
    »Wenn du ihre Version der Geschichte glaubst, wieso hast du dann Angst, dass sie dich töten könnten?«
    Felicitys Körper wurde steif und hart wie Metall. »Wenn du ihre Geschichte
nicht
glaubst, wieso hast du dann keine Angst?«
    Ich habe Angst!,
dachte Waverly. Ein Feldbett knarzte, und sie sah, wie sich Samantha Stapleton auf ihren Ellbogen aufstützte und der Unterhaltung zuhörte. Ihre Blicke begegneten sich, und Samantha nickte.
    Die Frau an der Tür räusperte sich. Sie hatte sich nicht bewegt, aber es klang, als sei sie wach. Waverly zeigte mit dem Finger auf Felicity. »In Ordnung. Gib auf. Aber dann bleib weg von mir.«
    Sie wartete nicht auf eine Antwort. So schnell sie konnte, krabbelte sie zu Samanthas Schlafplatz hinüber und flüsterte: »Du glaubst auch nicht an ihre Version?«
    »Nein. Was meinst du, wann werden sie uns trennen?«, fragte sie. Ihr Gesicht war ernst, und die Augen blitzten kalt.
    »Bald. Wir brauchen eine Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren, nachdem sie uns getrennt haben –«
    Die Lichter gingen an. Waverly duckte sich, und als sie zu Samantha aufschaute, schien das Mädchen den Verstand verloren zu haben. Sie rieb sich die Augen, und ihr Mund war verzerrt, als litte sie Todesqualen.
    »Was soll –«, wollte Waverly fragen, aber eine strenge Stimme unterbrach sie.
    »Aber was soll das denn, Mädchen?« Die Matrone stand über ihr, die kurzen Arme vor der breiten Brust verschränkt, die Augen tadelnd auf Waverly gerichtet. »Ihr müsst doch schlafen.«
    »Es ist meine Schuld. Ich habe geweint. Sie hat versucht, mich zu beruhigen«, heulte Samantha. Irgendwie hatte sie es geschafft, echte Tränen zu produzieren. »Sie hat mich weinen gehört und ist rübergekommen, um nachzusehen, ob es mir gutgeht.«
    Die Frau setzte sich auf das Feldbett und legte ihre Arme um Samantha, die sich in den überzeugendsten Krokodilstränen auflöste, die Waverly jemals gesehen hatte.
    »Wo Liebe ist«, sang die alte Frau und wiegte Samantha vor und zurück, »da ist ein sorgendes Herz.« Die Matrone nickte Waverly zu, wie um ihr zu zeigen, dass sie die Situation unter Kontrolle hatte. Also ging Waverly zurück zu ihrem eigenen Bett und sah zu, wie Samantha in die Schulter der alten Frau weinte. Dieser Anblick brachte sie fast zum Lachen, und sie vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Und als Samanthas Tränen schließlich versiegt waren und die Frau die Lichter wieder ausgeschaltet hatte, hatte sich Waverlys Angst in etwas anderes verwandelt. Etwas Hartes und Unnachgiebiges. Bald schon würde es Zeit sein aufzustehen.
     
    Als Anne Mather mit wehklagendem Gesichtsausdruck den Speiseraum

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