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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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dass diese ausreichen würden, um das Hindernis zu durchschreiten – frei nach dem Motto ›Augen zu und durch‹. Er bereitete sich innerlich auf die Qualen vor, die sich ausbreiten würden, doch der Schmerz blieb aus.
    Unsicher öffnete er seine Lider, erwartete unmittelbar vor der Tür zu stehen, als er sich auf einmal inmitten eines großen hellen Raumes wiederfand, weit entfernt von der Tür, die er durchschreiten wollte. Lucas konnte es sich beim besten Willen nicht erklären, wie er hierher gekommen war. Hatte er womöglich eine Art Filmriss? Waren die Schmerzen, die er durchleiden musste, so überwältigend, dass er sie binnen weniger Minuten verdrängt hatte, oder war es schlicht mit einem Szenenwechsel ähnlich wie in den Filmen, die er von der Erde kannte, zu vergleichen?
    Beide Erklärungen schienen ihm ebenso absurd wie unlogisch, weshalb er sich entschloss, nicht weiter nach einem wie oder warum zu suchen. Denn was auch immer bei diesen Überlegungen herauskommen würde, wäre vermutlich noch verrückter. Entscheidend war, dass er es in den Raum geschafft hatte.
     
    Unweit vor sich entdeckte Lucas Iash, die sich, als ob eben erst jemand das Licht angemacht hätte, schützend ihre Hände vor die Augen hielt.
    »War gar nicht so schwer, den Lichtschalter zu finden, und wie es scheint, ist noch genügend Energie vorhanden«, sagte Huns, der aus einer kleinen, in der Wand eingelassenen Nische just in dem Moment zum Vorschein kam.
    Fasziniert sah sich Lucas um. Von überall her nahm er ein Meer aus verschiedenfarbigen Lichtern war, die ohne Unterlass rhythmisch blinkten. Wo er auch hinsah, erblickte er unzählige Anzeigetafeln, Monitore und Unmengen von Eingabefeldern. Die Wände des rundlichen Raumes bestanden aus nichts anderem, als diesen komplex erscheinenden Geräten, vom Boden bis zur Saaldecke hinauf.
    Auf keinem Schiff oder irgendeinem Planeten bekam er ein so gewaltiges Aufgebot an mechanischen Apparaturen zu Gesicht. Hier den Überblick zu behalten, schien für einen Laien eine schier unlösbare Aufgabe zu sein.
    Iash erging es nicht viel anders als dem Menschenjungen, nur dass sie all der Technik mit Furcht gegenüberstand. Wer wusste schon, wozu die Gerätschaften in der Lage waren zu tun oder jener, der sie bediente.
    »Ist dies nicht wunderbar?«, fragte Huns und betrachtete sein Umfeld mit einem Leuchten in seinen Augen.
    Inmitten des Raumes befanden sich sechs, weit auseinanderstehende, im Kreis angeordnete hüfthohe Terminals, die wiederum ein großes, klobiges und zentrales Gebilde umringten. Schnell hatte dieses eingestaubte Konstrukt das Interesse des Dieners auf sich gezogen. Begeistert betrachtete er den etwa drei Meter hohen und einmeterfünfzig breiten Behälter und machte sich sogleich eifrig daran, nachdem er ihn einige Male umrundet hatte, mit seinem Ärmel die gläserne Front weitestgehend von der dicken Staubschicht zu befreien.
    Die Neugier trieb Lucas neben Huns, um ebenfalls einen Blick in das Innere zu werfen. Doch nur schemenhaft konnte er erkennen, dass sich irgendetwas darin befand. Ein dichter Dunst verwehrte ihnen die Sicht.
    Prüfenden Blickes inspiziere Huns die Kapsel und begann sie schließlich mit beiden Händen abzutasten.
    »Öffnet dieses Objekt nicht. Wir wissen nicht um seine Folgen«, flehte die abseits stehende Herrscherin verängstigt.
    Im Gegensatz zu Iash war Lucas alles andere als furchtsam gegenüber dem, was sich in dieser Kapsel befand. Doch er wusste nicht, ob er anstelle von Huns den Mut aufgebracht hätte, dieses sarkophagähnliche Ungetüm zu öffnen. Der begierige Diener Elans zögerte hingegen nicht einen Moment. Dem Wunsch seiner Herrin zum Trotz betätigte er den einfachen Hebelmechanismus, woraufhin unmittelbar Rauch aus der Kapsel drang.
    Gänzlich furchtlos klappte Huns den gläsernen Deckel des Behälters vollends auf, während sich der letzte Rest an Dunst daraus zügig verflüchtigte.
    Starr stand Lucas neben Huns, nicht dazu in der Lage auch nur einen Atemzug zu tun. Er konnte kaum glauben, was er dort sah.
    Es war ein humanoides Wesen, dem Menschen wie auch den Elanianern in seinem Aussehen und den körperlichen Konstitutionen gar nicht so unähnlich. Auch wenn es durchaus prägnante Unterschiede gab. Die Haut des Wesens war zur Gänze unbehaart und ebenmäßig, sodass man kaum eine Struktur erkennen konnte. Brustwarzen und der Bauchnabel waren überhaupt nicht vorhanden, und auch wenn die Gesichtszüge und der Körperbau darauf

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