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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Spezies nicht mehr ungeschehen machen kann, ist es von höchster Wichtigkeit für mich, zum Wohle der galaktischen Gemeinschaft, ja vielleicht sogar für das Heil aller Völker der Galaxie herauszufinden, was die Fremden zu diesen Taten bewegt. Jetzt wo wir wissen, dass dies einen physischen Ursprung hat, sollten wir mit Bedacht handeln, uns zurückziehen, die Scannerergebnisse analysieren und einen Plan entwickeln, wie wir gegen sie vorgehen können. Nur auf diese Weise erhalten wir die Chance, einen möglichen Schwachpunkt auszumachen. Überstürzt zu handeln würde weiter unnötig Leben fordern. Ordne eine Evakuierung an – rette so viele du kannst, ich flehe dich an. Diese Sonnenzerstörer können wir nicht bezwingen, jedenfalls noch nicht. Wir werden einen Weg finden, doch bitte, nimm endlich Vernunft an.«
     
    Nym‘Sec hörte, was Jaro Tem zu sagen hatte, doch seine Augen verrieten dem Syka, dass er nicht verstand. Es erinnerte ihn beinahe an den Tag, an dem er dieser Rasse zum ersten Mal begegnete. Damals waren die Golar zornig, fehlgeleitet – sie erkannten keinen Sinn, hatten kein Ziel. Doch nun war es anders. Nach all den Jahrhunderten des inneren Friedens und der Ausgeglichenheit kehrten sie zu den alten Aggressionen zurück. Was das Ganze umso gefährlicher und unberechenbarer machte, war, dass sie in ihrem Zorn nun auch noch ein Ziel vor Augen hatten.
    »An alle Besatzungsmitglieder der Ta‘iyr, die dem Stamme der Golar angehören, begebt euch umgehend auf das euch nächstgelegene Schiff der Flotte. In wenigen Zeiteinheiten werden wir den Sonnenzerstörer angreifen.«
    Nach diesem Befehl erhoben sich alle und verließen wortlos die Schiffsbrücke bis auf den Steuermann.
    »Kri‘Warth!«, schrie der Administrator. »Du möchtest doch nicht des Hochverrates verurteilt werden oder?«
    Der Hüne sah den vor Wut kochenden Nym‘Sec ruhig an.
    »Nach dem Angriff wird keiner mehr da sein, der mich bestrafen könnte. Ich bin nicht der schlaueste meines Volkes, aber ich verstehe, dass dieser Angriff dumm ist. Man greift keinen an, von dem man nicht weiß, welche Waffen er hat. Ich wünsche dir einen schmerzfreien Tod Administrator Nym‘Sec.«
    Nach diesen Worten betätigte Kri‘Warth seine Konsole, woraufhin der Administrator, ohne etwas entgegnen zu können, unfreiwillig von der Bildfläche verschwand.
    Jaro blickte seinen treuen Freund an und lächelte.
    »Du musstest das nicht tun. Ich würde niemals von dir verlangen, dass du dich meinetwegen gegen dein Volk stellst.«
    »Ich habe das nicht für dich getan, sondern für mich. Ich bin nicht so dämlich, wie es jeder von mir glaubt.«
    Jaro nickte und blickte ihn bewundernd an.
    »Da hast du vollkommen recht, mein großer, haariger Freund.«
    Atemlos erschien Lucas auf der Brücke.
    »Eben hat eine Fähre unser Schiff verlassen. Ich hatte schon Angst, dass ihr mich alleine gelassen habt. Was ist passiert?«
    Lucas sah sich auf der Brücke um, wobei ihm auffiel, dass nur noch Jaro und Kri‘Warth anwesend waren.
    »Wo sind die Golar hin?«
    »Erst einmal, mein junger Freund, würden wir dich niemals alleine lassen. Und zum Zweiten sind wir von diesem Moment an Deserteure in den Augen des golarianischen Regimes. Nym‘Sec will gegen meinen Rat die Sphäre der Fremden angreifen und wir stellten uns gegen diesen Entscheid. Dies ist eine Schlacht, die wir nicht für uns entscheiden können. Aus diesem Grund müssen wir uns, zu unserem eigenen Schutz, zurückziehen, auch wenn es mir nicht leicht fällt, meinen alten verblendeten Freund seinem Schicksal zu überlassen – doch er hat es sich selbst gewählt und ich habe mein Möglichstes versucht, ihn davon abzubringen.«
    Lucas trat an das Frontfenster und staunte nicht schlecht, als er plötzlich das vergrößerte Bild von der Sonne mit der davor befindlichen metallischen Kugel sah.
    »Was zum Henker ist das?«, fragte der Junge verblüfft und wandte sich dabei dem Syka zu.
    »Wir vermuten, dass diese Sphäre der Grund dafür ist, warum eine Sonne nach der anderen kollabiert«, antwortete dieser ihm.
    »Dieses kleine Ding?«
    »Unterschätze die Größe der Sphäre nicht im Angesicht der Dimension der Sonne, mein junger Freund. Dieser künstlich geschaffene Planet hat einen Durchmesser von exakt siebzigtausend Kilometern und ist somit größer als der der Erde nächstgelegene Planet Mars.«
    »Größer als der Mars?«, fragte Lucas ungläubig und betrachtete skeptisch das fragwürdige

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