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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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umsonst verwirkt worden.«
    Stille kehrte ein und alle Blicke harrten auf dem kleinen Syka.
    »Selbstverständlich birgt dieser Plan ein hohes Risiko. Doch diese Möglichkeit vollkommen auszuschließen und die Zerstörer tatenlos ihres Weges ziehen zu lassen, zöge unserer aller Tod nach sich. Auch ich habe gewisse Bedenken, all die Unschuldigen in ihren möglichen Untergang zu schicken. Doch wir müssen uns unserer begrenzten Mittel bewusst werden. Die Zeit rennt uns davon, und ehe wir eine andere Alternative gefunden haben, könnte es bereits zu spät sein. Die Bastille nach der Ankunft an der Geburtsstätte des Universums in sichere Distanz zu bringen, ist das Einzige was wir den Lebewesen an Bord bieten können – dies oder den sicheren Tod.«
    Nach diesen Worten ruhten noch immer die Augen auf dem von jeher hochangesehenen Botschafter der Syka. Auch wenn sich alle im Klaren darüber waren, dass er Recht hatte, wurde ihnen in diesem Moment bewusst, dass die Vertreter der Rassen nicht einfach nur ihre Truppen entsendeten, sie würden hautnah die Kämpfe um ihre Existenz miterleben. Furcht war es, die sich in ihren Augen widerspiegelte.

Kapitel 37
Die Zweifel der Sha
    Vollkommen teilnahmslos saß Lucas in einer dunklen Ecke ihres Versteckes, starrte vor sich ins Leere und ließ seine Hand immerzu über seinen inzwischen kahlen Kopf gleiten, während Nokturijè, mit der er seit dem Zwischenfall in der Liquididierungshalle kein Wort mehr wechselte, auf ihn einredete.
    »Ich kann hier nicht einfach tatenlos herumsitzen und nichts tun«, sprach Nokturijè zu Lucas, der am Boden an die Wand gelehnt saß. »Es tut mir unendlich leid, dass ich deinen Vater nicht retten konnte, doch jetzt haben wir die Möglichkeit, alle Menschen, die noch auf dieser Sphäre sind, zu befreien. Das wolltest du doch oder nicht? Jetzt hast du die Gelegenheit dazu und ich werde dir dabei helfen.«
    Eiskalten Blickes sah Lucas die Mè an.
    »Und was soll das bringen? Was denkst du, dadurch verändern zu können?«
    »Was es bringen soll?«, wiederholte sie seine Worte verwundert. »Wir könnten mit der Unterstützung der restlichen Menschen die Gewalt der Sphäre an uns reißen und ...«
    Ein spöttisches Lachen brach aus dem Jungen heraus.
    »Du willst das Schiff entern?«
    Er richtete sich auf – sein Gesicht spiegelte abermals die Wut und den Schmerz wider, welcher ihn innerlich gänzlich zerrissen hatte. Lucas war nicht mehr der, der er einmal war – dies wurde der Mè immer bewusster.
    »Auf diesem Schiff befinden sich rund eintausend dieser Bestien, wenn nicht sogar noch mehr. Und wie viele Menschen sind an Bord noch übrig, die sie noch nicht zu flüssigem Treibstoff verarbeitet haben? Und wie viele davon sind Kinder oder alte und gebrechliche Menschen? Mit denen willst du einen Krieg anzetteln? Dann wünsche ich dir viel Glück!«
    »Mit unserer Hilfe schaffen die das!«, versuchte Nokturijè Lucas, der alle Hoffnung aufgegeben zu haben schien, von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Doch sie wusste, dass mehr, als nur Worte nötig waren, um in ihm das Feuer erneut zu entfachen und ihm zu zeigen, dass sich der Kampf nach wie vor lohnte.
    »Ich habe für heute genug Menschen sterben sehen. Wenn du weitere in einen sinnlosen Tod schicken möchtest, bitte, ich werde dich nicht aufhalten.«
    Die Mè konnte nicht fassen, wie ignorant und egoistisch sich Lucas plötzlich verhielt. Sie hatte schon vieles über die Menschheit erfahren, doch diese Wesenszüge waren es, die die Menschen in ihren Augen gänzlich unmenschlich erschienen ließen. Wut und Verbitterung kamen nun auch in ihr auf.
    »Ein sinnloser Tod? Bei dem Versuch, seine Freiheit wiederzuerlangen, zu sterben, ist sicherlich kein sinnloser Tod. Ich hatte dich bereits unzählige Male um Verzeihung gebeten, dass ich nicht rechtzeitig zugegen war, um deinen Vater zu retten. Doch dein egoistisches Verhalten ist in keiner Weise gerechtfertigt, auch wenn dir diese Person sehr viel bedeutet hat. Es ist mehr als nur unmoralisch, dieses eine verwirkte Leben über das noch bestehende vieler anderer zu stellen. Wahrscheinlich bist du im Geiste noch unreifer, als ich seither angenommen hatte und in diesem Moment bezweifle ich stark, ob du jemals dazu in der Lage sein wirst, die größeren Ziele tatsächlich zu erkennen, wenn dir ein einziger Schicksalsschlag derart deine Sinne benebelt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele ich bereits zu meinen Lebzeiten verloren habe, die mir etwas

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