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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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mächtige Wesen setzte sich in Bewegung und nahm ihn mit sich wie schon einmal, hilflos, wehrlos.
    HINUNTER
    Und dann, als die Resignation über Creideiki hinwegrollte, hörte er ein Geräusch. Und, o Wunder! Es war nicht eines, das er selbst hervorbrachte, sondern eines, das sich in seinem wahnsinnigen Traum brach. Es kam von anderswo, machtvoll und drängend!
    : Laß Es Dich Nicht Bekümmern : Komm :
    Creideikis Geist sprang hinterdrein wie ein Schwarm Meeräschen, während das Geräusch zu ohrenbetäubender Lautstärke anschwoll.
    : Du Bist Empfindsam Geworden : Du Hast PSI Wie Du Es Vorher Nicht Kanntest: Aber Du Beherrschst Es Noch Nicht: Strebe Nicht Nach Raschem Lohn : Geh Den Harten Weg...:
    Creideiki lachte und öffnete sich dem Geräusch, das von draußen kam. Krachend stürzte es auf ihn ein und ließ das glänzende Schwarz des alten Gottes zu Sonarflecken zerstieben, die schillerten und langsam verschwanden.
    : So Ist Der Weg Verschlossen Für Dich : 
    : Creideiki... :
    Und der Gott mit der mächtigen Stirn war verschwunden. Creideiki lachte ob der Befreiung von dieser grausamen Illusion, dankbar für den neuen Klang, der ihn befreit hatte. Aber dieser Klang schwoll immer noch an. Triumph verwandelte sich in Panik, als das Dröhnen zu einem Druck in seinem Kopf wurde, der gegen die Wände seines Schädels drängte und machtvoll hämmernd nach außen drängte. Die ganze Welt wurde zu einem wirbelnden, stöhnenden, fremdartigen Hilferuf...
    Creideiki stieß einen trillernden Pfiff der Verzweiflung aus, während er auf der alles zermalmenden Flutwelle zu reiten versuchte.

50. Streaker
    Endlich schwanden die Wellen des Pseudolärms.
    »Creideiki!« rief Makanee und schwamm zu dem Tank, in dem der Captain schwebte. Auch die anderen wandten sich um, und erst jetzt sahen sie, in welcher Not der verwundete Delphin war.
    »Was ist los mit ihm?« Gillian kam herangeschwommen und schob sich neben Makanee. Sie sah, daß der Captain sich kraftlos hin- und herwarf und immer leiser werdende Klagelaute ausstieß.
    »Ich weiß nicht-t. Niemand hat ihn im Auge behalten, als die PSIBombe ihren Höhepunkt erreichte. Erst jetzt sehe ich, daß etwas mit ihm nicht stimmt.«
    Die langgestreckte graue Gestalt im Tank schien sich allmählich zu beruhigen. Die Muskeln, die sich über Creideikis Rücken zogen, zuckten leise, während er matt und kläglich gurgelte.
    Ignacio Metz erschien neben Gillian. »Ach, Gillian...« begann er. »Sie sollen wissen, ich bin sehr froh darüber, daß Tom noch lebt, auch wenn diese Verzögerung ein schlechtes Zeichen ist. Ich würde immer noch meinen Kopf verwetten, daß sein Plan mit dem Trojanischen Seepferd ein schlimmes Ende nehmen wird.«
    »Dann werden wir dies im Schiffsrat besprechen müssen, nicht wahr, Doktor Metz?« versetzte sie kühl.
    Metz räusperte sich. »Ich bin nicht sicher, ob der stellvertretende Captain gestatten wird...«
    Ihr Blick ließ ihn verstummen, und er senkte den Kopf.
    Sie sah zu Takkata-Jim hinüber. Wenn er jetzt etwas Unüberlegtes täte, würde dies die Moral auf der Streaker womöglich vollends zusammenbrechen lassen. Gillian mußte Takkata-Jim zu der Einsicht bringen, daß er verlieren würde, wenn er sich mit ihr anlegte. Und sie mußte ihm einen Ausweg bieten, denn sonst konnte es trotzdem zum Bürgerkrieg an Bord des Schiffes kommen.
    Takkata-Jim erwiderte ihren Blick mit einem Gemisch aus unverhohlener Feindseligkeit und Berechnung. Sie sah, wie die klangempfindliche Spitze seines Kiefers sich nacheinander auf jeden der anwesenden Fen richtete, um ihre Reaktionen zu erkunden. Die Nachricht, daß Thomas Orley noch lebte, würde wie ein Fanfarenstoß durch das Schiff schallen. Schon jetzt blickte einer der bewaffneten StenosWachen, die er vermeintlich sorgfältig ausgewählt hatte, meuterisch fröhlich drein und schnatterte hoffnungsvoll mit Wattaceti. Ich muß schnell etwas unternehmen, dachte Gillian. Er ist verzweifelt. Lächelnd schwamm sie auf Takkata-Jim zu. Er wich zurück, und ein loyaler Stenos an seiner Seite funkelte sie bedrohlich an.
    Gillian sprach leise, damit die anderen sie nicht hören konnten. »Sie dürfen nicht mal dran denken, Takkata-Jim. Die Fen an Bord haben Tom Orley in neuer Frische im Kopf. Wenn Sie vorher gedacht haben, Sie könnten sich an mir vergreifen, so sollten selbst Sie es jetzt besser wissen.«
    Takkata-Jims Augen weiteten sich. Gillian hatte ins Schwarze getroffen, indem sie sich die Legenden über ihre PSI-Begabung

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