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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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letzten Wochen zutrugen, blieben dem sykaschen Botschafter nicht verborgen. Von überallher drangen beunruhigende Nachrichten zu ihm vor – sie berichteten von Leid und Tod.
    Aus jenem Grund bat er zwei Freunde darum, ihn aufzusuchen, um sie um Hilfe zu bitten. Denn er wusste, dass er mit der Nachricht über die Bedrohung, die er aus all dem las, bei seinem eigenen Volk auf taube Ohren stoßen würde.
    »Syhaal ist wirklich wunderschön«, vernahm Jaro eine weibliche, sanfte Stimme neben sich.
    Er blickte auf und sah eine Frau, neben welcher das atemberaubende Syhaal zu verblassen drohte. Nokturijè aus dem Stamm der Turijain war eine seiner engsten Vertrauten. Sie war eine Mè, die mächtigsten und majestätischsten Wesen dieser Galaxis. Sie galten als Justikarinnen ihres Stammes und bereisten die Milchstraße, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Bis auf ihre Rüstung und ihre Waffen hatten sie jeglichen Besitztümern abgeschworen. Wenn sich eine Mè jemandem anschloss, dann schwor sie diesem uneingeschränkte Treue und Verbundenheit – bereit alles zu tun, was dieser von ihr verlangte. Und wenn es ihnen gerechtfertigt erschien, waren sie sogar bereit, einen Mord zu begehen. Andererseits wählten sie ihre Mitstreiter mit Bedacht.
    Nokturijè galt als eine der Stärksten, wenn nicht sogar die mächtigste aller Mè. Sie war nicht nur Meisterin der Kampfkunst, sie verfügte zudem über unermessliche biotische Fähigkeiten. Doch auch ihre Verführungskünste suchten ihresgleichen. Die Mè schienen vom Schicksal mit unwiderstehlichem Aussehen gesegnet zu sein. Nokturijès rückenlanges Haar war kraftvoll, wunderschön gelockt und feuerrot. Ihre Haut war glatt und weich wie die eines neugeborenen Kindes. Wenn man das Glück hatte und das Licht im richtigen Winkel auf die Schönheit traf, schien es so, als schimmerte ihre Haut golden. Was die Herzen der männlichen Wesen meist noch schneller schlagen ließ, war ihre eng anliegende, überaus körperbetonte ›Rüstung‹, bei der sie äußerst viel ihrer ästhetischen Haut zeigte. Doch all das war nichts im Vergleich zu ihren smaragdfarbenen Augen. Blickte man einmal in das leuchtende Grün, so war man ihr für den Rest seines Lebens verfallen ...
     
    »Da hast du vollkommen recht, meine gute Nokturijè. Doch genau das ist es, wovon ich befürchte, es verlieren zu können«, entgegnete er und wandte seine durch die Gläser der Brille riesenhaft erscheinenden Augen wieder der im Abendrot erstrahlenden Stadt zu.
    »Sprich mein Freund. Warum fürchtest du um Syhaal?«
    Jaro sah die Mè besorgt an.
    »Wir sollten auf den guten alten Kri‘Warth warten. Dann werde ich euch alles erzählen.«
    Nokturijè deutete hinter sich in das helle, luxuriös ausgestattete Apartment des Syka, in dessen Wohnbereich sich ein hünenhafter Mann daran versuchte, auf einem viel zu kleinen Stuhl Platz zu nehmen.
    Kri’Warth war ein übermächtiger und furchteinflößender Hüne von dem Volk der Golar, vom Planeten Gol. Mit seinen 2,15 m und Muskeln aus Stahl war er oftmals gar nicht erst dazu gezwungen, seinen gefürchteten zweischneidigen Olum-Säbel ziehen zu müssen, dessen eine Seite glatt geschliffen und die Gegenseite mit rasiermesserscharfen Zähnen besetzt war – alleine der Anblick des Kriegers, seine düstere Miene, die stechend gelben Augen und die langen zotteligen Haare ließen die meisten sogleich die Flucht ergreifen. Einige behaupteten sogar, dass sein Atem sein Übriges dazu tat. Seine Kräfte waren brachial, sein Geist jedoch entsprach dem eines Kindes.
     
    Jaro lief vom Balkon und begab sich zu einem Bereich seines Quartiers, in welchem der Boden mit Kissen ausgelegt war. Nokturijè packte den Golar an seinem Schopf und forderte ihn grob auf, dem Botschafter zu folgen. Nachdem alle sich gesetzt hatten, blickte er konsterniert in die Runde. Dies tat er immer, wenn er ein großes Anliegen hatte.
    »Vierhundert Jahre lang war ich von unschätzbarem Wert für mein Volk. Ich reiste von Planet zu Planet, um die Völker der Milchstraße in die intergalaktische Gemeinschaft einzubinden. Doch irgendwann war, wie ihr sicherlich wisst, diese Arbeit vollbracht, und auch wenn ich für meine Taten nach wie vor geehrt werde, gab es niemand mehr, den ich hätte besuchen können. Zwanzig Jahre lang reiste ich immer wieder dorthin, wo ich bereits tausend Male zuvor war. Der hohe Rat der Syka nannte dies Kontakte pflegen, doch ich war dem längst überdrüssig. Ich wollte etwas Neues erleben,

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