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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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bei Nacht, und am Tag brieten sie in der Sonne, bis sie es schließlich schafften, Chicago zu erreichen, wo sie sich einer erschöpfenden Reihe von Eignungstests unterziehen und wieder und wieder ihr Bildungsniveau unter Beweis stellen mussten, bis ihre Namen schließlich in eine riesige Verlosung aufgenommen wurden. Aber das war noch nicht das Ende. Nein. In der ersten Runde wurden sie nicht ausgewählt, wusstet ihr das? Ihre Namen wurden in der Nachrückliste gespeichert, und sie hätten sich fast schon geschlagen gegeben und wären nach Deutschland zurückgekehrt. Schließlich sollte die Mission schon in zwei Wochen beginnen. Aber sie entschlossen sich trotzdem zu warten, und wisst ihr, was passierte? Die Menschen, die vor ihnen auf der Liste standen, wurden von Gangstern bei einem willkürlichen Überfall getötet – nur vier Tage vor dem Start der Empyrean. Und so geschah es, dass Gunther und Edith Dietrich doch noch als Techniker für die Crew der Empyrean ausgewählt wurden. Macht euch das mal bewusst. Denkt an all die Dinge, die hätten schieflaufen können und es doch nicht taten.« Kieran beschrieb mit seinen Händen eine Geste des Erstaunens. »Manche Leute mögen es Zufall nennen oder Glück, aber mein Herz sagt mir, dass Zufall und Glück allein nicht erklären können, was Arthurs Eltern geschah. Und denkt an all die anderen Geschichten. An die Crewmitglieder, die mit Zähnen und Klauen darum kämpfen mussten, an Bord dieses Schiffs zu gelangen. Eure Eltern. Meine.«
    Er konnte sehen, wie sie sich zurückerinnerten, in ihren Stühlen saßen und in die Vergangenheit blickten, einen Ausdruck von Konzentration auf jedem ihrer Gesichter.
    »Für mich gibt es nur eine logische Schlussfolgerung. Wir gehören hierher. Dieses Schiff ist unsere Bestimmung. Wir alle sind Teil eines größeren Plans. Jeder von uns tut genau das, für das er vorgesehen ist, und er tut es genau auf die Art, die ihm vorbestimmt ist. Und das ist es, was mir die Sicherheit gibt zu wissen, dass wir nicht scheitern werden.«
    Er machte eine Pause, gerade lang genug, um das Echo seiner Stimme zu hören, das sich an den Wänden des Auditoriums brach. Es gab kein schöneres Gefühl für ihn als diese Momente der Stille während seiner Predigten. Jene Augenblicke, in denen er die Präsenz Gottes fühlen konnte. Da war so viel Liebe in ihm, alles fühlte sich so richtig an. Er war glücklich, dass Waverly gekommen war, um es zu sehen. Jetzt sah er sie an, ihr wunderschönes ovales Gesicht und ihre großen Augen. Die Art, wie sie an seinen Lippen hing. Er konnte sehen, dass sie angestrengt über irgendetwas nachdachte. Hatte er sie erreichen können?
    »Könnt ihr es spüren?«, flüsterte er in sein Mikrofon und hielt dann inne und wartete darauf, dass die vollkommene, andächtige Stille seiner Gemeinde den Raum ganz durchdrang.
    »Könnt ihr die Kraft spüren, die in dieser Botschaft liegt? Ich hoffe, dass ihr nicht aufhört, sie zu spüren. Dass sie euch durch den Tag trägt. Ich hoffe, dass ihr diese Kraft in euch bewahrt, bis wir uns morgen früh wiedersehen, um unser Glaubensbekenntnis zu erneuern.«
    Und jetzt kam seine Lieblingsstelle. Er trat neben das Podium, hob seine Hände und rief der Menge zu: »Nun ist es an euch zu sprechen! Bitte tretet vor, um eure Sorgen und Anliegen mit uns zu teilen!«
    Er war geschockt, als Waverly ohne Zögern aufstand.
    »Es macht mir Sorgen, dass wir noch immer keine Wahl abgehalten haben«, sagte sie und schaute ihn direkt an. »Dieses Schiff ist als eine demokratische Gemeinschaft gedacht und vorgesehen. Was wir unverzüglich brauchen, ist ein Zentralrat.«
    Jedes ihrer Worte war wie ein Eissplitter.
    Aber ihre Stellungnahme war nur der Anfang einer Lawine. Sarah Hodges erhob sich in der Mitte der Gemeinde, richtete ihre zornigen Augen auf ihn und sagte mit einem schadenfrohen Grinsen: »Mir macht es Sorge, dass Kieran uns Informationen vorenthält. Wir haben einen Terroristen an Bord, und wir müssen wissen, was vor sich geht.«
    Kieran öffnete den Mund, um zu antworten, doch da erhob sich bereits Melissa Dickinson und rief mit ihrer dünnen Stimme: »Ich bin besorgt darüber, dass Kieran Alden Leute in die Arrestzelle werfen lässt, ohne dass ein Friedensrichter hat prüfen können, ob die Anschuldigungen gerechtfertigt sind.«
    Das hier war ein Alptraum. Wie paralysiert starrte Kieran die drei Mädchen an, bis Waverly sich schließlich räusperte.
    »Kieran hat seine Sache großartig

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