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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Golar, der den Posten an der taktischen Konsole eingenommen hatte.
    Dy‘Or richtete den Scanner so aus, dass dieser über ein breites Raster die Gol-Sonne absuchte. Durch einen kurzen prägnanten Ton wies ihn das System nach kurzer Zeit darauf hin, fündig geworden zu sein.
    »Objekt entdeckt. Auf Planquadrat ... «, wollte Dy’Or verkünden, wurde jedoch von Jaro jäh unterbrochen.
    »Zeig es mir auf dem Frontschirm«, befahl er harsch.
    Dy‘Or folgte der Anweisung, während sich Jaro von seinem Kommandostuhl erhob und auf das Sichtfenster zubewegte, das zugleich auch der Hauptschirm war. Vor seinen Augen erschien plötzlich eine ganz und gar aus Metall bestehende Sphäre – ein künstlich geschaffener Planet.
    »Welche Distanz hat die Sphäre zu Gol‘Sali?«, wollte Jaro wissen, während er ungläubig auf den Schirm starrte.
    »Zwanzigtausendreihunderfünfundsechzig Zan, Botschafter.«
    Dies waren etwas weniger als dreißigtausend Meter. Der Syka wusste, dass es vollkommen unmöglich war, sich in einem Raumschiff derart nah an die Sonne zu begeben, dennoch bestätigte der junge Golar, was er bereits vermutete – aber immer noch nicht glauben konnte.
    Keine Spezies, die ihm bekannt war, verfügte über eine solche spezielle Schildtechnologie, welche leistungsfähig genug war, der tödlichen Strahlung standzuhalten und schon gar nicht dieser unvorstellbaren Hitze. Kein Element, welches dem im wissenschaftlichen Gebiet der Physik versierten Syka vertraut war, konnte dem sengenden Höllenfeuer eines Sterns widerstehen. Jeder Grundstoff, egal in welcher Mischung oder Zusammensetzung, ist dazu verdammt, irgendwann und auf irgendeine Art und Weise flüchtig zu werden. Noch nicht einmal bei der Minimaltemperatur von dreitausend Grad Celsius durften die ihm bekannten Materialien einen Fortbestand haben.
    Wie war dies also nur möglich? Aus was war dieses Schiff geschaffen?
    Und wo kam es her?
    »Wir dürfen auf keinen Fall noch näher ran. Unsere Sensoren zeigen bereits jetzt starke Abweichungen der Norm. Irgendetwas geht da vor sich«, informierte Zala‘Do, ein anderer Golar den Syka.
    »Kri‘Warth. Folgen die anderen Schiffe der Flotte weiter ihrem Kurs?«
    Der Hüne nickte.
    »Alle Maschinen stopp, mein Freund. Dy’Or, wurde bereits ein weiterer Scan durchgeführt?«
    »Ja, jedenfalls habe ich es versucht, doch die Strahlung ist zu intensiv. Aber vielleicht sind die Scans der Ci‘ta erfolgreicher?«, antwortete dieser Jaro.
    »Die Scanner der Ta´iyr sind bei Weitem ausgereifter, als die der Golar-Flotte. Man muss nur wissen, wie man sie einzusetzen hat. Die Frage, über welche Waffensysteme sie verfügen, ist im Augenblick eher sekundär. Viel relevanter ist, was diese Fremden da tun«, sagte Jaro, der gebannt am Frontfenster stand und die ungewöhnliche Sphäre betrachtete.
    Der Syka wandte seine Blicke abrupt von dem mysteriösen Raumschiff ab und steuerte die Analysekonsole an.
    »Los weg!«, befahl er in einem harschen Tonfall dem Golar, der davor saß.
    Nachdem dieser grummelnd, sich in seiner Kompetenz verletzt fühlend, den Platz freigab, begann Jaro die Scanner neu auszurichten.
    Für einen Laien ergaben die Daten, mit denen Jaro zu hantieren anfing, nur wenig Sinn. Selbst der erfahrene golarianische Analyseoffizier tat sich damit extrem schwer.
    Plötzlich, vollkommen unvermittelt, schrie der Syka grell auf, als ob er selbst den Daten, welche das System ausspuckte, keinen Glauben schenken konnte, obgleich er wusste, dass an der Unfehlbarkeit seines Schiffscomputers kein Zweifel bestand.
    Gespannt starrten alle Jaro an, der sich von der Konsole skeptischen Blickes auf das Frontsichtfenster zubewegte.
    »Ruft die Ci‘ta. Ich muss mit Nym‘Sec sprechen«, sagte er beinahe schon geistesabwesend.
    Sofort begab sich der zuvor vertriebene Golar wieder an seinen Platz. Er betrachtete das Analyseergebnis und war bemüht es zu begreifen, doch er musste sich eingestehen, dass das Ergebnis keinerlei Sinn für ihn ergab.
    »Ci‘ta antwortet. Ich schalte auf den Hauptschirm«, bestätigte der Kommunikations-Offizier.
    Wortlos verharrten Jaros Augen auf dem fremden Schiff, bis dieses von der Bildfläche vor ihm verschwand und das unzufrieden dreinblickende Gesicht Nym‘Secs an dessen Stelle trat.
    »Jaro! Falls es dir nicht bekannt sein sollte, muss ich dich darauf hinweisen, dass in einer Schlacht die visuelle Kommunikation untersagt ist. Ich ging davon aus, dass du dir dessen bewusst bist«, fuhr er den Syka

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