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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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etwas sie von hinten streichelnd berührte.
    »Toshio!« rief sie vorwurfsvoll.
    »Das war ich nicht.« Er schnappte nach Luft und wich zurück, bis er außer Reichweite war. »Wahrscheinlich war es dein zweiter Liebhaber.«
    »Mein... o nein! Sah’ot!« Dennie fuhr herum, spähte suchend im Wasser umher und trat um sich, dann kreischte sie auf, als wieder etwas sie von hinten berührte.
    »Habt ihr Männer euren Verstand eigentlich zwischen den Beinen? Könnt ihr niemals an etwas anderes denken?«
    Ein gefleckter Delphinkopf brach neben ihr durch die Wasseroberfläche. Der Atmer, der über seinem Blasmund saß, konnte sein meckerndes Gelächter nur geringfügig dämpfen.
    Lange bevor die Menschen 
    Im Einbaum herauskamen 
    Haben wir eine 
    Erfindung gemacht.

    Bist du deinem jungen
    Manager treu
    Oder hast du Lust
    zu einer
    Menage a trois?
    Er grinste sie lüstern an, und Toshio brach in Gelächter aus, als er sah, wie Dennie errötete. Daraufhin begann sie, ihn mit Wasser zu bespritzen, bis er zu ihr herüberschwamm und ihre beiden Arme gegen einen der Schlitten preßte. Um den Strom der Verwünschungen aus ihrem Munde zu ersticken, küßte er sie. Auf ihren Lippen lag der bittere Geschmack von Kithrup, als sie seinen Kuß erwiderte.
    Sah’ot glitt heran und knabberte mit seinen scharfzackigen Zähnen sanft an ihren Beinen. »Du weißt, daß wir uns dieser Brühe nicht aussetzen sollen, wenn wir es vermeiden können«, sagte Toshio, während sie einander umarmt hielten. »Das hättest du nicht tun dürfen.«
    Dennie schüttelte den Kopf, dann vergrub sie das Gesicht an seiner Schulter, um es zu verstecken.
    »Wem wollen wir denn etwas vormachen, Toshio?« murmelte sie. »Warum sollen wir uns wegen einer schleichenden Metallvergiftung den Kopf zerbrechen? Wir werden tot sein, bevor unser Zahnfleisch blau wird.«
    »Ach, Dennie, das ist doch Quatsch...« Er suchte nach den passenden Worten, um sie zu trösten, aber er konnte nichts weiter tun, als sie an sich zu drücken, und der Delphin umschlang sie beide.
    Ein Intercom summte. Sah’ot schwamm zu Orleys Schlitten und schaltete das Gerät ein. Es war dasjenige, das durch Monofaserkabel mit der alten Position der Streaker verbunden war. Er lauschte einem kurzen Schwall primitiver Klicklaute und antwortete dann mit schnellem Schnattern. Danach erhob er sich aus dem Wasser und ließ den Atmer aus seinem Blasmund schnappen.
    »Es ist für dich, Toshio!«
    Toshio fragte nicht erst, ob es wichtig sei. Was über diese Leitung kam, mußte wichtig sein. Sanft löste er sich von Dennie. »Du kannst schon weiter packen. Ich komme gleich und helfe dir.«
    Sie nickte und rieb sich die Augen.
    »Bleiben Sie ein Weilchen bei ihr, ja, Sah’ot?« bat er, als er auf das Intercom zuschwamm.
    Der Stenos schüttelte den Kopf. »Dasss würde ich nur zu gern tun, Toshio. Ich bin ohnediesss an der Reihe, die Dame zu unterhalten. Aber leider brauchst du mich hier als Übersetzer.«
    Toshio sah ihn verständnislos an.
    »Es ist der Captain«, erklärte Sah’ot. »Creideiki will mit uns beiden sprechen. Und dann möchte er, daß wir ihm helfen, mit den TechnoBewohnern dieser Welt Kontakt aufzunehmen.«
    »Creideiki? Er ruft hier an? Aber Gillian sagt doch, er sei verschollen!«
    Toshios Stirn legte sich in Falten, als ihm die Bedeutung von Sah’ots letztem Satz klar wurde. »Techno... er will mit den Kiqui sprechen?«
    Sah’ot grinste.
    »Nein, Sir, ich glaube kaum, daß Sie die notwendigen Qualifikationen besitzen, o furchtloser Militärkommandant-t. Nein, unser Captain wünscht mit meinen ›Stimmen‹ zu sprechen. Er will mit denen sprechen, die in der Tiefe wohnen.«

82. Tom Orley
    Der Bruder der Zwölf Schatten flötete leise. Sein Behagen verbreitete sich im Wasser unter dem Rankenteppich. Schwimmend entfernte er sich vom Schauplatz des Überfalls, und hinter ihm erstarben die matten Geräusche der zuckenden Opfer. Die Dunkelheit unter der Pflanzendecke störte ihn nicht. Sie würde einem Bruder der Nacht niemals mißfallen. »Bruder der Trüben Düsternis«, zischte er. »Frohlockst du wie ich?«
    Irgendwo zu seiner Linken, zwischen schwankenden Tangwedeln, erscholl eine freudige Erwiderung. »Ich frohlocke, Älterer Bruder. Diese Gruppe von Paha-Krie-ern wird niemals wieder vor perversen Soro-Weibern knien. Dank sei den alten Kriegsherrn!«
    »Wir werden ihnen persönlich unseren Dank abstatten«, antwortete der Bruder der Zwölf Schatten, »wenn wir von den

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